Asthma bronchiale, vereinfachend meist als Asthma bezeichnet, ist eine chronische Atemwegserkrankung, von der sowohl Kinder als auch Erwachsene betroffen sein können. Bei Asthma sind die Atemwege dauerhaft entzündet und somit ist das Bronchialsystem gegenüber verschiedenen Reizen besonders empfindlich.
Die Entstehungsmechanismen von Asthma sind in großen Teilen immer noch ungeklärt. Asthmatische Beschwerden können u. a. durch Atemwegsinfekte, Stress und körperliche Anstrengung ausgelöst werden. Bei Asthmaerkrankungen, die schon im Kindesalter auftreten, sind oft Allergene wie Pollen oder Tierhaare die Auslöser. Es gibt jedoch auch Asthmaerkrankungen, die oft erst im Erwachsenenalter beginnen. Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand gibt es hierfür bestimmte Faktoren, die zur Ausprägung der Erkrankung beitragen. Eine davon ist Zigarettenrauch.
Mit dem aktiven Rauchen steigt die Wahrscheinlichkeit, an Asthma zu erkranken. Dabei gilt: Je länger und je mehr geraucht wird, desto höher ist das Risiko, an Asthma zu erkranken. Lange Zeit ist man davon ausgegangen, dass nur aktives Rauchen schade. Inzwischen ist jedoch belegt, dass auch das passive Einatmen von Tabakrauch das Risiko für Atemwegserkrankungen und die Wahrscheinlichkeit eines Asthmaanfalls, insbesondere bei erkrankten Kindern, erheblich erhöht.
Kinder mit rauchenden Eltern sind besonders von einer Erkrankungswahrscheinlichkeit betroffen. Wenn beide Elternteile rauchen, steigt das Risiko des Kindes für asthmatische Symptome um 40 %. Umso wichtiger ist es, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Passivrauchs zu schützen. Dies beginnt bereits in der Schwangerschaft, denn Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchten, haben zudem häufiger Allergien, was eine Asthmaentstehung begünstigt.
In den letzten 10 Jahren hat sich in Europa die Anzahl der Asthmatiker*innen erhöht. Heute lässt sich die Krankheit bei den meisten Patienten durch moderne Medikamente jedoch so gut kontrollieren, dass die für Asthma typischen Anfälle und Beschwerden seltener auftreten. Allerdings lässt sich Asthma bislang nicht dauerhaft heilen.
Rauchen in Gegenwart von Kindern und Erwachsenen mit Asthma sollte auf jeden Fall unbedingt vermieden werden, da Zigarettenqualm Asthmaanfälle auslösen kann.
Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Wer Asthma hat, sollte möglichst auf Tabakrauch verzichten. Denn Rauchen ist bei Asthma-Patienten oft der Grund für akute Verschlechterungen und kann zu einem ungünstigen Verlauf der Erkrankung führen. Rauchverursachte Lungenveränderungen bilden sich nach dem Rauchstopp zurück, was zu einer deutlichen Verbesserung der Erkrankungssymptome führt.
Auf dem Internetportal des Lungeninformationsdienstes finden Patienten, Angehörige sowie die interessierte Öffentlichkeit aktuelle, wissenschaftlich geprüfte Informationen zum Krankheitsbild Asthma.
Die Website der Deutschen Atemwegsliga e.V. bietet Betroffenen ebenfalls eine Fülle an Antworten zu Diagnostik, Prävention und Behandlung von Asthma.
Auch bei den „Lungenärzte im Netz“ finden Sie detailliert Auskunft zum Krankheitsbild Asthma.
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