Eine Erkrankung kann sich auf sämtliche Lebensbereiche auswirken. Durch körperliche und seelische Belastungen kann sich die Lust auf Intimität verändern. Oft fordern Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Erschöpfung oder Schmerzen und die emotionalen Herausforderungen der Therapie große Kraftreserven. 

Bei Männern kann es im Rahmen einer ATTR-Amyloidose zu Erektionsstörungen und anderen Störungen der Sexualfunktion kommen. Zudem kann es durch eine Amyloidose zu Schwierigkeiten beim Entleeren der Blase oder Inkontinenz kommen.

Vielen Menschen fällt es in dieser Situation nicht leicht, über ihre veränderte Körperwahrnehmung und sexuellen Empfindungen zu reden. Suchen Sie das offene Gespräch mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin, auch wenn es schwerfällt. Für Paare kann ein Schweigen schnell zur Belastung werden.

Manchmal kann es helfen, bei schwierigen privaten Themen externe Beratung hinzuzuziehen. Zahlreiche kommunale, kirchliche und freie Träger bieten eine psychosoziale Unterstützung, manche Angebote sind kostenlos. Mögliche Anlaufstellen sind z.B. Caritas, Diakonie, pro familia und AWO.

Auch die Therapie kann Auswirkungen auf das Sexualleben haben, denn manche Medikamente können die Lust und die Erregbarkeit beeinflussen. Sprechen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin darauf an. Er/sie kann Ihnen sagen, ob Sie mit entsprechenden Nebenwirkungen rechnen müssen und ob man die medikamentöse Therapie gegebenenfalls umstellen kann. 

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