Haben Sie den Entschluss gefasst, in Zukunft auf Zigaretten zu verzichten, stehen Sie vor der Wahl zwischen der schlagartigen oder der schrittweisen Rauchentwöhnung.
Experten raten vermehrt dazu, an einem vorbereiteten Tag X sofort und vollständig mit dem Rauchen aufzuhören. Vielen fällt es tatsächlich leichter, mithilfe dieser „radikalen“ Methode das Rauchen aufzugeben. Rund 80 % der Ex-Raucher hatten mit dem Rauchstopp von einem Tag auf den anderen Erfolg. Bei dieser Schlusspunkt-Methode reduzieren Sie das Rauchen vor dem Ausstieg nicht. Das kann für eine angst- und stressfreie Einstimmung auf das Kommende sorgen. Machen Sie sich am besten zuvor Gedanken darüber, wann ein geeignetes Datum für den Rauchausstieg wäre, und entscheiden sich für einen festen Termin in der nahen Zukunft. Ab diesem Tag beginnt unmittelbar Ihr Leben als Nichtraucher. Antworten auf die Frage zum Start einer Rauchentwöhnung können Sie unter Frage "Wann ist der beste Zeitpunkt, um mit dem Rauchen aufzuhören?" nachlesen.
Auch wenn der radikale Stopp in der Regel erfolgversprechender sein mag, kann die schrittweise Entwöhnung ebenfalls zum Ziel führen. Für manche, insbesondere starke Raucher ist die langsame Reduktion der Zigaretten auch geeignet, weil es dem Kopf oft leichter fällt, von 20 auf Null zu gehen als von 40 oder 60 Zigaretten auf Null.
Sich allerdings vorzunehmen, weniger zu rauchen, und das dann tatsächlich auch umzusetzen – das gelingt in der Realität nicht allen Menschen. Viele brauchen beim stufenweisen Ausstieg eine starke Selbstdisziplin und Unterstützung in Form guter Strategien und Hilfsmittel, damit der eigentliche Rauchstopp nicht in Vergessenheit gerät. Es kann hilfreich sein, das eigene Rauchverhalten jeweils im Voraus zu planen und an festgelegten Regeln auszurichten. Eine Möglichkeit wäre z. B., die maximal erlaubte Tagesmenge an Zigaretten zu Beginn einer Woche festzulegen. Beim schrittweisen Weg in ein rauchfreies Leben können Nikotinersatzmittel in den ersten Wochen durchaus helfen. So muss noch nicht komplett auf jeglichen Tabakkonsum verzichtet werden, ab und an kann aber das Verlangen nach einer Zigarette z. B. durch einen Nikotinkaugummi befriedigt werden. Alte Gewohnheiten können allmählich abgelegt werden.
Viele Raucher brauchen mehrere Anläufe, lassen Sie sich nicht entmutigen, sondern lernen Sie aus Ihren Erfahrungen. Jeder muss den für sich passenden Weg selbst erarbeiten und umsetzen. Sie kennen sich selbst am besten. Vielleicht stellen Sie nach reichlicher Überlegung fest, dass für Sie ausschließlich das abrupte Aufhören von jetzt auf gleich die größten Erfolgschancen hat. Wenn Sie aber der Meinung sind, dass Sie den Zigarettenkonsum lieber kontrolliert nach und nach reduzieren möchten, sollten Sie auf Ihr Bauchgefühl hören und diese Methode wählen.
Alle Entwöhnungswilligen sollten sich durch einen Fehlversuch nicht entmutigen zu lassen. Oft braucht es mehrere Anläufe, bis die endgültige Rauchfreiheit klappt. Wie Sie mit einem eventuellen Rückfall umgehen können, können Sie in der Rubrik „Rauchfrei bleiben – Rückfall vermeiden“ nachlesen.
0