Bei einer rheumatischen Erkrankung im Kindesalter ist die möglichst frühe Erkennung der Symptome und ein möglichst früher Beginn einer effektiven Therapie wichtig für den Langzeitverlauf. Nur so können bleibende Schäden vermieden werden.

Die folgenden Fragen können Ihnen helfen zu erkennen, ob bei Ihrem Kind möglichweise Symptome für eine rheumatische Erkrankung vorliegen:

  • Ist Ihr Kind bewegungsfaul?
  • Hat das Kind ein verdicktes, überwärmtes oder schmerzhaftes Gelenk, ohne dass ein Unfall passiert ist? Häufig ist zuerst ein Knie betroffen.
  • Ist die Körperhaltung des Kindes auffällig? Bei Gelenkentzündungen kommt es häufig zu Schonhaltungen, um Schmerzen zu vermeiden.
  • Bewegt sich das Kind anders als sonst? Wenn ein Kind humpelt, könnte ein entzündetes Gelenk die Ursache sein.
  • Treten Schmerzen, Steifigkeit oder auch Humpeln vor allem morgens oder nach dem Mittagsschlaf auf und bessern sich im Verlauf des Tages?
  • Braucht Ihr Kind morgens beim Anziehen ungewöhnlich lange? Hat es Probleme beim Treppensteigen? Morgensteifigkeit kann ein Symptom für Kinderrheuma sein.  
  • Vermeidet das Kind stärkere Gelenkbelastungen? Möchte es getragen werden?
  • Hat das Kind Probleme beim Kauen von harten Speisen? Es kann daran liegen, dass eine Entzündung der Kiefergelenke vorliegt.
  • Schläft das Kind unruhig oder weint das Kind, wenn es sich im Schlaf umdreht?
  • Hat das Kind morgens häufig Hackenschmerzen oder auch beim Laufen oder nach dem Laufen?
  • Hat sich das Verhalten des Kindes geändert, ist es traurig oder aggressiv? Zieht Ihr Kind sich vermehrt zurück? Meidet es das Herumtoben mit Freunden?
  • Hat das Kind Rückenschmerzen im Gesäßbereich, im Bereich der unteren Wirbelsäule oder Schmerzen im Bereich der Fersen? Auch diese Schmerzen können Symptome einer Gelenkentzündung sein.
  • Kommt / kam Schuppenflechte in der Familie vor? Dies kann auf eine genetische Anfälligkeit für rheumatische Erkrankungen hindeuten.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass oben beschriebene Anzeichen auf Ihr Kind zutreffen, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt / Ihrer Kinderärztin sprechen, um abzuklären, ob es sich um Symptome von Kinderrheuma handelt.

Weitere Informationen für Eltern von rheumakranken Kindern bieten der Bundesverband Kinderrheuma und die Deutsche Kinderrheuma-Stiftung.

Auf der Website der Stiftung können Sie hier eine kurze Info-Broschüre herunterladen, in der die Anzeichen für Kinderrheuma übersichtlich zusammengefasst sind. 

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