Krankheiten, die durch Pilze verursacht werden, nennt man Mykosen. Mykosen entstehen fast immer auf dem Boden einer (zeitweisen) Immunschwäche oder bei Erkrankungen, die mit einer Durchblutungsstörung einhergehen, z. B. fortgeschrittener Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit, umgangssprachlich auch Gefäßverkalkung oder Raucherbein genannt).
Am häufigsten sind Hautmykosen (z. B. Fußpilz) oder Nagelmykosen am Fuß. Diese werden fast immer durch Hefepilze der Gattung Candida verursacht, die auf der menschlichen Haut leben und normalerweise harmlos sind.
Bei stark eingeschränktem Immunsystem (z. B. Chemotherapie, Blutkrebs oder immunsuppressive Therapie nach Organtransplantation) können alle Pilze, die beim Menschen Krankheiten verursachen können, auch in den Körper eindringen, Organe schädigen oder eine Sepsis verursachen. Man spricht dann von „invasiven“ Pilzinfektionen.
So können beispielsweise Schimmelpilze der Gattung Aspergillus mit dem Atem in den Körper gelangen und eine Pneumonie (Lungenentzündung) verursachen (Aspergillose).
Weitere Informationen zu Pilzen und ihrer Bedeutung als Krankheitserreger bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Pilzinfektionen können mit Medikamenten behandelt werden, die in der Fachsprache als Antimykotika bezeichnet werden. Diese können das Wachstum von Pilzen hemmen oder die Pilze töten. Weitere Informationen finden Sie in der Rubrik „Behandlung.“
Weitere Informationen zu mehr als 150 Infektionskrankheiten finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
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