Bei der Rauchentwöhnung durch Hypnose soll die Person in einen Zustand der Trance versetzt werden. Dieser soll dem Hypnotiseur erlauben, das Unterbewusstsein zu erreichen und eine Veränderung, wie beispielsweise einen Rauchausstieg, zu begünstigen.

Oftmals wird Hypnose als eine Art schläfriger Zustand empfunden, bei dem man gleichzeitig hochaufmerksam sein kann. Während der Hypnose soll das Gehirn offen für den Vorschlag sein, kein Verlangen nach Zigaretten zu verspüren oder Erinnerungen wachrufen, in denen nicht geraucht wurde.

Einige Raucher greifen bei ihrem Ausstieg als Unterstützung auf die Hypnose-Methode zurück. Allerdings ist die Studienlage, ob man durch Hypnose tatsächlich rauchfrei werden kann, widersprüchlich. So können manche Studien positive Effekte auf den Rauchstopp und eine verringerte Rückfallquote nachweisen. Andere Untersuchungen hingegen konnten keinen Vorteil bei der Rauchentwöhnung durch Hypnose belegen. Die Leitlinie „Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums” der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) spricht sich dafür aus, dass Hypnotherapie zur Rauchentwöhnung zwar angeboten werden kann, fordert aber gleichzeitig weitere Studienergebnisse, um die Wirksamkeit für den Rauchstopp besser beurteilen zu können.

Die Erfolgsaussichten bei Hypnose zur Rauchentwöhnung sind dabei sehr individuell und die Behandlungen oftmals teuer, da der Rauchstopp selten nach einer einzigen Sitzung gelingt. Außerdem wird der Trancezustand der Hypnose nicht von allen Menschen gleichermaßen gut und schnell erreicht.

Welche Methode für Sie die richtige ist, können letztendlich nur Sie selbst entscheiden. Insgesamt haben Kombinationen verschiedener Ansätze die größten Erfolgschancen bei der Rauchentwöhnung. In den medizinischen Leitlinien wird für die eine Kombination aus Verhaltenstherapie und medikamentöser Unterstützung empfohlen.

Sollten Sie sich entschließen, die Hypnose-Methode als zusätzliche Hilfestellung auszuprobieren, suchen Sie einen seriösen, in klinischer Hypnose ausgebildeten ärztlichen oder psychologischen Hypnotherapeuten auf.

Weitere Hintergründe zum Verfahren erhalten Sie auf dem Informationsportal der wissenschaftlich fundierten deutschsprachigen Hypnose-Gesellschaften.

0