Häufig gelingt Rauchern der Ausstieg nicht ohne professionelle Unterstützung. Vielerorts haben Kliniken spezielle Zentren, sogenannte „Tabakambulanzen“, die eine wissenschaftlich fundierte und strukturierte Rauchentwöhnung anbieten. Diese Tabakentwöhnungsprogramme haben alle zum Ziel, Rauchern eine langfristig erfolgreiche Hilfe beim Rauchausstieg zu sein. Tabakentwöhnungsprogramme sind in der Regel eine Kombination aus ärztlichen, psychologischen und medikamentösen Maßnahmen. In der Regel werden sie in mehreren Gruppen- oder Einzelsitzungen abgehalten. Meist finden sie ambulant statt, können aber beispielsweise bei Erkrankungen auch stationär oder anlässlich einer Rehabilitation durchgeführt werden.
Das in Deutschland am weitesten verbreitete Programm ist das sogenannte „Rauchfrei Programm“, das vom Institut für Therapieforschung (IFT) in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelt wurde. Es setzt neueste wissenschaftliche Erkenntnisse um und arbeitet nach den aktuellsten therapeutischen Ansätzen. Das Programm erfüllt die Anforderungen der gesetzlichen Krankenkassen und der Gesundheitsverbände. Der Rauchstopp erfolgt hier nach der Schlusspunkt-Methode. Dafür bereiten zertifizierte Kursleiter die Teilnehmer intensiv auf das Aufhören vor. Unter anderem wird gemeinsam an der Entscheidungsfindung, praktischen Tipps sowie der Entwicklung von Verhaltensalternativen zum Rauchen gearbeitet. In diesem Programm erhalten Aufhörwillige Motivationshilfen zum Durchhalten und Unterstützung bei der Bewältigung typischer Rückfallsituationen.
Zu den großen klinischen Tabakambulanzen zählen u. a.:
München: Tabakambulanz Universitätsklinikum
Tübingen: Arbeitskreis Raucherentwöhnung in Tübingen
Freiburg: Raucherentwöhnung Universitätsklinikum
Düsseldorf: Zentrum für Tabakentwöhnung
Berlin: Institut für Tabakentwöhnung und Raucherprävention der Vivantes Kliniken
Nürnberg: Raucherberatung und Tabakentwöhnung Klinikum Nürnberg
Immenhausen: Tabakentwöhnung Lungenfachklinik Immenhausen
Heidelberg: Thoraxklinik Universitätsklinikum Heidelberg
Hamburg: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
In der gemeinsamen Datenbank vom Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) können Sie unter mehr als 3000 bundesweiten Einträgen nach Angeboten zur professionellen Rauchentwöhnung suchen.
Nähere Informationen zu den Kursinhalten des Rauchfrei Programms finden Sie auf der Website der IFT-Gesundheitsförderung.
Fragen Sie auch bei Ihrer Krankenkasse nach Tabakambulanzen in Ihrer Nähe und erkundigen Sie sich frühzeitig nach einer möglichen Kostenübernahme.
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