Risikogruppen
-
Grundsätzlich stellt eine COVID-19-Erkrankung für alle Menschen ein Risiko dar. Verschiedene Faktoren können die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf jedoch erhöhen.
Besonders gefährdet für einen schweren Verlauf sind Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr und Menschen mit starkem Übergewicht (Body-Mass-Index [BMI] über 30).
Zu den Risikogruppen gehören Menschen über 60 Jahre und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, vor allem Diabetes, aber auch Krebserkrankungen oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge, Niere und Leber.
Auch bei manchen Behinderungen, bei einigen genetisch bedingten seltenen Erkrankungen und bei schweren psychischen Vorerkrankungen kann das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf erhöht sein.
Eine Zusammenstellung der Risikofaktoren für einen schweren Verlauf finden Sie in der Rubrik „1 x 1 der Erkrankung“.
Weitere Informationen zu Risikogruppen und Risikofaktoren bieten die Websites infektionsschutz.de und gesund.bund.de des Bundesministeriums für Gesundheit sowie das Robert Koch-Institut (RKI).
Mehrsprachige Informationen finden Sie bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 22.11.23 -
Die unterschiedlichen Krankheitsverläufe bei Kindern und Erwachsenen deuten darauf hin, dass das Immunsystem von Kindern eine SARS-CoV-2-Infektion besser abwehren kann als das von Erwachsenen.
Die genauen Ursachen für die unterschiedlichen Immunreaktionen werden derzeit noch erforscht. Laut einer Studie von Forscher:innen der Berliner Charité ist eine der Erklärungen, dass die Immunzellen der Atemwege bei Kindern generell aktiver sind als bei Erwachsenen und deshalb eindringende Viren besser erkennen und bekämpfen können.
Weitere Informationen zum Krankheitsverlauf bei Kindern finden Sie auf der Website infektionsschutz.de vom Bundesministerium für Gesundheit.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 22.11.23
Impfung
-
Man unterscheidet bei Impfstoffen unterschiedliche Typen, die sich aufgrund ihrer Herstellungs- und Wirkungsweise unterscheiden:
mRNA-Impfstoffe
mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 enthalten Teile des Erbguts des SARS-CoV-2-Virus in Form von Messenger-RNA (diese wird auch als Boten-RNA bezeichnet). Dadurch übertragen die Impfstoffe die Bauanleitung für ein Oberflächenprotein des SARS-CoV-2-Virus, das sogenannte Spikeprotein. Dieses Protein wird als Folge der Impfung durch Körperzellen hergestellt, wodurch eine Immunantwort angeregt wird. Die Messenger-RNA des Impfstoffs gelangt nicht in den Zellkern, wo unsere eigene Erbinformation liegt, und wird nach kurzer Zeit vom Körper abgebaut. Somit hat sie keinen Einfluss auf das menschliche Erbgut.
Vektorimpfstoffe
Vektorimpfstoffe (abgeleitet aus dem Lateinischen, vector = Träger) basieren auf Viren, die für den Menschen harmlos sind (z. B. Adenoviren). Diese werden gentechnisch so verändert, dass sie in ihrem Erbgut den Bauplan für Teile eines anderen Virus enthalten. Bei Impfstoffen gegen COVID-19 enthalten die Vektor-Viren das Gen für die Herstellung des Spikeproteins an der Oberfläche des SARS-CoV-2-Virus. Dieses Protein wird als Folge der Impfung durch Körperzellen hergestellt, wodurch eine Immunantwort angeregt wird.
Die als Vektoren benutzten Adenoviren können sich im Körper nicht vermehren und werden nach kurzer Zeit vom Körper abgebaut.
Totimpfstoffe
Totimpfstoffe werden auch als proteinbasierte oder inaktivierte Impfstoffe bezeichnet. Sie enthalten abgetötete Krankheitserreger oder Bestandteile von Krankheitserregern. Diese werden vom Immunsystem als fremd erkannt und können dadurch eine Immunantwort anregen, ohne dass die Krankheit ausbricht.
Aufgrund intensiver Forschungen ist damit zu rechnen, dass weitere Impfstofftypen für eine COVID-19-Impfung hinzukommen werden. Einen aktuellen Überblick über den Stand der Entwicklung von neuen Impfstoffen bietet die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Zusätzliche Informationen zu Impfstoffen gegen COVID-19 finden Sie auf den Websites infektionsschutz.de und gesund.bund.de vom Bundesministerium für Gesundheit, bei der Bundesregierung und beim Robert Koch-Institut (RKI).
Eine Entscheidungshilfe zur Corona-Impfung mit evidenzbasierten Informationen zu Infektionsrisiken und Krankheitsverläufen für Geimpfte und Ungeimpfte finden Sie auf der Website der Initiative Share to Care.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 09.06.23 -
Das Ziel einer Impfung besteht darin, eine Grundimmunisierung zu erreichen oder aufrechtzuerhalten.
Bei manchen Krankheiten reicht für die Grundimmunisierung eine einmalige Impfung aus. Bei COVID-19 sind mehrere Teilimpfungen nötig.
Die Wirkung einer Impfung kann nach einiger Zeit zurückgehen. Der nachlassende Impfschutz kann durch eine „Booster“-Impfung (Auffrischungsimpfung) verstärkt und erneuert werden.
Wie oft und in welchen zeitlichen Abständen die verschiedenen Teil- oder Booster-Impfungen vorgenommen werden sollten, unterscheidet sich je nach Krankheit und Impfstoff.
Bei der Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 kommt hinzu, dass das Virus mutieren kann und die dadurch entstehenden Virusvarianten unterschiedlich auf Impfstoffe reagieren können.
Für die Corona-Schutzimpfung überprüft die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) kontinuierlich die vorhandenen Daten zur Wirksamkeit der Impfstoffe und passt ihre Impfempfehlungen entsprechend an.
Eine Entscheidungshilfe zur Corona-Impfung mit evidenzbasierten Informationen zu Infektionsrisiken und Krankheitsverläufen für Geimpfte und Ungeimpfte finden Sie auf der Website der Initiative Share to Care.
Weitere Informationen zu Auffrischungsimpfungen finden Sie auf der Website der Bundesregierung.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand trotz vollständiger Impfung das Coronavirus SARS-CoV-2 überträgt und andere damit ansteckt, ist im Vergleich zu ungeimpften Personen deutlich vermindert. Der Zeitraum der Virusausscheidung ist bei geimpften Personen nach einer SARS-CoV-2-Infektion kürzer als bei Ungeimpften.
Eine Übertragung des Virus nach einer Impfung ist also weniger wahrscheinlich, aber nicht komplett ausgeschlossen. In welchem Ausmaß eine Übertragung des Virus durch Impfungen reduziert werden kann, lässt sich nicht genau quantifizieren. Deshalb sollten auch geimpfte Menschen auf die aktuell gültigen Hygieneregeln achten, um Ansteckungen zu vermeiden.
Weitere Informationen zur Wirksamkeit von Corona-Impfungen finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.05.22 -
Sie sollten damit rechnen, dass Sie nach einer Corona-Impfung möglicherweise eine Impfreaktion des Körpers spüren werden. Dabei können unterschiedliche Beschwerden auftreten: etwa Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Fieber, Erkältungssymptome oder auch Schmerzen im Arm, ähnlich wie bei Muskelkater.
Dazu muss man wissen, dass es sich hierbei nicht um unerwünschte Nebenwirkungen handelt, sondern um unbedenkliche Anzeichen für eine erwünschte Immunreaktion des Körpers auf den Impfstoff. Eine starke Impfreaktion kann unangenehm sein, aber in der Regel dauert sie nur wenige Tage.
Im Einzelfall lässt sich die Impfreaktion meist kaum vorhersagen – bei manchen Menschen tritt gar keine Impfreaktion auf, bei anderen fällt sie stärker aus.
Neben der Impfreaktion kann es in sehr seltenen Fällen auch zu Nebenwirkungen und Impfkomplikationen kommen. Dabei können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Atemnot, Schwellungen und Lähmungen der Arme oder Beine, Brustschmerzen, Hautblutungen oder Lähmungen der Brust und des Gesichts auftreten. Beschwerden wie Atemnot, starker Herzschlag und Brustschmerzen können Anzeichen einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) oder Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis) sein. Hiervon betroffen sind vorwiegend jüngere Männer, Jungen und männliche Jugendliche. Wer 4–16 Tage nach der Impfung solche oder andere Nebenwirkungen feststellt, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Weitere Informationen zu den Nebenwirkungen von Corona-Impfungen finden Sie auf der Websiter gesund.bund.de des Bundesministeriums für Gesundheit, auf der Website infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und beim Paul-Ehrlich-Institut.
Eine Entscheidungshilfe zur Corona-Impfung mit evidenzbasierten Informationen zu Infektionsrisiken und Krankheitsverläufen für Geimpfte und Ungeimpfte finden Sie auf der Website der Initiative Share to Care.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 27.09.23 -
Das Risiko für schwere Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung liegt nach einer Angabe des Paul-Ehrlich-Instituts bei 0,02 %. Durchschnittlich ist eine von 5000 Personen von einer schwerwiegenden unerwünschten Nebenwirkung betroffen.
Das Paul-Ehrlich-Institut ist für die Überwachung der Sicherheit von Impfstoffen in Deutschland zuständig. Das Institut sammelt und bewertet die Meldung von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen und veröffentlicht alle in Deutschland gemeldeten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gegen COVID-19 in Sicherheitsberichten.
Weitere Informationen und aktuelle Sicherheitsberichte zur COVID-19-Impfung finden Sie beim Paul-Ehrlich-Institut.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.05.22 -
Impfungen werden in der Medizin seit langer Zeit erfolgreich angewendet. Wenn unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, so hat sich gezeigt, dass diese sich in der Regel wenige Tage oder Wochen nach der Impfung bemerkbar machen. Bisher wurden bei keiner Impfung Nebenwirkungen beobachtet, die erst nach Monaten oder Jahren auftreten. Solche Langzeitfolgen sind auch bei den COVID-19-Impfstoffen nicht zu erwarten.
Weitere Informationen zu den Nebenwirkungen von Corona-Impfungen finden Sie auf der Website infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und beim Paul-Ehrlich-Institut.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 27.09.23 -
Ja. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Corona-Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.
Außerdem empfiehlt die STIKO die Corona-Schutzimpfung unter bestimmten Voraussetzungen auch für Kinder ab 5 Jahren: bei bestimmten Vorerkrankungen oder wenn sich im Umfeld der Kinder Angehörige oder andere Kontaktpersonen mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden.
Eine allgemeine STIKO-Impfempfehlung für Kinder unter 12 Jahren gibt es derzeit nicht. Bei individuellem Wunsch von Eltern und Kindern kann aber auch eine Impfung für Kinder ohne Vorerkrankungen im Alter von 5–11 Jahren laut STIKO nach ärztlicher Aufklärung erfolgen.
Weitere Informationen zur Impfung von Kindern finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
Eine Liste mit relevanten Vorerkrankungen finden Sie beim oben angegebenen Link im Text unterhalb der Frage „Welchen Kindern und Jugendlichen wird die COVID-19-Schutzimpfung besonders empfohlen?“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.05.22 -
Ja. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Corona-Schutzimpfung im zweiten Drittel der Schwangerschaft. Wenn die Erstimpfung schon vor der Schwangerschaft durchgeführt wurde, sollte die Zweitimpfung im zweiten Drittel der Schwangerschaft erfolgen.
Die STIKO empfiehlt die Corona-Impfung ausdrücklich auch für Frauen im gebärfähigen Alter mit Kinderwunsch und für stillende Frauen.
Weitere Informationen zur Impfung bei Schwangeren, Stillenden und bei Kinderwunsch finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.05.22 -
In der Regel wird die Corona-Impfung gerade auch für Menschen mit Vorerkrankungen empfohlen, weil bei ihnen das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf erhöht sein kann.
Es gibt aber auch Ausnahmen – etwa bei Menschen, die akut schwer erkrankt sind. Hier ist es möglicherweise ratsam, mit einer Impfung zu warten, bis die akuten Symptome abgeklungen sind. Außerdem kommt bei manchen Vorerkrankungen und bei bestimmten medikamentösen Therapien nicht jeder Impfstoff infrage. Dabei handelt es sich jedoch um seltene Fälle.
Holen Sie ärztlichen Rat ein, wenn Sie unsicher sind, ob eine Corona-Impfung bei Ihnen aus medizinischen Gründen problematisch sein könnte.
Auch Patientenorganisationen sind gute Ansprechpartner bei Fragen. Patientenorganisationen haben in der Regel einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und können Ihnen auf dieser Basis eine Auskunft erteilen.
Informationen zur SARS-CoV-2-Impfung für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen finden Sie bei der Deutschen Rheuma-Liga und bei der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie.
Eine Stellungnahme der Deutschen Krebshilfe zu COVID-19-Auffrischungsimpfungen für Krebspatient:innen finden Sie hier.
Empfehlungen der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V. (dmsg) zur Corona-Schutzimpfung finden Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Inwieweit die Wirksamkeit der Impfung durch Mutationen und Varianten des Coronavirus SARS-CoV-2 reduziert wird, lässt sich nicht allgemein sagen. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab: vom Impfstoff, von der Zahl der bereits verabreichten Impfdosen, von der Kombination verschiedener Impfstoffe und vor allem von der Art der Mutation.
Laut Robert Koch-Institut (RKI) lag die Wirksamkeit der Corona-Impfung vor dem Auftreten der Omikron-Variante bei vollständig geimpften Personen (zwei Impfdosen) bei 90 % gegen eine schwere COVID-19-Erkrankung und bei 75 % gegen eine symptomatische SARS-CoV-2-Infektion.
Dabei muss man berücksichtigen, dass die Wirkung der Impfung mit der Zeit nachlässt. Dies gilt insbesondere für die Virusvariante Omikron, die sich seit November 2021 weltweit ausgebreitet hat. Das RKI weist darauf hin, dass die Wirksamkeit der Impfung bei der Omikron-Variante geringer ist als bei der Delta-Variante und schneller nachlässt. Ab etwa 15 Wochen nach der zweiten Impfdosis ist demnach kein ausreichender Schutz vor Erkrankung mehr gegeben. Die vorhandenen Studiendaten zeigen aber auch, dass durch eine Auffrischungsimpfung ein guter Schutz gegenüber der Omikron-Variante erzielt werden kann.
Aktuelle Informationen zur Wirksamkeit der Corona-Impfung finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Ein sogenannter Impfdurchbruch liegt vor, wenn bei einer vollständig geimpften Person eine SARS-CoV-2-Infektion durch einen PCR-Test nachgewiesen wird und diese sich bei der betroffenen Person auch mit Symptomen bemerkbar macht.
Wichtig zu wissen: Ein Impfdurchbruch bedeutet nicht, dass der Impfstoff nicht wirkt. Denn auch bei einem Impfdurchbruch kann durch die vorherige Impfung ein schwerer COVID-19-Verlauf sehr häufig vermieden werden.
Weitere Informationen zum Impfdurchbruch bietet das Robert Koch-Institut (RKI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.05.22 -
Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist eine beim Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Gruppe unabhängiger Expert:innen, die ihre Interessenkonflikte transparent und klar offenlegen müssen. Seit Mitte Mai 2020 gibt es bei der STIKO eine Arbeitsgruppe zur Corona-Schutzimpfung.
Die Impfempfehlungen der STIKO basieren auf einer Abwägung zwischen dem Nutzen einer Impfung und möglichen Risiken oder Unsicherheiten, die mit fehlenden oder lückenhaften Informationen zusammenhängen können. Dabei werden auch mathematische Modelle benutzt, um die möglichen Folgen einer Impfempfehlung einschätzen zu können.
Neue oder geänderte Impfempfehlungen sind häufig notwendig, weil sich die epidemiologische Lage und der aktuelle Stand der Forschung immer wieder verändern. Neue Erkenntnisse zum SARS-CoV-2-Virus und zur Krankheit COVID‑19 müssen bei Impfempfehlungen ebenso berücksichtigt werden wie die Zulassungen und Verfügbarkeit von Impfstoffen und der Nutzen von Impfungen für das geimpfte Individuum und die gesamte Bevölkerung.
Weitere Informationen zur STIKO und zu Empfehlungen zur COVID-19-Impfung finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI) in der Rubrik „Kommissionen“ und unter „Wie werden die Impfempfehlungen erarbeitet?“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.07.24 -
Als Adjuvanzien bezeichnet man Substanzen, die bei manchen Impfstoffen als Wirkverstärker eingesetzt werden. Sie werden z. B. bei Impfungen mit Totimpfstoffen eingesetzt, etwa bei der Grippeschutzimpfung, da das Immunsystem auf die im Totimpfstoff enthaltenen Bestandteile der Krankheitserreger nicht ausreichend stark reagieren würde.
Durch Adjuvanzien wird die Immunantwort verstärkt. Sie können Nebenwirkungen verursachen, die aber in der Regel nicht schwerwiegend sind, z. B. Schmerzen und Verhärtungen an der Einstichstelle.
In den mRNA- und Vektorimpfstoffen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 sind keine Adjuvanzien vorhanden. Andere Impfstoffe, z. B. die sogenannten Totimpfstoffe, können unterschiedliche Adjuvanzien enthalten.
Weitere Information zur Verwendung von Adjuvanzien in der Impfstoffentwicklung finden Sie beim Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) und in einem Artikel der Pharmazeutischen Zeitung.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.05.22 -
Bei Fragen zur Corona-Impfung empfehlen wir Ihnen folgende Informationsquellen:
- gesund.bund.de: Informationsangebot des Bundesministeriums für Gesundheit zu verschiedenen Gesundheitsthemen
- infektionsschutz.de: Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Robert Koch-Institut (RKI): Informationen zu Infektionskrankheiten und Impfungen
- Paul-Ehrlich-Institut: Informationen und Sicherheitsberichte zu Arzneimitteln und Impfstoffen
- Weltgesundheitsorganisation (WHO): Informationen zur Corona-Impfung in verschiedenen Sprachen
Bitte denken Sie daran, dass die Informationslage zum Thema Corona sich schnell verändern kann. Achten Sie darauf, dass die von Ihnen genutzten Informationsquellen auf dem neuesten Stand sind. Bei den oben genannten Quellen finden Sie wissenschaftlich fundierte Informationen, die kontinuierlich aktualisiert werden.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 22.11.23
Prävention im Alltag
-
Eine Verwendung von Desinfektionsmitteln ist bei einer normalen Haushaltsreinigung in der Regel nicht notwendig. Eine Reinigung von Flächen und Gegenständen mit warmem Wasser und den üblichen Haushaltsreinigern reicht aus, um die Keimbelastung auf ein unbedenkliches Niveau zu bringen.
Besonders hoch ist die Keimbelastung auf Flächen, die man häufig anfasst: etwa Türklinken, Lichtschalter, Handys, Telefonhörer. Diese sollten deshalb zwischendurch öfter mal abgewischt werden.
In Ausnahmefällen kann es sinnvoll sein, dass Desinfektionsmittel in einem privaten Haushalt benutzt werden – etwa wenn jemand aus dem persönlichen Umfeld ansteckend erkrankt ist oder wenn ein Familienmitglied ein geschwächtes Immunsystem hat.
Weitere Tipps zur Haushaltsreinigung und zur Verwendung von Desinfektionsmitteln bieten die Verbraucherzentrale und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.05.22 -
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt, auf die AHA+L+A-Formel zu achten.
AHA steht für:
Abstand halten: Achten Sie auf 1,50 Meter Abstand zu anderen Menschen (z. B. beim Einkaufen oder im Büro während der Arbeit).
Hygiene beachten: Wichtig ist gründliches Händewaschen und beim Husten und Niesen nicht die Hand vor den Mund halten, sondern in die Armbeuge husten.
Im Alltag eine Maske tragen: Tragen Sie eine Mund-Nasen-Bedeckung,
wenn Sie im öffentlichen Raum den Mindestabstand nicht durchgehend einhalten können. Achten Sie zudem auf aktuelle Regelungen und Empfehlungen für das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung (OP-Maske) oder einer FFP2-Maske (bzw N95 oder KN95) z. B. in Verkehrsmitteln.
Weitere Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV‑2:
Lüften von Innenräumen: In geschlossenen Räumen ist regelmäßiges und gründliches Lüften eine wichtige Maßnahme zum Schutz vor Infektionen. Lüften Sie regelmäßig die Räume Ihrer Wohnung, und machen Sie auch am Arbeitsplatz regelmäßig (täglich mehrmals für einige Minuten) die Fenster auf.
Bei Krankheitsanzeichen zu Hause bleiben: Bei Krankheitsanzeichen wie Husten, Niesen und anderen Erkältungsbeschwerden sollten Sie zu Hause bleiben und soziale Kontakte möglichst komplett vermeiden.
Nutzung der Corona-Warn-App: Die App kann anzeigen, wenn Sie in den vergangenen 14 Tagen Kontakt zu jemandem hatten, der das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen haben könnte, und Ihr individuelles Infektionsrisiko berechnen. Dadurch können Infektionsketten leichter nachvollzogen werden. Die Corona-Warn-App wird vom Robert Koch-Institut für die Bundesregierung herausgegeben und kann in den gängigen App-Stores heruntergeladen werden.
Neben den oben genannten Hinweisen kann es unterschiedliche, regionale Verordnungen und Regelungen geben, die zu beachten sind.
Die aktuell gültigen Regelungen und Empfehlungen für den Umgang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 können sich schnell ändern. Bleiben Sie auf dem neuesten Stand und informieren Sie sich gründlich!
Umfassende Informationen, die regelmäßig aktualisiert werden, bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf der Website infektionsschutz.de.
Weitere Tipps und Hinweise zur Prävention von Infektionen finden Sie in einer Broschüre des Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS).
Tipps und Hinweise zur Prävention in englischer Sprache finden Sie bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Wichtiger Hinweis: Manche Menschen vermeiden Termine im Krankenhaus oder in der Arztpraxis aus Angst vor einer Corona-Infektion. Eine Verschiebung oder Absage von notwendigen Arztbesuchen oder Vorsorgeterminen aus Furcht vor einer Infektion ist aus medizinischer Sicht aber eine schlechte Entscheidung. Bei Notfällen kann es lebenswichtig sein, schnellstmöglich Hilfe zu bekommen. Auch Vorsorgeuntersuchungen sollten nicht verschoben werden.
Im Zweifel sollten Sie im Krankenhaus oder in der Arztpraxis anrufen und nachfragen, ob ein Termin möglich ist und wie Sie sich dort am besten vor Infektionen schützen können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 22.11.23 -
Um Infektionen zu vermeiden, sollte man sich mehrmals täglich gründlich die Hände waschen: vor und nach der Zubereitung von Speisen, vor dem Essen, nach jedem Toilettenbesuch, vor und nach dem Kontakt mit erkrankten Menschen, nach dem Umgang mit Tieren und nach dem Kontakt mit kontaminierten Materialien.
Wenn Sie nach Hause kommen, sollte der erste Gang zum Waschbecken sein. Denn im Alltag fasst man ständig Gegenstände an, auf denen Krankheitserreger sein können: Treppengeländer, Türklinken, Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geldscheine, Münzen, Displays, Computertastaturen etc.
Waschen Sie sich die Hände mit reichlich warmem Wasser und Seife und vergessen Sie dabei nicht die Fingernägel und die Zwischenräume zwischen den Fingern. Für eine gründliche Reinigung der Hände reichen 30 Sekunden. Wer keine Lust hat, die Sekunden zu zählen: zweimal die Melodie von „Happy Birthday“ summen. Oder einmal „Freude schöner Götterfunken".
Nach dem Waschen sollten Sie die Hände mit einem sauberen Handtuch sorgfältig abtrocknen. Am Arbeitsplatz oder in Restaurants sollte man zum Abtrocknen nach Möglichkeit Papierhandtücher benutzen.
Zum Thema Handhygiene können Sie sich hier ein kurzes Video der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anschauen.
Weitere Tipps und Hinweise zur Prävention von Infektionen finden Sie in einer Broschüre des Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.05.22
Quarantäne
-
Als Quarantäne bezeichnet man eine zeitlich befristete Isolierung von Menschen, Tieren oder Pflanzen, von denen man annimmt, dass sie an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt sind oder Krankheitserreger übertragen können, z. B. Kontaktpersonen von Menschen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind. Die juristische Grundlage für eine Quarantäne ist in Deutschland das Infektionsschutzgesetz (IfSG). Bei den Infizierten selbst spricht man nicht von Quarantäne, sondern einfach nur von Isolierung.
Durch eine Quarantäne soll eine Ausbreitung von Infektionskrankheiten vermieden werden. In Deutschland entscheiden die lokalen Gesundheitsämter gemäß Infektionsschutzgesetz, ob eine Quarantäne verordnet wird.
Quarantäne bedeutet, dass eine betroffene Person für eine bestimmte Zeit ihre Wohnung nicht mehr verlassen und keinen Besuch bekommen darf. Jeglicher direkte Kontakt mit anderen Menschen ist nicht erlaubt.
Die Regelungen für die Isolierung von Infizierten und die Quarantäne der Kontaktpersonen nach einer SARS-CoV-2-Infektion können regional unterschiedlich ausfallen und wurden im Verlauf der Pandemie mehrfach geändert. Achten Sie deshalb auf die aktuellen Bestimmungen in Ihrem Bundesland.
Aktuelle Informationen zu Isolierung und Quarantäne finden Sie auf der Website infektionsschutz.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Weitere Informationen zum Infektionsschutzgesetz finden Sie ebenfalls beim Robert Koch-Institut (RKI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.07.24