Das Rauchen aufzugeben kann mitunter sehr schwer sein. Prinzipiell ist es ratsam, wenn sich auch Eltern thematisch über den Rauchstopp informieren, um die Auswirkungen einer Nikotinsucht besser zu verstehen. Ein wesentlicher erster Schritt ist, wenn Ihr Sohn/Ihre Tochter sich über die Risiken des Rauchens bewusst wird und selbst fest entschlossen ist, mit dem Rauchen aufzuhören.
Dann können Sie dazu beitragen, dass das Vorhaben in die Tat umgesetzt wird. Dabei ist Ihre Einstellung zum Rauchstopp sehr entscheidend. Lassen Sie Ihr Kind wissen, dass Sie hinter ihm stehen und ihm Rückhalt bieten. Ermutigen Sie es zum Durchhalten, wenn es zwischendrin ein Motivationstief haben sollte. Vertrauen Sie darauf, dass der Rauchausstieg zum Erfolg wird, und zeigen Sie Ihrem Kind Ihre Zuversicht, dass es auf jeden Fall den Schritt in die Rauchfreiheit schaffen wird. Auch wenn Sie sich sorgen, sollten Sie bei etwaigen Rückfällen möglichst positiv bleiben und Ihrem Kind weiterhin Mut machen. Wichtig ist, herauszufinden, warum es nicht geklappt hat, damit es beim nächsten Mal nicht wieder dazu kommt.
Treffen Sie mit Ihrem Sohn/Ihrer Tochter eine Vereinbarung, die ein klares Ziel, einen geeigneten Zeitpunkt für den Rauchstopp und eine konkrete Belohnung beinhaltet. Besprechen Sie gemeinsam, welchen Wunsch Sie Ihrem Kind erfüllen, wenn es bis zu einem bestimmten Datum nicht wieder zur Zigarette gegriffen hat. Kleine Belohnungen zu bestimmten Etappen, wie beispielsweise der erste rauchfreie Monat, können für Ihr Kind ebenfalls ein Anreiz zum Weitermachen sein. Geben Sie Ihrem Sohn/Ihrer Tochter das Gefühl, dass Sie ihn/sie aktiv durch die Rauchentwöhnung begleiten. Eine Stütze ist es auch, wenn Sie bei Ihrem Kind vermehrt auf eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung achten.
Viele Eltern haben das dringende Bedürfnis, ihr rauchendes Kind zu unterstützen, indem sie ihm gut zusprechen und ungefragt Ratschläge erteilen. Das führt manchmal zu Reibereien. Es kann helfen, wenn Sie sich stattdessen nach Schwierigkeiten oder Erfolgserlebnissen erkundigen. Gerade am Anfang des Rauchstopps ist es wesentlich, eine Ablenkung zur Zigarette zu haben. Auch hier können Sie Ihrem Kind helfen, Alternativen für das typische Raucherlebnis zu finden, wie etwa Sport oder ein neues kreatives Hobby.
Mitunter kann es auch ratsam sein, die Schule Ihres Kindes zu kontaktieren und diese anzuregen, entsprechende Aufklärungsprogramme mit in den Unterricht aufzunehmen.
Es kann vorkommen, dass Jugendliche bei ihrem Ausstieg von Erwachsenen nur ungern Unterstützung annehmen und lieber ihre eigenen Schritte in die Rauchfreiheit gehen wollen. Manchen jungen Leuten fällt es hingegen einfacher, in der Gruppe aufzuhören. Die Deutsche Gesellschaft für Nikotinprävention e.V. (DGNP) bietet beispielsweise Seminare für rauchende Kinder und Jugendliche an.
Die Broschüre „Rauchende Kinder und Jugendliche in Deutschland – leichter Einstieg, schwerer Ausstieg“ vom Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) widmet sich der Problematik junger Raucher.
Der Ratgeber „Raucht mein Kind?“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wendet sich in erster Linie an Eltern und bietet wertvolle Informationen sowie Tipps im Umgang mit dem rauchenden Kind. Weitere konkrete Hilfe erhalten Sie auch bei der Telefonberatung zur Rauchentwöhnung.
Sie können Ihrem Kind zudem vorschlagen, gemeinsam eine Beratungsstelle aufzusuchen. In der Datenbank des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) finden Sie hierfür Anlaufstellen.
Hilfe- und ratsuchende Eltern finden ebenfalls bei der BZgA ein deutschlandweites Verzeichnis der Suchtberatungsstellen.
Auch die Website der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) bietet die Möglichkeit einer Beratungsstellen-Suche an.
Im „Beratungsführer online" der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V. (DAJEB) können sie außerdem nach Angeboten in Ihrer Nähe suchen.
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