Wenn Eltern regelmäßig rauchen, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder später selbst zu Rauchern werden. Zu den möglichen Ursachen zählt einerseits eine Nikotinsucht durch passiv eingeatmeten Rauch. Aber auch gelerntes Verhalten kann dazu führen, dass der Nachwuchs selbst zur Zigarette greift, denn als Elternteil sind Sie ihm ein Vorbild.
In jedem Fall sollten Sie sich für die Gesundheit Ihres Kindes engagieren. Solange Sie sich noch nicht von der Abhängigkeit befreit haben, ist es angebracht, sich zu überlegen, wie Sie Ihr Kind im konkreten Fall vor Tabakrauch schützen können. Verzichten Sie möglichst auf das Rauchen in Gegenwart Ihres Sohnes/Ihrer Tochter sowie in der Wohnung und im Auto. Lassen Sie auch keine Zigaretten in Reichweite von Kleinkindern liegen. Die in nur einer Zigarette enthaltene Menge Nikotin kann für sie tödlich sein!
Eventuell hilft es Ihnen, bestimmte Regeln festzulegen, wo und gegebenenfalls wann geraucht werden darf. Eine praktikable Lösung könnte z. B. sein, dass Sie nur auf dem Balkon rauchen, wenn das Kind bereits zu Bett gegangen ist.
Rechnen Sie damit, dass Sie Ihr Kind ab einem gewissen Alter womöglich mit Ihrem Rauchen konfrontiert. Vielleicht macht es sich Sorgen um Ihre Gesundheit. Dann ist es ratsam, dass Sie Ihr eigenes Rauchverhalten nicht verteidigen. Reden Sie offen und ehrlich über Ihre Nikotinabhängigkeit. Berichten Sie von Ihren eigenen Erfahrungen mit dem Rauchen, wie etwa von der anfänglichen Sorglosigkeit bei den ersten Zigaretten oder von den Anstrengungen der Rauchentwöhnung. Eventuell bedauern Sie auch, überhaupt mit dem Rauchen angefangen zu haben.
Auch wenn Sie selber rauchen, sollten Sie Ihrem Kind unmissverständlich deutlich machen, dass Sie es ablehnen, wenn dieses selbst irgendwann zur Zigarette greift. In der Regel sind Verbote allerdings nicht der richtige Weg. Vielmehr sollten Sie Ihr Kind über die vielen gesundheitlichen Risiken und die Gefahr der psychischen und physischen Abhängigkeit aufklären.
Welche Risiken es durch Tabakkonsum für Kinder und Jugendliche gibt, können Sie unter „Rauchen & Gesundheit“ nachlesen. Falls Ihr Kind bereits selbst zur Zigarette gegriffen hat, finden Sie hier Unterstützung.
Vielleicht kann die Auseinandersetzung mit Ihrem Kind für Sie ein konkreter Anlass sein, nochmals ernsthaft über Ihren Rauchstopp nachzudenken. Denn für Ihr Kind, und in erster Linie für Sie selbst, wäre es natürlich das Beste, wenn Sie nicht mehr rauchen würden.
Die Broschüre „Schutz der Familie vor Tabakrauch“ vom Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) klärt über Prävention, Gefahren und Folgen von Rauchen auf. Die Publikation „Passivrauchende Kinder in Deutschland – Frühe Schädigungen für ein ganzes Leben“ behandelt die Risiken und Konsequenzen im Detail und gibt wertvolle Hintergrundinformationen.
Welche weitreichenden Auswirkungen Passivrauchen auf Kinder und Jugendliche hat, können Sie auch hier ausführlich nachlesen.
Auf www.kindergesundheit-info.de informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) über die Förderung der gesunden kindlichen Entwicklung.
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