Rauchen ist schlecht für die Gesundheit. Tabakkonsum schädigt fast jedes Organ des Körpers, auch das größte des Menschen: die Haut.
Sie schützt vor Krankheitserregern, Hitze und Sonnenstrahlen, über das Schwitzen reguliert sie den Wasserhaushalt und die Temperatur des Körpers, speichert Energie in Form von Fett und darin wiederum das Hormon Östrogen. Zusätzlich dient sie auch als Sinnenorgan. Nur eine gesunde Haut kann diese Aufgaben einwandfrei erfüllen.
Rauchen lässt den Alterungsprozess der Haut schneller voranschreiten. Je mehr und je länger geraucht wird, umso rasanter altert die Haut. In der Regel geschieht das bei Frauen noch eher als bei Männern. Die Haut von Rauchern, die täglich rund 20 Zigaretten konsumieren, ist bereits im mittleren Lebensalter um 10 Jahre mehr gealtert als die von Nichtrauchern. Denn Nikotin verengt die Blutgefäße und somit wird weniger Sauerstoff ins Gewebe transportiert. Die Haut wird dadurch schlechter durchblutet und mit weniger Feuchtigkeit versorgt. Der Teint eines chronischen Rauchers wirkt daher oft fahl und trockener als der eines Nichtrauchers.
Verantwortlich für die beschleunigte Faltenbildung bei Rauchern sind vor allem die zahlreichen freien Radikale im Tabakrauch, die sämtliche Körperstrukturen durchdringen. Ein guter Kollagen- und Elastinhaushalt sorgt hauptsächlich dafür, dass die Haut flexibel, glatt und geschmeidig bleibt. Nikotin bewirkt jedoch einerseits, dass Kollagen- und Elastinfasern schneller abgebaut werden. Gleichzeitig führt es dazu, dass ihre Neubildung gehemmt wird. Die gut aufeinander abgestimmte Funktion aus Auf- und Abbau der Fasern gerät durcheinander. Die Haut beginnt zu hängen, ist weniger straff und elastisch. Als Folge entstehen Falten, die Gesichtshaut wirkt schlaffer und sieht älter aus.
Eine gestörte Kollagenproduktion und mangelnde Durchblutung können außerdem zu einer mangelnden Wundheilung führen, da das verletzte Gewebe nicht mehr ausreichend mit wichtigen Nährstoffen, Mineralien und Sauerstoff versorgt wird. Nikotin verlangsamt zusätzlich die Produktion von Zellen, die zur Wundheilung notwendig sind. Daher haben Raucher in der Regel ein deutlich höheres Risiko, nach Operationen an Wundheilungsstörungen zu leiden.
Mit dem regelmäßigen Rauchen erhöht sich auch das Risiko für Hauterkrankungen. Raucher leiden beispielsweise vermehrt an Akne, Schuppenflechte, Rosacea („Kupferrose“), und dem palmoplantaren Ekzem, bei dem sich an Händen und Füßen Pusteln bilden. Der regelmäßige Nikotinkonsum kann darüber hinaus die Entstehung von Haut- und Schleimhautkrebs sowie von Viruswarzen begünstigen.
Wer es schafft, fortan auf Zigaretten zu verzichten, gibt der Haut eine Chance, sich zu regenerieren. Sie gewinnt an Vitalität und Farbe zurück. Der gesamte beschleunigte Alterungsprozess passt sich wieder dem natürlichen Tempo an.
Das Informationsblatt „Rauchen und Hautschäden“ vom Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) klärt über die wichtigsten Fakten auf.
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