Um die 25 Mrd. Euro werden in Deutschland durchschnittlich pro Jahr für Tabakwaren ausgegeben. 2017 wurden über die Tabaksteuer rund 14,4 Mrd. Euro eingenommen. Oft wird in diesem Zusammenhang erwähnt, wie gut der Staat an den Rauchern verdiene. Allerdings werden die durch Rauchen verursachten Folgekosten für das Gesundheitssystem auf bis zu 80 Mrd. Euro pro Jahr geschätzt. Damit übersteigen diese bei weitem die Einnahmen aus der Tabaksteuer.

Von dieser Summe sind ungefähr ein Drittel „direkte Kosten“ für das Gesundheitswesen, wie etwa für die teure medizinische Behandlung von Krankheiten sowie Ausgaben für Pflege und Rehabilitation. Denn Rauchen ist ein Hauptrisikofaktor für schwere chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Krebs.

Rund zwei Drittel stellen sogenannte „indirekte Kosten“ dar, beispielsweise Arbeitsunfähigkeit und ein früherer Rentenbeginn aufgrund von Erkrankungen und schlechterer Leistungsfähigkeit. Zu den indirekten Kosten zählen auch durch Rauchen verlorene Lebensjahre, die zu Produktivitätsausfällen führen. Jedes Jahr sterben deutschlandweit schätzungsweise zwischen 110 000 und 140 000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Insgesamt verursacht ein lebenslanger Raucher durchschnittlich Kosten von über 90.000 Euro für seine Krankenkasse.

Trotz mehrmaliger Tabaksteuererhöhungen in den letzten Jahren schadet Rauchen also sowohl der Volkswirtschaft als auch dem Gesundheitssystem erheblich.

Das Informationsblatt „Die Kosten des Rauchens in Deutschland“ vom Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) klärt umfassend über die finanziellen Konsequenzen des Rauchens auf. Mehr zu diesem Thema können Sie auch im Tabakatlas nachlesen.

0