Es gibt unterschiedliche Medikamentengruppen, die bei der Behandlung eingesetzt werden:

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

NSAR wie z.B. Ibuprofen, Naproxen und Diclofenac wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd und werden meist als Saft oder Tablette verabreicht. Die Wirkung tritt schnell ein, doch NSAR sind nicht für eine langfristige Behandlung geeignet.

  • Glukokortikoide

Kortisonpräparate (Glukokortikoide) werden selten eingesetzt, um ein Abklingen der Entzündung zu erreichen. Häufig werden Kortisonpräparate als Überbrückungstherapie so lange angewendet, bis die Wirkung von Basistherapeutika einsetzt, sodass die Behandlung dann mit Letzteren langfristig fortgesetzt werden kann. Verschiedene Darreichungsformen sind für Kortisonpräparate erhältlich. Sie können als Tablette, Infusion oder mittels Spritze in das entzündete Gelenk verabreicht werden. (Die Gelenkeinspritzung wird in der Fachsprache auch als „Gelenkinjektion“ oder „Gelenkpunktion“ bezeichnet.) Eine langfristig höher dosierte Behandlung mit Kortison muss vermieden werden.

  • Basistherapeutika

Basistherapeutika wie Methotrexat und andere langwirksame Antirheumatika können den Verlauf von chronisch-entzündlichen, rheumatischen Erkrankungen langfristig positiv beeinflussen, weil sie grundlegend in die entzündlichen und immunologischen Prozesse eingreifen und das Voranschreiten der Erkrankung verlangsamen oder aufhalten können. Die Wirkung tritt nach ca. 4-8 Wochen ein.

  • Biologika

Für die Behandlung werden auch gentechnisch hergestellte Proteine eingesetzt, sogenannte Biologika. Sie können den körpereigenen Immunfaktor TNF-alpha (Tumornekrosefaktor-alpha) und andere Immunfaktoren hemmen und dadurch der Entzündungsreaktion entgegenwirken.

Die medikamentöse Behandlung sollte stets mit einer Physio- und / oder Ergotherapie kombiniert werden, bei Bedarf auch mit einer psychologischen Betreuung der Kinder und ihrer Familien.

Im Verlauf der Behandlung ist es wichtig, dass Eltern und Kinder den behandelnden Arzt / die behandelnde Ärztin regelmäßig über die Wirkung der Medikamente informieren, damit die Behandlung ggf.  umgestellt werden kann, wenn es nötig ist.

Weitere Informationen bietet die Broschüre „Rheuma bei Kindern. Ein Ratgeber für Eltern“ der Deutschen Rheuma-Liga.

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