Eine psychische Abhängigkeit entsteht oftmals durch die vielfältigen Funktionen, die die Zigarette im Leben des Rauchers übernimmt. Fast automatisch „gönnt“ er sich immer wieder eine Zigarette in bestimmten Situationen – nach dem Essen oder nach getaner Arbeit, in der Pause, um mit Kollegen zu plauschen, oder in Stresssituationen. Es scheint, als könnten bestimmte Situationen nicht mehr ohne Zigaretten bewältigt werden. Die Gedanken drehen sich häufig um die nächste Zigarette. Viele Raucher können Reisen, Auswärtsessen, Weggehen oder gesellige Runden, bei denen nicht einfach geraucht werden kann, kaum genießen. Die stetigen Sorgen, wann sich die nächste Gelegenheit zum Rauchen ergibt, sind oft Begleiter.
Der Rauchstopp wird von vielen Menschen als Befreiung von derartigen Zwängen erlebt. Es fühlt sich gut an, endlich nicht mehr dem Zwang nach einer Zigarette ausgeliefert zu sein. Sie haben nicht mehr den Stress, „rauchen zu müssen“ und dafür zu sorgen, dass immer genügend Vorrat an Zigaretten verfügbar ist oder zu planen, wo und wann sie rauchen dürfen.
Das Leben ist plötzlich entspannter. Der Verzicht auf den Tabak gibt Ihnen Entscheidungsfreiheit und die Kontrolle über das eigene Leben zurück. Sie können ohne Zigaretten mental unabhängiger und selbstbestimmter werden. Vielleicht haben Sie nun auch weniger Ängste, da Sie sich keine Gedanken mehr um das Risiko für eine Vielzahl von ernsthaften Erkrankungen machen müssen.
Bei einer Großzahl an Rauchern führt der Griff zur Zigarette zu inneren Konflikten und Spannungszuständen, da viele wissen, wie sie damit ihrer Gesundheit schaden. Gleichzeitig haben sie eventuell aber auch schon die Erfahrung gemacht, dass es ihnen schwerfällt, nicht mehr zu rauchen. Dieser innere Konflikt gehört mit einem Rauchstopp bald der Vergangenheit an.
Bereits einige Woche nach dem Aufhören können Sie eine Veränderung bemerken: Die Zigarette taktet nicht mehr Ihren Alltag. Der sehnsüchtige Drang nach der nächsten Raucherpause oder die verzweifelte Suche nach einem Tabakladen lässt merklich nach und gibt Ihnen Raum für andere Gedanken zurück. Geselligkeit gewinnt womöglich wieder eine andere Bedeutung. So müssen Sie beispielsweise im Restaurant die gemütliche Essensrunde nicht mehr verlassen, um vor der Tür Ihrer Sucht nachzukommen.
Die erste Zeit nach einem Rauchstopp kann manchmal eine Achterbahnfahrt der Stimmungen und Gefühle sein. Das ist völlig normal. Denn die psychische Abhängigkeit fordert häufig sehr viel mehr Anstrengungen beim Aufhören als die körperliche. Schon bald fühlen sich Betroffene aber entlastet und erleben die Abstinenz als neu gewonnene Lebensqualität.
Mit dem Aufhören tun Sie letztendlich auch etwas Großes für Ihr Selbstbewusstsein. Sie können stolz darauf sein, den Ausstieg angegangen und geschafft zu haben.
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