Der Erfolgsschlüssel zu einer rauchfreien Zukunft ist vor allem eine starke eigene Motivation und eine dauerhafte Verhaltensänderung, um nicht wieder in alte Gewohnheiten zu rutschen. Beides sollte bewusst vom Ausstiegswilligen angegangen werden. Bei der Akupunktur muss sich der Raucher jedoch weder mit seiner Sucht noch seinem Rauchhabitus auseinandersetzen.

Akupunktur hat ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin und wird heute von vielen Heilpraktikern und mitunter auch Ärzten angewandt. An bestimmte Körperpunkte werden sehr feine Nadeln gesetzt (acus pungere), wodurch Krankheitssymptome gelindert oder sogar geheilt werden sollen.

Die Ohrakupunktur möchte Rauchern dazu verhelfen, endlich rauchfrei zu werden. Am Ohr sollen sich sogenannte „Anti-Sucht-Punkte“ befinden. Mit dem Ziel, das Verlangen nach Zigaretten deutlich zu senken und häufige Entzugssymptome wie Nervosität, Stress, Herzklopfen sowie Stimmungsschwankungen zu verringern, sticht der Therapeut mehrere Nadeln in diese Reflexzonen, wo sie auch einige Tage verbleiben können. Auch die Softlaser-Behandlung, eine stichfreie Weiterentwicklung der Nadelmethode, wird zur Rauchentwöhnung eingesetzt.

Bislang gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Studien, die einen Zusammenhang zwischen Akupunktur und erfolgreicher Rauchentwöhnung belegen können. Darüber hinaus sind bei der Methode oft mehrere Sitzungen nötig, die für den Aufhörwilligen meist nicht günstig sind.

Dass sich dennoch einige Raucher nach der Akupunkturbehandlung der Zigarette gänzlich entsagen, ist vermutlich dem sogenannten Placebo-Effekt zu verdanken. Demnach tritt die gewünschte Wirkung vor allem ein, da vom Betroffenen die Wirksamkeit eben erwartet wird. So schätzt es auch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) in der „Leitlinie Tabakentwöhnung“ ein.

Die Rauchentwöhnung mit Akupunktur ist bei seriösen Anbietern keinesfalls gefährlich, kann aber vermutlich nicht jedem problemlos zur Rauchfreiheit verhelfen.

Es kann auch ratsam sein, für seinen Rauchstopp durchaus mehrere Unterstützungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Welche Methode oder welcher Ansatz letztendlich definitiv hilft, kann im Einzelfall verschieden sein. In den medizinischen Leitlinien wird für die Rauchentwöhnung eine Kombination aus Verhaltenstherapie und medikamentöser Unterstützung empfohlen.

In erster Linie geht es darum, dass Sie den Rauchstopp aktiv bewerkstelligen, Rauchmuster erkennen und durch genussvolle gesunde Alternativen ersetzen.

Mehr Informationen und Tipps dazu finden Sie in der Rubrik „Motivation zur Rauchfreiheit“.

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