Dass Rauchen zahlreiche gesundheitsschädliche Folgen hat, ist mittlerweile den meisten bewusst. Dennoch ist es für die überwiegende Mehrheit der Raucher eine große Herausforderung, einen Rauchstopp erfolgreich umzusetzen. Ob das Aufhören klappt, hängt in der Regel vor allem davon ab, wie der Weg nach der letzten Zigarette angegangen wird. Und selbst wenn nach langen Jahren der Nikotinsucht endlich der Rauchausstieg geschafft wurde, kann es vorkommen, dass einige einen Rückfall, manchmal sogar mehrere, erleiden und wieder zur Zigarette greifen. Das sorgt meist für Frust und Enttäuschung. Mitunter kann es dann passieren, dass Aufhörwillige in großer Hoffnung zu „alternativen Aufhörmethoden“ greifen.
Einige Aufhörwillige berichten, dass Mittel aus der Homöopathie Entzugserscheinungen mildern können. Durch beispielsweise Globuli sollen etwa Reizbarkeit, Kopfschmerzen Schlaflosigkeit, aber auch das aufkommende Verlangen nach Nikotin eingedämmt werden. Andere wiederum schwören beim Übergang in ein rauchfreies Leben auf Kräuterzigaretten, die den Nikotinentzug erleichtern sollen. Aber auch beim Rauchen von Kräuterzigaretten werden gesundheitsschädliche Giftstoffe aufgenommen, und ob sie tatsächlich beim Rauchstopp helfen, ist nicht belegt.
Zu den alternativen Heilmethoden zählen ebenfalls Anti-Raucher-Magnete, denen nachgesagt wird, dass sie mit elektromagnetischen Wellen bestimmte Hirnregionen gezielt stimulieren können und somit das Rauchverlangen beeinflussen. Legt man die Magnete auf den Körper, sollen außerdem eventuelle Beschwerden der Rauchentwöhnung wie Unruhe, Schlafstörungen oder Schweißausbrüche der Vergangenheit angehören. Bislang gibt es jedoch keine hinreichenden Forschungsergebnisse, die eine Veränderung in eben jenen Hirnbereichen tatsächlich belegen können.
Auch der Anti-Raucher-Stein verspricht seinen Anwendern schon nach wenigen Stunden einen positiven Effekt, indem er Energie, Kraft und Entschlossenheit auf den Willen des Rauchers überträgt. Der Einsatz ist zwar völlig ungefährlich, allerdings können auch hierzu keine Studien die Wirksamkeit bestätigen.
Genauso verhält es sich etwa mit Handauflegen, Engelsessenzen, Lichtarbeit oder Geistheilen, die dem Raucher allesamt das Verlangen nach Nikotin nehmen wollen. Es liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse vor, die einen solchen Wirkungszusammenhang bescheinigen.
Auch wenn manche Werbung oder ein Ratschlag anderes verspricht: Eine Wundermethode, die Sie von jetzt auf gleich von der Nikotinsucht heilt und Sie vor etwaigen Entzugserscheinungen verschont, gibt es nicht.
Es mag mitunter vorkommen, dass Ihnen Betroffene von ihren Erfahrungen berichten und die Erfolgsgarantie alternativer Möglichkeiten zur Rauchentwöhnung preisen. Dann handelt es sich in der Regel um den sogenannten Placebo-Effekt, wonach der Glaube an die positive Wirkung der Methode Verhaltensänderungen hervorrufen kann.
Für Menschen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, steht eine Vielzahl unterschiedlicher geeigneter Aufhörmethoden zur Verfügung. Besprechen Sie sich auch mit Ihrem Arzt, falls Sie noch unsicher sind, welche davon für Sie infrage kommen kann. In den medizinischen Leitlinien wird für die Rauchentwöhnung eine Kombination aus Verhaltenstherapie und medikamentöser Unterstützung empfohlen.
Zusammen mit einer festen Motivation und einer passenden Strategie haben Sie dann eine gute Basis für einen erfolgreichen Rauchstopp. Hier können Sie nachlesen, wie sich auf diesen vorbereiten können.
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