Durch das Rauchen werden sowohl die Atemwege als auch die Lunge erheblich geschädigt. Giftige Substanzen im Tabakrauch greifen das Gewebe an und verursachen Entzündungsreaktionen, z. B. die weit verbreitete COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, englisch: chronic obstructive pulmonary disease).

COPD bezeichnet als Sammelbegriff mehrere Krankheiten der Lunge, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot (AHA) gekennzeichnet sind. COPD ist eine chronische Lungenerkrankung mit fortschreitender Obstruktion (Verstopfung oder Verengung) der Atemwege. Diese sind beim Rauchen den giftigen und krebserregenden Substanzen des Tabakrauchs direkt ausgesetzt. In den äußeren Atemwegen entsteht eine chronische Entzündung, die über Veränderungen der glatten Muskulatur zu einer Verengung führt. in den zentralen Atemwegen wird verstärkt Schleim produziert, der durch das geschädigte Flimmerepithel nicht mehr abtransportiert werden kann. Die Elastizität der Lunge nimmt ab, und die Atembläschen rund um die Bronchien (peribronchiale Alveolen) sind häufig zerstört.

Zu den Symptomen einer COPD, oft auch als Raucherlunge bezeichnet, gehören vermehrter Auswurf, chronischer Husten, Atemnot und in der Folge ein deutlicher Leistungsabfall. Die Beschwerden nehmen im Krankheitsverlauf an Häufigkeit und Stärke zu. Ab einem bestimmten Stadium sind die krankhaften Veränderungen des Lungengewebes nicht mehr heilbar, nur noch behandelbar. Oft wird eine COPD erst sehr spät im Verlauf festgestellt, da sie häufig sehr schleichend über eine langwierige Bronchitis beginnt.

Über 200 Mio. Menschen leiden weltweit an dieser Erkrankung, die die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränkt. Die COPD ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und ist zu 85 % auf den Tabakkonsum zurückzuführen. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass Frauen offenbar ein höheres Risiko haben, eine COPD zu entwickeln. In allen Fällen besteht jedoch ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Rauchen und der abnehmenden Lungenfunktion: Raucher haben ein 12‑faches COPD-Risiko gegenüber Nichtrauchern.

Bei der Behandlung einer COPD ist ein konsequenter Rauchstopp prinzipiell der allerwichtigste Schritt. Zwar kann die Erkrankung dadurch nicht geheilt, aber ihr Voranschreiten somit verzögert werden. Wenn man es schafft, das Rauchen aufzugeben, hat sich innerhalb eines Jahres nach einem Rauchstopp der weitere Verlust an Lungenfunktion wieder normalisiert. Ein rauchfreies Leben ist immer der beste Schutz vor COPD.

Viele weitere Informationen finden Sie im Faktenblatt COPD und Rauchen auf dem unabhängigen Informationsportal „Rauchfrei“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Das Patienteninformationsportal „Lungenärzte im Netz" richtet sich an betroffene Patienten, deren Angehörige und Interessierte, die sachlich fundierte und verständliche Auskunft rund um das Thema „Gesunde Atemwege“ suchen. Hier gibt es viele Antworten zum Thema COPD.

Die Deutsche Lungenstiftung e.V. hat auf ihrem COPD-Flyer die wichtigsten Eckdaten der Krankheit und deren Symptome gesammelt.

Auch der Lungeninformationsdienst klärt sehr detailliert über das Krankheitsbild und die Risikofaktoren von COPD auf.

Außerdem hat auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) auf seinem Informationsblatt „Durch Rauchen und Passivrauchen verursachte Atemwegs- und Lungenerkrankungen“ die wichtigsten Fakten zusammengetragen.

Die Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland hat gemeinsam mit dem gemeinnützigen Verein COPD -Deutschland e.V. die Broschüre „Rauchen: Hauptursache für COPD und Lungenemphysem“ herausgegeben.

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