Es gibt verschiedene Rauchentwöhnungsprogramme, die alle das Ziel verfolgen, Rauchern mit Entwöhnungswunsch eine langfristig erfolgreiche Unterstützung beim Aufhören zu bieten. Die sogenannten Tabakentwöhnungsprogramme sind meist eine Kombination aus ärztlichen, psychologischen und medikamentösen Maßnahmen. In der Regel werden sie in mehreren Gruppen- oder Einzelsitzungen abgehalten, die von einem speziell ausgebildeten Experten geleitet werden.

Das in Deutschland am weitesten verbreitete Programm ist das sogenannte Rauchfrei Programm, das vom Institut für Therapieforschung (IFT) in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelt wurde. Es setzt neueste wissenschaftliche Erkenntnisse um und arbeitet nach den aktuellen therapeutischen Ansätzen. Das Programm erfüllt die Anforderungen der gesetzlichen Krankenkassen und der Gesundheitsverbände. Der Rauchstopp erfolgt hierbei nach der Schlusspunkt-Methode. Dafür bereiten zertifizierte Kursleiter*innen die Teilnehmer intensiv auf das Aufhören vor. Unter anderem wird gemeinsam an der Entscheidungsfindung, praktischen Verhaltenstipps sowie der Entwicklung von Verhaltensalternativen zum Rauchen gearbeitet. In diesem Programm wird Unterstützung bei der Bewältigung typischer Risikosituationen ebenso wie Motivationshilfen zum Durchhalten gegeben.

Nähere Informationen zu den Programminhalten können Sie auf der Webseite der IFT-Gesundheitsförderung nachlesen. Angebote in Ihrer Nähe finden Sie unter Kurssuche.

Vielerorts gibt es auch andere Rauchentwöhnungsprogramme. Beispielsweise hat der Arbeitskreis Raucherentwöhnung (AKR) der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen das Tabakentwöhnungsprogramm „Nichtraucher in 6 Wochen“ entwickelt. Das Programm kombiniert unterschiedliche verhaltenstherapeutische Ansätze wie etwa Motivationsaufbau, Förderung rauchfreien Verhaltens und Rückfallmanagement. Die Inhalte werden in wöchentlichen Gruppensitzungen vermittelt. Wenn erforderlich, können auch Einzelsitzungen durchgeführt werden. Bei Bedarf wird der Ausstieg durch Medikamente unterstützt. Weitere Informationen erhalten Sie in der Sprechstunde Raucherentwöhnung des Arbeitskreises.

Deutschlandweit bieten Kliniken, meist in sogenannten Tabakambulanzen, Kurse zur Rauchentwöhnung an. Über die Anbieter-Suche des Deutschen Krebsforschungszentrums können Sie ein für Sie geeignetes Programm zum Rauchstopp finden. Sprechen Sie auch Ihren Arzt darauf an. Er kann Sie fachmännisch beim Ausstieg unterstützen und Ihnen mögliche Programme nennen. Eine weitere Anlaufstelle, um sich über Angebote zu informieren, kann auch Ihre Krankenkasse sein. Hier können Sie nachlesen, welche Kosten einer Rauchentwöhnung von den Krankenkassen übernommen werden können.

Neben den oben genannten zertifizierten Rauchentwöhnungsprogrammen gibt es zahlreiche Anbieter von „Nichtraucher-Seminaren“, die sich qualitativ sehr stark voneinander unterscheiden. Erkundigen Sie sich zuvor ausführlich über Inhalte, Methoden und die anfallenden Kosten solcher Kurse.

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