Wenn man sich als Paar gemeinsam für einen Rauchstopp entschließt, kann das die Erfolgschancen deutlich erhöhen. Natürlich muss die Entscheidung für das Aufhören von jedem Partner ganz alleine und individuell getroffen werden. Jeder von Ihnen sollte motiviert und entschlossen sein. In der Regel ist der Ansporn aber zu zweit größer. Sie können sich gegenseitig positiv beeinflussen und eine Stütze sein und spüren eventuell auch eine gewisse Verpflichtung dem Anderen gegenüber, ja nicht wieder zurückzufallen. Schließlich können auch Erfolgserlebnisse, wie etwa das Standhaftbleiben in kritischen Situationen, die eine große Versuchung darstellen, zusammen genossen werden.

Auf der anderen Seite muss man jedoch berücksichtigen, dass es innerhalb einer Beziehung bestimmte Verhaltensmuster geben kann, die stark mit dem Rauchen verknüpft sind, und Sie sich in dieser Hinsicht gegebenenfalls gegenseitig negativ beeinflussen können. Es ist hilfreich, wenn Sie gemeinsam Ihre Rauchmuster erkennen, in denen Sie in der Regel zusammen zur Zigarette greifen. Wenn Sie Ihr Verhalten verstehen, können Sie gezielt daran arbeiten, bestimmte Rituale durch Alternativen zu ersetzen. Ein Beispiel wäre die Gepflogenheit, nach der Arbeit auf dem Balkon gemütlich bei einer Zigarette zusammenzusitzen und sich gegenseitig vom vergangenen Tag zu erzählen. In dieser Situation könnten Sie das Rauchen etwa durch einen entspannenden Tee ersetzen. Wer gemeinsam aufhört, kann sich miteinander Freiraum für neue Gewohnheiten schaffen. Machen Sie sich als Paar Gedanken, wodurch Sie die Zigarette zukünftig ersetzen können.

Ein gemeinsames Aufhören birgt durchaus auch das Risiko, dass, falls der Partner rückfällig werden sollte, die eigene Motivation ebenfalls schwindet. Sollte einer von Ihnen deutlich gefährdeter sein als der andere, kann es ratsam sein, wenn jeder für sich separat seine Möglichkeit und sein Tempo in die Rauchfreiheit findet. Auf keinen Fall sollte eine Rivalität zwischen Ihnen aufkommen. Gönnen Sie einander jeden noch so kleinen Erfolg und lassen Sie sich davon ermutigen, anstatt sich unter Konkurrenzdruck setzen zu lassen. Haben Sie sich entschlossen, den Prozess der Rauchentwöhnung gemeinsam zu durchlaufen, ist jeder kleine Schritt ein gemeinsamer Gewinn.

Gerade in langjährigen Partnerschaften kennt man den Menschen an seiner Seite für gewöhnlich in- und auswendig. So kann man einander in schwierigen Phasen besonders gut unterstützen. Vermutlich wissen Sie jeweils um die schwachen Momente des Anderen und können gerade dann füreinander da sein und die beste Ablenkung bieten. Vielleicht können Sie in dieser Zeit zusammen ein neues Hobby beginnen oder eine neue Sportart ausprobieren. Entdecken Sie zu zweit neue Seiten des Lebens, die Ihnen beiden so viel Spaß bringen, dass die Gedanken um die Zigaretten immer weniger werden. Für viele Aufhörwillige scheint das Ziel schon gleich viel greifbarer, wenn sie wissen, dass Sie diesen Weg nicht alleine gehen.

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