Eine Organtransplantation wird immer von einer medikamentösen Therapie mit sogenannten Immunsuppressiva begleitet, die eine Abwehrreaktion des Immunsystems unterdrücken und eine Abstoßung des transplantierten Organs vermeiden sollen.
Wegen des eingeschränkten Immunsystems ist es nach Transplantation besonders wichtig, sich im Alltag vor Infektionen zu schützen. So wird z.B. empfohlen, bei der Ernährung auf rohes Fleisch, rohen Fisch und Rohmilchprodukte zu verzichten. Auch bei Salaten und anderen frischen Lebensmitteln, die ungekocht verzehrt werden, ist Vorsicht geboten.
Auch in der Freizeit gilt es, mögliche Infektionsrisiken zu bedenken und z.B. direkten Kontakt mit Pflanzen oder Blumenerde zu vermeiden. Es kann ratsam sein, auf Gartenarbeit zu verzichten und bei der Hausarbeit Handschuhe zu tragen. Auch bei der Planung von Reisen ist es sinnvoll, das Infektionsrisiko zu bedenken.
Welche Maßnahmen im Einzelfall sinnvoll und notwendig sind, lässt sich nur individuell entscheiden. Häufig können die strengen Vorgaben für die ersten Wochen und Monate nach einer Transplantation später gelockert werden.
Weitere Informationen zu Organtransplantation und Infektionsprävention im Alltag bietet eine Patientenbroschüre des Bundesverbands für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz (BGV) - Info Gesundheit.
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