Nicht selten kann es nach dem Rauchstopp zu Rückfällen kommen. Haben Sie keine Panik, das muss nicht gleich bedeuten, dass Sie sofort in Ihre alten Rauchmuster zurückfallen.

Es kann helfen, wenn Sie Ihren Rückfall sorgfältig analysieren. Sie werden vermutlich erkennen können, dass in dieser Situation einige ungünstige Faktoren und hinderliche Gefühle zusammengekommen sind. Sie können den Rückfall als Chance betrachten, mögliche Risikosituationen in Zukunft besser einzuschätzen und entsprechend zu verhindern. Manchmal ist es förderlich, sich nach einem Rückfall nochmals mit dem eigenen Rauchmuster auseinanderzusetzen. Vielleicht erkennen Sie durch die Auseinandersetzung mit Ihrem Rückfall auch, dass Ihre Bindung an das Rauchen mächtiger ist, als Sie bislang angenommen haben. Dann wäre zu überlegen, ob Sie beim nächsten Versuch eventuell weitere Ausstiegshilfen einsetzen möchten.

Versuchen Sie, milde mit sich zu sein, wenn ein Ausrutscher passiert ist. Sie sollten auch nicht in Selbstvorwürfe verfallen. Diese Blockade kann eher dazu beitragen, dass Sie sich in der Rückfall-Falle verfangen. Nikotin ist ein listiges Suchtmittel, das immer wieder versuchen wird, Sie zum Konsum zu überreden.

Es bedarf viel Entschlossenheit, neue Verhaltensweisen und Rituale zu entwickeln und sich an das neue Leben als Nichtraucher zu gewöhnen. Bei einem Rauchausstieg geht es darum, zum Teil hartnäckige Gewohnheiten und Funktionen der Zigarette abzubauen. Die psychische Abhängigkeit zu überwinden benötigt Zeit und Ausdauer. Bleiben Sie positiv und wenden Sie sich erneut dem Ausstieg zu. Negative Gedanken sind hierfür hinderlich. Sie sollten einen Rückfall außerdem nicht als generelles Scheitern Ihres Rauchstopps verstehen. Konzentrieren Sie sich darauf, was Sie schon erreicht haben. Lassen Sie sich von diesem Stolperschein auf dem Weg in ein Leben als Nichtraucher auf keinen Fall entmutigen.

Gehen Sie nicht so hart mit sich ins Gericht und seien Sie geduldig mit sich selbst. Oft braucht es mehrere Anläufe, bis man der Zigarette ein für alle Mal entsagt hat. Aber nehmen Sie einen Rückfall auch durchaus ernst. Vielleicht hilft es Ihnen, sich regelmäßig Ihre persönlichen Motive für den Rauchstopp in Erinnerung zu rufen und an die Vorteile Ihres rauchfreien Lebens zu denken – kleben Sie Post-its an den Kühlschrank oder Badezimmerspiegel – so werden Sie automatisch mehrmals täglich an Ihr Ziel erinnert.

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