Ein großer Anteil der Raucher, die bereits über einen möglichen Ausstieg nachgedacht haben, ist zunächst unentschlossen. Zwar ist der Wunsch nach einem rauchfeien Leben vorhanden, mischt sich aber oftmals noch mit anderen, hinderlichen Gedanken (z. B. missglückte Aufhörversuche). Wenn es Ihnen ähnlich geht, sollten Sie klären, was Ihnen beim Entschluss zum Rauchstopp im Wege steht. Setzen Sie sich aktiv mit diesen erschwerenden Gedanken auseinander. Welche Konsequenzen befürchten Sie dadurch?
Für viele Menschen erscheint beispielsweise die Zigarette bei der Bewältigung von Stress unverzichtbar. Sie empfinden das Rauchen in diesen Situationen als Entspannung. Das hängt vor allem mit einer gefühlsmäßigen Verbindung der Zigarette und dem Nachlassen von Stress zusammen. Wer z. B. in seiner Pause raucht, verknüpft automatisch den Moment der Erholung mit dem Rauchen. Übrigens kommt der scheinbare Entspannungseffekt durch die Zigarette vermutlich vor allem dadurch zustande, dass der Tabakkonsum die körperliche Anspannung, die vom allmählichen Absinken des Nikotinlevels verursacht wird, reduziert. Hier können Sie nachlesen, wie sich Nikotin auf Ihren Körper auswirkt.
Sie brauchen sich nicht zu sorgen, dass Sie nach dem Rauchstopp nur noch in heller Aufregung sein werden. Sie werden andere, gesündere Wege finden, um das innere Gleichgewicht wieder herzustellen, z. B. durch körperliche Aktivität oder bestimmte Verfahren zur Muskelentspannung. Wie diese aussehen können, erfahren Sie hier.
Eventuell hindert Sie am Rauchstopp auch die Annahme, dass Sie sich mit der Zigarette besser konzentrieren können. Zwar setzt die Zigarette den Botenstoff Noradrenalin frei, der für einen kurzen Augenblick die Aufmerksamkeit fördert, allerdings lässt die Wirkung schnell wieder nach und die Konzentration wird in Folge sogar schwächer. Schon bald sind Sie wieder abgelenkt, weil Ihre Gedanken um die nächste Zigarette kreisen. Sie werden nach der Rauchentwöhnung schnell feststellen können, dass man sich ohne Zigarette meist sogar besser konzentrieren kann.
Manchmal hindern einen auch Ängste, wie etwa vor Misserfolgen oder Entzugserscheinungen, sich für ein rauchfreies Leben zu entscheiden. Eine eventuelle Gewichtszunahme hält einige Menschen ebenfalls von einem Rauchstopp ab. Es gibt viele weitere Gründe, die Sie noch vom Aufhören abhalten können. Werden Sie sich Ihrer persönlichen Hindernisse bewusst und versuchen Sie, diesen hemmenden Gedanken allmählich positive Sichtweise entgegenzusetzen.
Hierfür kann es hilfreich sein, wenn Sie sich Ihre kritischen Gründe notieren und regelmäßig hinterfragen, was Ihrer Meinung nach für das Weiterrauchen spricht. Je besser Sie sich über den Rauchausstieg informieren, desto deutlicher werden Ihnen vermutlich die Vorteile eines Rauchstopps. Mit der Zeit werden Sie dann den einen oder anderen Ihrer jetzt noch hinderlichen Gründe widerlegen können. Es ist nicht schlimm, wenn Sie womöglich nicht alle Ihre Gründe entkräften können. Entscheidend ist vor allem, dass Sie nun den ersten Schritt in die Rauchfreiheit getan haben.
Wenn Sie bereit sind aufzuhören, gibt es unterschiedliche Aufhörmethoden und Möglichkeiten, die Ihnen beim Rauchstopp helfen können. Neben der eigenen Motivation und dem eigenen Durchhaltevermögen können Sie fachkompetente Beratung oder gegebenenfalls medikamentöse Unterstützung in Anspruch nehmen.
Wie Sie sich am besten vorbereiten können, lesen Sie in der Kategorie „Start in ein rauchfreies Leben“ nach.
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