Passivrauchen ist gesundheitsschädlich. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben pro Jahr weltweit mehr als 600 000 Nichtraucher an den Folgen des Passivrauchens. Davon entfallen 3300 Todesfälle allein auf Deutschland.

Die unsichtbare Gefahr verbleibt bis zu 3 Stunden, nachdem eine Zigarette geraucht wurde, in der Umgebungsluft und enthält mehr als 4800 chemische Substanzen. Hunderte sind nachgewiesenermaßen giftig oder krebserregend. Dieser schädliche Tabakrauch wird von allen, die sich im selben Raum aufhalten, eingeatmet. Die Zusammensetzung der Schadstoffe, die mit jedem Atemzug passiv aufgenommenen werden, ähnelt der des aktiv inhalierten Tabakrauchs.

Insbesondere im Auto gefährdet Rauchen die Mitfahrenden. Auf engstem Raum ist die Rauchbelastung sehr viel höher. Insassen sind dem Qualm schutzlos ausgeliefert, da sie keine Möglichkeit haben, das Wageninnere zu verlassen.

Für Kinder ist das Passivrauchen im Auto ein noch höheres Risiko, denn gerade der kindliche Organismus ist gegenüber Tabakrauch besonders empfindlich, da Organe und Immunsystem noch nicht ausgewachsen oder voll entwickelt sind. Durch ihre erhöhte Atemfrequenz nehmen sie zudem mehr Giftstoffe auf, die sie in ihrem Alter noch nicht ausreichend wieder abbauen können. Passives Rauchen beeinträchtigt oft das Lungenwachstum von Kindern. Insgesamt kann das unfreiwillige „Mitrauchen“ dazu führen, dass die Kinder sich schlechter entwickeln und anfälliger für Krankheiten werden. Welche Einflüsse das passive Rauchen insbesondere auf Kinder und Jugendliche haben kann, können Sie unter der Frage "Welche Auswirkungen hat Passivrauchen bei Kindern und Jugendlichen?" nachlesen.

Im Auto schützt auch das Lüften oder Rauchen bei geöffnetem Fenster nicht ausreichend vor den Gefahren des Tabakrauchs. Die feinen Partikel des Tabakrauchs verteilen sich schnell und setzen sich im Polster und auf den Oberflächen fest. Auch im „kalten Rauch“ ist die Schadstoffbelastung für Mitfahrende ständig vorhanden. Gleiches gilt im Übrigen auch für Raucherkleidung – auch hier haften Giftpartikel hartnäckig an.

Wirklich gesund ist nur, wenn Sie Ihren Wagen zum „Nichtraucherauto“ erklären und auch Mitfahrende bitten, sich daran zu halten. Das Daten- und Faktenblatt "Rauch im Auto" der BZgA liefert gute Argumente gegen das Rauchen im Auto und kann hier bestellt werden.

Die Broschüre „Passivrauchen – eine Gesundheitsgefahr“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert umfassend über die negativen Folgen des Passivrauchens in allen Lebensbereichen.

Die Publikation „Passivrauchen – ein unterschätztes Gesundheitsrisiko“ des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) behandelt ausführlich alle gesundheitsschädlichen Gefahren.

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