Antibiotika können Bakterien töten oder ihr Wachstum hemmen. Doch es kann vorkommen, dass Bakterien eine Widerstandsfähigkeit (Resistenz) gegen ein spezielles Antibiotikum oder eine bestimmte Gruppe von Wirkstoffen entwickeln, sodass die Therapie weniger wirksam ist oder gar nicht mehr wirkt.

Die Resistenzbildung hängt damit zusammen, dass manche Bakterien durch zufällige Veränderungen in ihrem Erbgut weniger empfindlich auf ein Antibiotikum reagieren. Wenn sie die Therapie überstehen, geben sie ihre Widerstandsfähigkeit an die nächste Bakteriengeneration weiter. So können resistente Bakterienstämme entstehen. Wenn eine Behandlung falsch dosiert wird, steigt das Risiko der Resistenzbildung, denn überlebende Bakterien, die besonders widerstandsfähig sind, können sich dann weiter vermehren und ausbreiten.

Manche Bakterien sind gegen viele Antibiotika resistent und werden deshalb als multiresistente Erreger (MRE) bezeichnet.

Um Resistenzbildung zu vermeiden, ist es wichtig, Antibiotika richtig und maßvoll einzusetzen, also nur dann, wenn sie wirklich nötig sind, und nicht zu lang, denn eine längere Behandlung erhöht das Risiko von Resistenzbildungen.

Antibiotika dürfen nicht gegen eine Virusinfektion eingesetzt werden, weil sie keine Wirkung gegen Viren haben, dafür aber den Körper durch ihre Nebenwirkungen möglicherweise sogar weiter schwächen. Antibiotika wirken auch gegen die natürliche Bakterienflora des Körpers und ändern die Zusammensetzung, was zu Nebenwirkungen, wie z. B. Durchfall führen kann.

Wichtig sind zudem Impfungen, damit bestimmte Infektionen gar nicht erst entstehen, und Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Händedesinfektion bei Mitarbeitern von Gesundheitseinrichtungen.

Weitere Informationen über Antibiotikaresistenzen finden Sie beim Bundesministerium für Gesundheit und bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Das Bundesministerium für Gesundheit informiert auch zur Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie DART 2020.

Ein kurzes Video zu Antibiotikaresistenzen finden Sie hier.

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