MRSA steht für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (Staph. aureus), eine multiresistente Staphylokokkenart.
Staph. aureus besiedelt natürlicherweise Haut und Schleimhäute beim Menschen und ist bei ca. 50% der Menschen nachweisbar. MRSA war eines der ersten Bakterien, bei dem bereits in den 1960er-Jahren eine Multiresistenz beobachtet wurde.
Methicillin aus der Gruppe der Beta-Lacktam-Antibiotika war lange das Leitantibiotikum bei der Resistenztestung des Staph. aureus. Die meisten MRSA sind aber auch gegen andere Antibiotikaklassen resistent.
MRSA-Erkrankungen finden sich insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen (nosokomiale Infektionen). Für gesunde Menschen sind MRSA in der Regel harmlos, aber wenn die Abwehrkraft geschwächt ist, können diese Erreger schwer behandelbare Krankheiten verursachen.
Es existieren zudem bestimmte MRSA-Stämme außerhalb der medizinischen Einrichtungen, die auch bei gesunden Menschen schwere Krankheitsverläufe verursachen können. Diese MRSA-Stämme produzieren das Panton-Valentine-Leukozidin (PVL), ein Gift, welches das Bakterium nach außen ausscheidet und die Pathogenität (Krankheitsauslösung) deutlich erhöht. Das Krankheitsspektrum durch PVL-MRSA reicht von Hautinfektionen (Abszesse) bis zur Sepsis (Blutvergiftung).
Weitere Informationen finden Sie beim Bundesministerium für Gesundheit.
Einen Überblick über die wichtigsten multiresistenten Erreger bietet die Patienteninformation „Prävention von Krankenhausinfektionen und Infektionen durch multiresistente Erreger“ vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), die Sie hier bestellen oder herunterladen können.
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