Vor allem in Nordafrika und Teilen Asiens gehört das Rauchen von Wasserpfeifen zur Tradition und Kultur. In den letzten Jahren hat sich das Rauchen der Wasserpfeife, ebenfalls als Shisha, Hookah oder Hubble Bubble bekannt, auch in Deutschland vermehrt etabliert. Sie sind besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr beliebt. In vielen Städten gibt es Shisha-Bars und Shisha-Restaurants, in denen die Wasserpfeife öffentlich geraucht werden kann.

Die Shisha besteht aus einem wassergefüllten Glasbehälter, einem Tongefäß (das „Köpfchen“) für den Tabak, einer länglichen Rauchsäule mit Ventil und einem Schlauch, an dessen Ende ein Mundstück befestigt ist. Der Tabak ist in nahezu jeder Geschmacksrichtung mit Früchten, Sirup, Essenzen und anderen Substanzen aromatisiert erhältlich. Das Tongefäß wird mit dieser Tabakmischung gefüllt, darauf wird ein Metallsieb oder eine durchlöcherte Alufolie und glühende Kohle gelegt. Der erzeugte Rauch wird durch das Wasser hindurch tief in den Schlauch gesogen und eingeatmet.

Der Tabak wird also nicht wie bei der Zigarette direkt verbrannt, sondern bei deutlich niedrigeren Temperaturen verschwelt. Darum wird das Shisharauchen fälschlicherweise oftmals als weitaus harmlosere Alternative zur Zigarette angesehen. Dabei inhalieren Wasserpfeifenraucher während einer Shisha-Sitzung ungefähr so viel Rauch wie durch hundert filterlose Zigaretten.

Aufgrund des Nikotingehalts besteht ein hohes Abhängigkeitspotenzial. Durch die zahlreichen Zusatzstoffe im Tabak entstehen bei der Erhitzung viele giftige, krebserregende und schleimhautreizende Substanzen. Über den Rauch von Wasserpfeifen werden bisweilen größere Schadstoffmengen aufgenommen als über filterlose Zigaretten. Dies gilt insbesondere für Teer und den hohen Kohlenmonoxidgehalt. Dieser kann u. a. zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Auch die Umgebungsluft ist erheblich mit Kohlenmonoxid und anderen krebserzeugenden Stoffen belastet, sodass eine ähnliche Gefährdung wie beim Zigarettenrauchen anzunehmen ist. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass das vorhandene Wasser die Schadstoffe des Tabaks herausfiltert. Zudem können mangelnde Hygiene und das gemeinsame Nutzen von Wasserpfeifen zur Übertragung von Infektionskrankheiten führen.

Mit ihrem süßlich-fruchtigen Aroma sind Shishas oft eine Einstiegsdroge in den Tabakkonsum. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor den gesundheitlichen Risiken und der Suchtgefahr, die von Wasserpfeifen ausgehen. In ihrer Publikation „Wasserpfeife – die süße Versuchung“ hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) Fakten über die Gesundheitsgefährdung von Shishas zusammengestellt.

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