Für Heranwachsende kann eine Rheuma-Erkrankung eine besondere Belastung sein. Viele private Themen wie die erste Liebe und der Umgang mit Sexualität sind für sie komplizierter als für andere Jugendliche, zumal wenn eine Erkrankung wie Rheuma das eigene Körpergefühl verändert.
Neben den privaten Themen beschäftigen sich viele Heranwachsende auch intensiv mit Zukunftsfragen. Sie fragen sich, ob für sie ein normales Leben möglich ist und mit welchen Einschränkungen und Problemen sie langfristig rechnen müssen.
In dieser Lebensphase sollten Sie Ihrem Kind signalisieren, dass Sie bei Problemen jederzeit ansprechbar sind. Aber Sie sollten auch respektieren, wenn Ihr Kind zu Hause nicht so viel reden möchte und sich lieber mit Freunden austauscht.
Depressive Stimmungsstörungen sind in diesem Alter besonders häufig. Sprechen Sie dies beim behandelnden Arzt / bei der behandelnden Ärztin an oder suchen Sie sich eine kinderpsychologische Unterstützung.
Für viele Jugendliche ist es hilfreich zu wissen, wie andere Betroffene mit der Situation umgehen. Soziale Medien und Patientenorganisationen bieten Möglichkeiten zum Austausch.
Die Deutsche Rheuma-Liga hat für junge Patienten verschiedene Online-Angebote entwickelt: Unter dem Titel „Get on! Jung sein mit Rheuma“ und „Mein Rheuma wird erwachsen“ finden junge Betroffene Informationen und Tipps.
Im Bundesverband Kinderrheuma steht die Jugendorganisation RAY (Rheumatoid Arthritis’s Yours) als Ansprechpartner für die Fragen von jungen Patienten zur Verfügung.
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