Das Rauchen aufzugeben kann mitunter herausfordernd sein. Viele Nichtraucher können sich nicht wirklich vorstellen, wie viel eine Rauchentwöhnung den Aufhörwilligen manchmal abverlangt. Prinzipiell ist es ratsam, sich auch als Partner oder Angehöriger mit dem Thema Rauchstopp auseinanderzusetzen und zu informieren, um die Nikotinsucht besser zu verstehen. Wer beim Rauchstopp unterstützen möchte, sollte zunächst offen Hilfe anbieten. Gemeinsam können Sie dann klären, in welcher Form Sie am besten eine aktive Stütze sein können.

Ihre allgemeine Grundhaltung zum Rauchstopp ist entscheidend. Machen Sie Ihrem Partner deutlich, dass Sie ihn voll und ganz bei seinem Vorhaben unterstützen und hinter ihm stehen. Geben Sie ihm Rückhalt, und bestärken Sie ihn in seinem Entschluss. Ermutigen Sie ihn zum Durchhalten, wenn er zwischendrin ein Motivationstief haben sollte. Vertrauen Sie darauf, dass sein Rauchausstieg zum Erfolg wird, und zeigen Sie ihm die Zuversicht, dass er es auf jeden Fall schaffen wird. Zuspruch kann für die meisten eine große Motivation sein. Bleiben Sie auch bei etwaigen Rückfällen entspannt. Häufig tendieren Menschen nach einem Ausrutscher dazu, ihren gesamten Ausstieg als gescheitert anzusehen, und nehmen wieder ihre alten Rauchgewohnheiten auf. Dann kann es hilfreich sein, wenn Sie dem Rauchaussteiger weiter Mut machen und ihn daran erinnern, was er bereits erreicht hat.

Natürlich gibt es kein Patentrezept zur Unterstützung eines Partners oder eines Angehörigen. Dennoch gibt es Verhaltensweisen, mit denen Sie förderlich zum Rauchausstieg beitragen können.

Etappenweise Belohnungen sind bei einem Rauchausstieg enorm wichtig. Hierbei können Sie eine tragende Rolle spielen. Überraschen Sie doch Ihren Partner oder Angehörigen beispielsweise mit einem kleinen Geschenk, einem Blumenstrauß oder einer Essenseinladung. Vielleicht planen Sie eine gemeinsame Aktivität, die Ihnen Spaß und vor allem Ihrem Partner oder Angehörigen guttut. Führen Sie Buch über die Fortschritte, und feiern Sie die Erfolge der Person, die Sie unterstützen möchten, etwa wie den ersten rauchfreien Tag, die erste Woche als Nichtraucher oder ein ganzer nikotinfreier Monat.

Gerade am Anfang des Rauchstopps ist es wesentlich, Alternativen und Ablenkung zu haben. Auch hier können Sie dabei helfen, Strategien zu entwickeln, die das typische Raucherlebnis ersetzen. Statt etwa der gewohnten Zigarette nach dem Abendessen sorgen Sie für einen Spaziergang um den Block.

Oft kommt es mit dem Wegfall des Nikotins in den ersten Tagen nach dem Rauchstopp vor, dass der Partner gereizt und übellaunig ist. Meist bekommen die nahestehenden Personen die leichten Entzugserscheinungen direkt ab. Versuchen Sie, diese Stimmungsschwankungen eine Zeit lang zu ertragen, und seien Sie für eine Weile besonders nachsichtig mit dem werdenden Nichtraucher.

Ihnen sollte stets bewusst sein, dass sowohl Körper als auch Psyche abhängig sind. Eine Tabakentwöhnung ist demnach ein Prozess, der dauern kann. Obwohl die Aussichten auf langfristigen Erfolg nach 6 Monaten deutlich steigen, ist es für einen ehemaligen Raucher noch immer erstaunlich leicht, erneut in alte Rauchgewohnheiten zurückzufallen. Um es langfristig zu schaffen, können Ihre Unterstützung und Ihre Motivation für mehr Standhaftigkeit sorgen.

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