Bei Verdacht auf eine Infektionskrankheit werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt:

  • Befragung zur Krankengeschichte (Anamnese): Damit verschafft der Arzt / die Ärztin sich einen ersten Eindruck über die vorhandenen Beschwerden, den Gesundheitszustand und mögliche Risikofaktoren für eine Infektion.
  • Körperliche Untersuchung: z.B. Untersuchung der Atemgeräusche oder der Haut.
  • Untersuchung einer Blutprobe auf Bakterien und Pilze (idealerweise vor Antibiotikagabe): Dadurch lässt sich feststellen, welche Erreger aktiv sind und welche Antibiotika für eine Behandlung in Frage kommen.
  • Untersuchung einer Blutprobe und Messung der sogenannten Entzündungsmarker: Bei bestimmten Proteinen (z.B. C-reaktives Protein) oder Blutzellen (Leukozyten) lässt sich an erhöhten Werten ablesen, dass wahrscheinlich eine Infektion vorliegt. 
  • Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder Computertomographie: Es kann z.B. eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs notwendig sein, um abzuklären, ob Atembeschwerden durch eine Infektion wie Pneumonie (Lungenentzündung) hervorgerufen werden.
  • Weitere Laboruntersuchungen: Bei Infektionskrankheiten ist es häufig wichtig, den genauen Erreger der Krankheit herauszufinden. Dazu sind spezielle Laboruntersuchungen (z.B. PCR) nötig, mit denen Krankheitserreger identifiziert werden können. Für solche Laboruntersuchungen werden häufig Blut-, Urin- oder Speichelproben benutzt. Auch können andere Körperflüssigkeiten oder Gewebeproben verwendet werden. Häufig reicht eine einzige Untersuchung nicht aus, sodass verschiedene Tests nacheinander durchgeführt werden (Stufendiagnostik). 

Weitere Informationen zur Diagnostik bei Infektionskrankheiten bietet eine Website des Netzwerks deutscher Apotheker (DAN).

0