In Deutschland leiden mehr als 6 Mio. Menschen an der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus, oft auch Zuckerkrankheit genannt. Zusätzlich geht man von 2 Mio. undiagnostizierten Diabetikern aus. Bei der chronischen Blutzuckererhöhung, die den Diabetes mellitus ausmacht, sind Körperzellen nicht mehr in der Lage, den Zucker aus dem Blut ordentlich aufzunehmen. Der ständig erhöhte Blutzuckerspiegel führt zu einer Schädigung der Blutgefäße. Die Folgen können zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit sein. So nimmt das Risiko für Folgeerkrankungen der Augen, Nerven, Nieren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Herzinfarkt und Schlaganfälle zu. Herzinfarkt und Schlaganfall stehen an erster Stelle der Todesursachen bei Diabetikern.

Es gibt verschiedene Arten des Diabetes mellitus. Lediglich 3 % aller Patienten mit Diabetes in Deutschland haben einen Typ-1-Diabetes, bei dem der Insulinmangel durch die Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse entsteht. Die Neuerkrankungsrate für den Typ-1-Diabetes ist bei Kindern im Alter von 1 –13 Jahren am höchsten.

Weit über 90 % aller Diabetiker leiden an Typ-2-Diabetes. Diese Erkrankung ist nicht angeboren, sondern entsteht erst im mittleren und höheren Lebensalter. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Das Diabetesrisiko kann u. a. bei Übergewicht, mangelnder Bewegung sowie durch schlechte Ernährung und Fettstoffwechselstörungen drastisch ansteigen.

Auch Rauchen gehört zu den wesentlichen Risikofaktoren für die Entstehung von Diabetes mellitus. Raucher haben sogar ein doppelt so hohes Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes. Die Wahrscheinlichkeit steigt dabei mit der Anzahl der gerauchten Zigaretten. Auch bei leichtem oder mittelstarkem Zigarettenkonsum ist das Erkrankungsrisiko bereits merklich höher als bei einem Nichtraucher. Selbst Passivrauchen kann das Diabetesrisiko deutlich steigern.

Greifen Betroffene zur Zigarette, kann die ohnehin bereits bestehende Gefahr für Folgeerkrankungen wie beispielsweise Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfall deutlich ansteigen. Bei Diabetes-Patienten ist daher besondere Vorsicht geboten.

Dieses Risiko können rauchende Diabetiker vor allem mit dem Aufhören umgehen. Sie sollten ihr Leben idealerweise komplett rauchfrei gestalten und sich möglichst auch dem Passivrauchen nicht aussetzen, da es mitunter die gleichen Erkrankungen fördern kann wie aktives Rauchen. Auch Raucher profitieren von einem Rauchstopp, da sie dadurch das Risiko minimieren, überhaupt erst an Diabetes zu erkranken.

Die Faktensammlung „Rauchen und Passivrauchen verursachen Typ 2 Diabetes“ vom Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) erläutert eingehend den Einfluss des Rauchens auf die Erkrankung.

Die Website der Deutschen Diabetes-Hilfe gibt detailliert Auskunft zum Krankheitsbild und dem Zusammenhang von Rauchen und Diabetes.

Auf der Plattform www.Diabetes-Deutschland.de finden Sie zahlreiche Hintergrundinformationen, u. a. auch das „Themenspezial Rauchen und Diabetes“.

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