Viele Menschen, die mit dem Rauchen aufhören oder einfach nur weniger oder milder rauchen wollen, greifen zu Alternativen mit weniger Nikotin. Die vermeintlich „leichteren“ Zigaretten sollen den Eindruck vermitteln, dass sie weniger gesundheitsschädlich sind. Auch wenn die auf den Packungen aufgedruckten Werte für Nikotin und Teer niedriger sind als von herkömmlichen Zigaretten, sind diese Zigaretten keinesfalls gesünder.
Die niedrigeren Nikotin- und Kondensationswerte entstehen, da die Hersteller Zigarettenfiltern kleine Luftlöcher hinzufügen. Die zusätzliche Luft lässt Zigaretten besser abbrennen. Das Rauchgefühl wird sanfter. Viele Raucher empfinden die Zigarette so als unschädlicher, inhalieren stärker und ziehen mehr Nikotin und Teer in die Lungen.
Der Konsum von leichten Zigaretten führt sogar zu einem vergrößerten Risiko für Lungenkrebs. Innerhalb der letzten 20 Jahre ist eine steigende Anzahl an Bronchialkarzinomen, im speziellen Adenokarzinomen, beobachtet worden. Diese Krebszellen treten vor allem in den tieferen Teilen der Lungen auf.
Seit 2003 sind die Namenszusätze „light“ oder „mild“ durch eine europäische Tabak-Produktrichtlinie verboten. Die Produkte gibt es aber nach wie vor. Andere Namen und helle Farben auf den Designverpackungen sollen dem Raucher suggerieren, dass diese Zigaretten weniger gefährlich sind.
Lassen Sie sich jedoch nicht täuschen – es gibt keine Zigaretten, die nicht gesundheitsschädlich sind. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet eine ausführliche Übersicht giftiger und krebserzeugender Substanzen.
Welche gesundheitlichen Folgen das Rauchen hat, können Sie in der Kategorie „Gesundheitliche Risiken“ nachlesen.
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