Klinische Studien
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Neben der Behandlung durch bewährte Standardtherapien besteht auch die Möglichkeit, an einer klinischen Studie teilzunehmen. Das hat häufig den Vorteil, dass Sie dadurch mit einem neuen in Deutschland noch nicht zugelassenen Medikament behandelt werden können.
Die Teilnahme an einer Studie ist immer freiwillig. Sie können Ihre Einwilligung auch während der Studie jederzeit wieder zurückziehen und die Studie wieder verlassen.
Wenn Sie sich für die Teilnahme an einer klinischen Studie entschließen, bedeutet das für Sie oft auch, dass Sie zusätzliche Untersuchungstermine wahrnehmen müssen, damit die Wirksamkeit und Verträglichkeit des neuen Medikaments genau beobachtet werden kann.
Wenn Sie sich weiter über das Thema klinische Studien informieren möchten, empfehlen wir Ihnen:
- Das Informationsblatt „Klinische Studien: was muss ich wissen?" der Deutschen Krebshilfe
- Die Patienteninformation „Soll ich an einer klinischen Studie teilnehmen?" der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
- Die Broschüre „Patienten in klinischen Studien" des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Die meisten Studien gibt es für metastasierten Nierenkrebs.
Es gibt verschiedene Internetportale, auf denen Sie nach den neuesten Studien in Deutschland suchen können, zum Beispiel bei Viomedo oder in der internationalen Studiendatenbank clinicaltrials.gov. Ob diese Studien für Ihre jeweilige Situation passen, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Sie können sich aber auch direkt mit einem Studienzentrum in Verbindung setzen, um eine mögliche Studienteilnahme abzuklären. Studien finden meistens an größeren Kliniken, wie zum Beispiel Universitätskliniken statt.
Eine gute Anlaufstelle ist auch die Patientenorganisation „Das Lebenshaus“. Die bietet auf ihrer Website auch eine Studiendatenbank, in der Sie nach Studien bei Nierenkrebs suchen können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 11.01.22 -
Wichtig ist, dass Sie gut informiert sind, bevor Sie sich für eine klinische Studie entscheiden. Sie werden eine ausführliche Patientenaufklärung erhalten, die von der lokalen Ethikkommission auf Vollständigkeit und Korrektheit geprüft wurde. Sie sollten sich erkundigen, welche Rechte und Pflichten Sie als Teilnehmer haben und welche Vor- und Nachteile Sie bedenken sollten. Außerdem sollten Sie nachfragen, wo Sie weitere Informationen erhalten können.
Wenn Sie sich weiter über das Thema klinische Studien informieren möchten, empfehlen wir Ihnen:
- Das Informationsblatt „Klinische Studien: was muss ich wissen“?
der Deutschen Krebshilfe - Die Patienteninformation „Soll ich an einer klinischen Studie teilnehmen“? der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
- Die Broschüre „Patienten in klinischen Studien" des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 - Das Informationsblatt „Klinische Studien: was muss ich wissen“?
Therapie des Tumors in der Niere
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Wahrscheinlich ist bei Ihnen bei einer Untersuchung mit bildgebenden Verfahren (zum Beispiel CT oder MRT) ein auf die Niere begrenzter Tumor entdeckt worden.
Das bedeutet, dass der Krebs noch nicht in andere Bereiche des Körpers gestreut hat. Man sagt auch, dass der Krebs noch keine Metastasen gebildet hat.
Das Ziel der Behandlung ist jetzt, den Krebs vollständig zu entfernen und damit zu heilen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wenn Nierenkrebs bei Ihnen frühzeitig entdeckt worden ist und sich der Tumor nur in der Niere befindet und noch nicht in andere Bereiche des Körpers gestreut hat, ist das Ziel der Behandlung, den Krebs vollständig zu entfernen und damit zu heilen.
Dies geschieht in den meisten Fällen durch eine Operation. Dabei sollte so viel Nierengewebe wie möglich erhalten werden.
Wie umfangreich die Operation ist, hängt in erster Linie von der Größe und der Lage des Tumors ab.
Inwiefern eine medikamentöse Therapie vor oder auch nach der Operation den Behandlungserfolg bei Nierenkrebs möglicherweise verbessern kann, wird derzeit in klinischen Studien untersucht.
Einen Überblick über die Behandlung eines lokalen Nierentumors finden Sie in der Patientenleitlinie Nierenkrebs oder im Blauen Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Einen allgemeinen Überblick über Operationen für Krebspatienten finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den Nierentumor operativ zu entfernen:
- Es wird nur ein Teil der Niere entfernt, und die restliche Niere bleibt erhalten (in der Fachsprache: partielle Nephrektomie).
- Die Niere wird vollständig entfernt (in der Fachsprache: radikale Nephrektomie).
Gerade wenn der Tumor kleiner ist, wird in den meisten Fällen so operiert, dass die Niere möglichst erhalten bleibt. Entscheidend sind dabei nicht nur die Lage und die Größe des Tumors, sondern auch, wie viel Nierengewebe erhalten bleiben kann. Dies hat den Vorteil, dass die Schädigungen durch die Operation möglichst gering bleiben und die Genesung nach der Operation schneller geht. Ein Effekt auf die verbliebene Nierenfunktion ist nicht bewiesen.
Um den Nierenkrebs operativ zu entfernen, werden verschiedene Techniken eingesetzt:
- klassische „offene“ Operation, bei der der Bauchraum über einen längeren Schnitt geöffnet wird
- sogenannte „Schlüssellochoperation“ (in der Fachsprache auch minimal-invasive- oder laparoskopische Operation, welche auch mit Roboterunterstützung durchgeführt werden kann), bei der über kleine Schnitte in die Bauchdecke eine Kamera und Operationsinstrumente in den Bauchraum eingeführt werden
Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Operationsverfahren können Sie in der Patientenleitlinie Nierenkrebs oder dem Blauen Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe nachlesen.
Grundsätzlich hängt die Wahl der Operationsmethode neben der Erfahrung des Operateurs vor allem von der Tumorgröße ab. Entscheidend ist aber immer auch die Lage des Tumors. Das operative Verfahren wird dann entsprechend der Möglichkeiten gewählt.
In der Patientenleitlinie Nierenkrebs finden Sie ein Übersichtsschema, welche Verfahren wann infrage kommen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Wie viel Bedenkzeit habe ich? Wie wird die Operation ablaufen? Sicher haben Sie vor der Operation viele Fragen im Kopf. In der Patientenleitlinie Nierenkrebs finden Sie einen Gesprächsleitfaden mit weiteren nützlichen Fragen, die Sie Ihrem Arzt zu Beginn einer Behandlung stellen können.
Fragen Sie Ihren Arzt auch, welche Klinik er für den Eingriff empfiehlt und warum. Haben Sie auch keine Scheu, sich danach zu erkundigen, welche Erfahrungen in der Klinik / im Krebszentrum mit Operationen bei Nierenkrebs vorliegen.
In der Weissen Liste sehen Sie auch, wie viele Behandlungen im jeweiligen Krankenhaus bereits durchgeführt wurden und welche Erfahrungen andere Patienten dort gemacht haben.
Wenn Sie Zweifel an der vorgeschlagenen Therapie haben sollten, haben Sie die Möglichkeit, eine Zweitmeinung durch einen anderen Arzt einzuholen. Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Zweitmeinung.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Bei Patienten im hohen Alter und mit mehreren Erkrankungen, bei denen eine Operation deshalb zu belastend wäre, und bei denen der Nierentumor bis zu 3 cm groß ist, können in Einzelfällen auch andere Methoden zur Tumorbehandlung eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um sogenannte ablative Verfahren.
Bei diesen Verfahren wird das Tumorgewebe direkt in der Niere zerstört und zwar ohne größeren operativen Eingriff durch den Einsatz von Hitze (in der Fachsprache Radiofrequenzablation) oder Kälte (in der Fachsprache Kryoablation).
Die Radiofrequenzablation zerstört das Krebsgewebe in der Niere durch starke Hitze von 60°C bis 100° C. Dazu wird eine Sonde direkt in den Tumor eingeführt und das Tumorgewebe so „zerkocht“. Bei der Kryoablation wird stattdessen eine Kältesonde eingeführt und das Gewebe dabei auf Temperaturen von -60°C bis -70°C abgekühlt. Dadurch sterben die Krebszellen ab.
Häufig müssen diese ablativen Verfahren allerdings wiederholt werden und die Erfolgskontrolle durch Röntgen, CT oder MRT kann häufig schlechter beurteilt werden.
Wenn der Nierentumor nicht operiert werden muss, gibt es die Möglichkeit, den Tumor nicht zu entfernen, sondern lediglich sein Wachstum überwachen zu lassen. Um sicherzugehen, dass es sich nicht um einen aggressiven, schnell wachsenden Tumor handelt, der auf jeden Fall operiert werden sollte, entnehmen die Ärzte zu Beginn der Überwachung dann eine Gewebeprobe aus dem Tumor.
Einen guten Überblick über die örtliche Behandlung mit Hitze oder Kälte finden Sie in der Patientenleitlinie Nierenkrebs oder im Blauen Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
In den seltenen Fällen, in denen der Tumor nicht operiert werden kann, weil er zu groß ist oder bereits das Nachbargewebe befallen hat, oder wenn die Operation mit einem hohen Risiko zu versterben verbunden ist, wird Ihr Arzt mit Ihnen ein individuelles Behandlungskonzept besprechen.
Wenn Sie zu Ihrer Diagnose oder der vorgeschlagenen Behandlung noch eine weitere Meinung einholen möchten, besteht die Möglichkeit, eine Zweitmeinung durch einen spezialisierten Arzt einzuholen.
Dazu können Sie sich an ein durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziertes Zentrum wenden, wo viele verschiedene Spezialisten unter einem Dach arbeiten. Gute Anlaufstellen für eine Empfehlung sind auch Patientenorganisationen, die sich speziell um Nierenkrebspatienten kümmern, wie zum Beispiel „Das Lebenshaus“. Unterstützung bei der Suche nach einem Spezialisten für eine zweite Meinung bieten auch einige Anbieter im Internet wie zum Beispiel BetterDoc.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 06.07.20 -
Bei der Operation eines Tumors soll der Tumor „im gesunden Gewebe“ entfernt werden. Das bedeutet, dass ein kleiner Rand gesunden Gewebes um den Tumor herum mit entfernt werden soll – dies wird auch Schnittrand genannt.
Das Gewebe aus der Niere, das bei einer Operation entnommen wurde, wird von einem Pathologen unter dem Mikroskop untersucht. In seltenen Fällen kann es passieren, dass doch noch einzelne Krebszellen im Körper verblieben sind. Anders als bei anderen Krebserkrankungen hat dies bei Nierenkrebs aber keinen Einfluss auf die Überlebenschancen.
Mehr darüber lesen, was passiert, wenn der Tumor nicht vollständig entfernt worden ist, können Sie in der Patientenleitlinie Nierenkrebs.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Im Prinzip können Sie nach der (Teil-)Entfernung einer Niere ein ganz normales Leben führen und es kommt zu keinen Einschränkungen im Alltag. Die verbliebene „Restniere“ kann in der Regel die Aufgaben der entfernten Niere übernehmen, vorausgesetzt, die verbleibende Niere ist voll funktionsfähig. Daher müssen auch Patienten mit nur einer gesunden Niere in der Regel auch nicht regelmäßig ihr Blut reinigen lassen (in der Fachsprache Blutwäsche oder Dialyse).
Die Nierenfunktion hat sich normalerweise innerhalb von 3 bis 6 Monaten nach der Operation wieder erholt. Es gibt allerdings einige Empfehlungen, mit denen Sie die Nierenfunktion unterstützen können. Dazu gehört vor allem, dass Sie ausreichend trinken sollten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, der Ihnen Trinkempfehlungen für Ihre individuelle Situation geben kann.
Als Orientierung kann Ihnen dienen: Ihre Trinkmenge ist dann ausreichend, wenn Ihr Urin so hell wie eine Weißweinschorle ist und keinen starken Geruch hat.
Wichtig ist, dass Sie Ihrem Arzt immer sagen, dass Sie an der Niere operiert worden sind, damit er dies bei der Verschreibung von Medikamenten o.Ä. berücksichtigen kann.
Mehr über ein normales Leben nach Nierenentfernung können Sie im Blauen Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe nachlesen.
Weitere Tipps zur Schonung der Restniere finden Sie bei der Patientenorganisation „Das Lebenshaus“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Wie lange Sie nach der Operation im Krankenhaus bleiben müssen, hängt unter anderem auch vom OP-Verfahren und Ihrem Allgemeinzustand ab. In der Regel bleiben Sie zwischen wenigen Tagen bis einer Woche im Krankenhaus.
In der Regel können Sie sich dann zu Hause wieder alleine versorgen, der Körper braucht aber Zeit, sich wieder zu erholen und bis die Wunden abheilen, die durch den Eingriff entstanden sind. Eventuell können auch Schmerzmittel erforderlich sein. In der Phase der Erholung sollten Sie Belastungen meiden. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Erholungszeiten bei Ihnen zu erwarten sind.
Alles Wissenswerte rund um Operationen bei Krebs finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Eine Rehabilitation kann Sie dabei unterstützen, nach der Operation körperlich und seelisch wieder auf die Beine zu kommen, um so schnell zurückzufinden in Ihren Alltag. Mehr dazu finden Sie in der Rubrik "Rehabilitation".
Mehr dazu, wie es nach der Operation weitergeht, finden Sie in der Patientenleitlinie Nierenkrebs.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Auch wenn Ihre erste Behandlung – zum Beispiel eine Operation – abgeschlossen ist, wird Ihr Arzt Sie über viele Jahre weiter betreuen und regelmäßige Untersuchungen bei Ihnen durchführen. Man spricht dann von Nachsorge.
Diese regelmäßigen Arzttermine dienen dazu, rechtzeitig zu erkennen, wenn die Krankheit in derselben oder der anderen Niere wieder auftritt. Alles rund um die Nachsorge bei Nierenkrebs können Sie nachlesen, in der Patientenleitlinie Nierenkrebs, im Blauen Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebsgesellschaft oder bei der Patientenorganisation „Das Lebenshaus“.
Bei einem lokalen Nierentumor unterscheidet man verschiedene Risikoklassen,um das Risiko einzuschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass der Krebs zurückkehrt. Je höher die Risikoklasse, desto länger und öfter wird Ihr Arzt regelmäßige Untersuchungen vornehmen, um sicher zu gehen, dass sich der Nierentumor nicht weiter ausgebreitet hat. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, zu welcher Risikoklasse Sie gehören. Mehr zu den Risikoklassen lesen Sie hier.
Außerdem geht es bei der Nachsorge darum, mögliche Folgen der Therapie weiterzubehandeln, rechtzeitig Störungen der Niere zu entdecken und zu behandeln und festzustellen, ob der Tumor möglicherweise auch in andere Organe gestreut hat.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Es ist nur allzu verständlich, dass Sie gerne selbst etwas tun möchten, um zu verhindern, dass der Krebs zurückkehrt. Es liegen allerdings keine gesicherten Erkenntnisse darüber vor, dass eine bestimmte Lebensweise, wie zum Beispiel Ernährung oder Nahrungsmittelergänzung, Sie davor schützen könnte, dass der Krebs wiederkommt oder sich weiter im Körper ausbreitet.
Um mit den körperlichen und seelischen Belastungen der Erkrankung und den Folgen der Behandlung besser zurechtzukommen, empfiehlt sich aber eine allgemein gesunde Lebensführung mit Bewegung, gesunder Ernährung und wenig Stress. Außerdem gibt es zahlreiche Angebote für Krebspatienten von Psychoonkologen oder Sporttherapeuten, die alle darauf abzielen, Ihre Lebensqualität zu verbessern. Fragen Sie Ihren Arzt nach einer Empfehlung. Weitere Informationen zu Unterstützungsangeboten finden Sie auch hier.
In wissenschaftlichen Studien konnte bisher kein Zusammenhang zwischen Stress, Depression oder bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen und der Krebsentstehung gefunden werden. Mehr zum Thema Psyche und Krebsentstehung finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23
Was muss ich bei einer Therapie beachten?
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Wichtig ist, dass Sie die von Ihrem Arzt verschriebenen Medikamente regelmäßig einnehmen. Sollte es einmal zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein, informieren Sie Ihren Arzt darüber. Hilfreich ist auch, wenn Sie zu Ihrem nächsten Arztbesuch eine Liste aller Medikamente mitbringen, die Sie zurzeit einnehmen.
Im Beipackzettel finden Sie Hinweise zur Einnahme, beispielsweise ob Sie irgendetwas im Zusammenhang mit einer Mahlzeit beachten sollten. Die jeweiligen Besonderheiten der Therapie und der Einnahme sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen.
Die Medikamente, die bei metastasiertem Nierenkrebs zum Einsatz kommen, werden entweder als Tabletten oder Kapseln eingenommen, als Infusion über eine Vene verabreicht oder vom Patienten selbst unter die Haut gespritzt.
Informationen zur richtigen Anwendung von Medikamenten finden Sie auch beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Falls Sie irgendwelche Fragen zu Ihrer Nierenkrebstherapie haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ein guter Ansprechpartner bei Fragen rund um die Einnahme / Verabreichung von Medikamenten ist auch Ihr Apotheker.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei Nierenkrebs-Medikamenten zählen:
- Bluthochdruck
- Durchfall
- Übelkeit / Erbrechen
- Entzündung der Schleimhäute (v.a. im Mund)
- Entzündliche Schwellungen an den Handinnenflächen oder Fußsohlen (Hand-Fuß-Syndrom)
- Dauerhafte Müdigkeit/Erschöpfung (Fatigue)
Welche Nebenwirkungen zu welchem Zeitpunkt auftreten ist individuell sehr unterschiedlich und hängt unter anderem auch von den Medikamenten und von der Dosierung ab. Wenn die Behandlung umgestellt wird, können zum Beispiel wieder neue Nebenwirkungen auftreten.
Die meisten Nebenwirkungen lassen sich aber gut behandeln und meistens können Sie auch selbst etwas tun. Doch nur wenn der Arzt darüber informiert ist, kann er Ihnen helfen. Sprechen Sie daher Ihren Arzt an, wenn Sie Veränderungen bemerken. Fragen Sie Ihren Arzt auch nach einem Patienten-/Therapietagebuch, das Sie während Ihrer Therapie begleiten wird. Solche Tagebücher können Sie auch über die Patientenorganisation „Das Lebenshaus“ beziehen.
In der Patientenleitlinie zum metastasierten Nierenkrebs finden Sie einen Überblick über die häufigsten Nebenwirkungen bei metastasiertem Nierenkrebs, wie diese behandelt werden können und viele Tipps, was Sie selber tun können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 19.01.22 -
Wenn feststeht, dass Sie Nierenkrebs haben, werden Sie mit Ihrem Arzt über die Ergebnisse der Untersuchungen und über die geplante Behandlung sprechen. In der Patientenleitlinie Nierenkrebs finden Sie nützliche Fragen, die Sie Ihrem Arzt vor Beginn einer Behandlung stellen können.
Dieses Gespräch sollte in Ruhe und ohne Zeitdruck stattfinden. Lassen Sie sich genau erklären, welche Behandlungsschritte Ihr Arzt für sinnvoll und geeignet hält und treffen Sie dann die Entscheidung gemeinsam mit Ihrem Arzt. Und fragen Sie nach, wenn Sie irgendetwas nicht verstanden haben sollten.
Wenn Sie zu Ihrer Diagnose oder der vorgeschlagenen Behandlung noch eine weitere Meinung einholen möchten, besteht die Möglichkeit, eine Zweitmeinung durch einen spezialisierten Arzt einzuholen. Dazu können Sie sich unter anderem an ein durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziertes Krebszentrum wenden, wo viele verschiedene Spezialisten unter einem Dach arbeiten. Gute Anlaufstellen für eine Empfehlung sind auch Patientenorganisationen, die sich speziell um Nierenkrebspatienten kümmern, wie zum Beispiel „Das Lebenshaus“. Unterstützung bei der Suche nach einem Spezialisten für eine zweite Meinung bieten auch einige Anbieter im Internet wie zum Beispiel BetterDoc.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Die Therapie einer bösartigen Krebserkrankung wie Nierenkrebs konzentriert sich auf die Behandlung des Tumorleidens. Da die Folgen einer Tumorerkrankung jedoch viel weitereichender sind als eine alleinige Operation, Strahlentherapie oder medikamentöse Behandlung des Tumors, gilt es ein ganzheitliches Angebot für den Patienten zu entwickeln. Herzu finden sich zunehmend Angebote, die die psychischen und körperlichen Auswirkungen der Therapie und der Diagnose abmildern. Häufig gibt es auch psychoonkologische und palliativmedizinische Programme, die Ihnen Ihr Arzt empfehlen kann.
Unterstützende Maßnahmen können den Therapieerfolg verbessern. Körperliche Aktivität, Ernährungsfragen und spirituelle Unterstützung sind wichtige Themen in der Tumorbehandlung und haben letztlich auch zur Einrichtung entsprechender Arbeitsgruppen geführt, unter anderem innerhalb der Deutschen Krebsgesellschaft.
Allerdings ist ganz wichtig zu wissen, dass diese Therapien niemals Ihre medizinische Behandlung wie eine Operation, Medikamente oder andere Maßnahmen ersetzen können. Sie sind nur eine Ergänzung im Sinne einer ganzheitlich-palliativen Therapie. Unter Umständen kann auch die Wirkung der Medikamente durch komplementäre Medizin beeinflusst bzw. geschwächt werden. Dies gilt es zu vermeiden. Deshalb sollten Sie auch Ihren Arzt darüber informieren, schließlich geht es hier um Ihren Behandlungserfolg.
Einen Überblick über komplementäre Therapien bei Krebs finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums sowie Informationen zum Thema Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 14.04.20 -
Behandlungsleitlinien sollen den Arzt bei der Behandlung seiner Patienten unterstützen. Sie geben auf der Grundlage klinischer Studien Empfehlungen, welche diagnostischen Verfahren und therapeutischen Mittel bei einer bestimmten Erkrankung sinnvoll sind. Leitlinien sind allerdings im Gegensatz zu Richtlinien nicht verbindlich und sollten immer dem individuellen Fall angepasst werden.
Für die Behandlung von Nierenkrebs existieren seit September 2015 Behandlungsleitlinien. An der Erstellung waren 30 Verbände, Fachgesellschaften und Vereine aus den verschiedensten Bereichen beteiligt.
Je nachdem, wie weit fortgeschritten der Krebs bei Ihnen ist, finden Sie weitere gut verständliche, auf Ihre Situation zugeschnittene Informationen in der Patientenleitlinie Nierenkrebs im frühen und lokal fortgeschrittenen Stadium sowie in der Patientenleitlinie Nierenkrebs im metastasierten Stadium.
Eine deutsche Übersetzung der internationalen Behandlungsleitlinien (NCCN Leitlinien) finden Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20
Palliative Behandlung
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Experten empfehlen, dass Sie sich – unabhängig vom Stadium Ihrer Erkrankung – möglichst frühzeitig über die Möglichkeiten der Palliativmedizin informieren sollten. Eine palliative Behandlung ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung. Sie sollte jedoch nicht nur als Sterbebegleitung verstanden werden, sondern ist ein bewusster Schritt in Richtung mehr Lebensqualität. Viele aktuelle Studien zeigen übereinstimmend, dass die frühzeitige Einbindung eines Palliativteams im Sinne von „early palliative care“ nicht nur die Lebensqualität deutlich verbessern, sondern auch die Überlebenszeit erheblich verlängern kann.
Dies kann Ihnen Gewissheit geben, auch dann nicht allein gelassen zu werden, wenn der schlimmste Fall eintreten sollte.
Um sich über die Möglichkeiten einer palliativen Behandlung zu informieren, können Sie sich an die Sozialstation Ihrer Klinik wenden.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Um sich über die Möglichkeiten einer palliativen Behandlung zu informieren, können Sie sich an die Sozialstation Ihrer Klinik wenden.
Inzwischen gibt es in vielen großen Kliniken auch Palliativstationen, die sich auf die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen spezialisiert haben. Nach Palliativstationen suchen können Sie beim Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung Deutschland. Auch große onkologische Schwerpunktpraxen bieten häufig eine allgemeine oder sogar spezialisierte Palliativversorgung an.
Nützliche Adressen und Anlaufstellen rund um eine palliative Behandlung finden Sie auch im Blauen Ratgeber „Palliativmedizin" der Krebshilfe, der Patientenleitlinie Palliativmedizin oder beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Das Palliativ-Portal auf Facebook bietet Informationen und Möglichkeiten zum Austausch rund um das Thema Palliative Behandlung.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Da metastasierter Nierenkrebs bis zum heutigen Zeitpunkt leider nicht heilbar ist, ist es besonders wichtig, Ihnen für Ihr Leben mit Nierenkrebs eine gute Lebensqualität zu erhalten. Die Palliativmedizin kann dabei eine entscheidende Rolle übernehmen.
Eine palliative Behandlung sollte nicht nur als Sterbebegleitung verstanden werden, sondern hat das Ziel, Ihre Lebensqualität zu verbessern, Ihre Symptome zu lindern und Sie emotional zu unterstützen. Daher wird diese Behandlung oft bereits nach der Diagnose einer fortgeschrittenen Nierenkrebserkrankung eingesetzt.
Es ist daher empfehlenswert, möglichst frühzeitig Kontakt zu einem Arzt aufzunehmen, der über eine palliative Zusatzausbildung verfügt. Ein guter Ansprechpartner ist die Sozialstation Ihrer Klinik.
Als weitere Lektüre zum Thema Palliative Behandlung empfehlen wir den Blauen Ratgeber „Palliativmedizin" der Krebshilfe oder die Patientenleitlinie Palliativmedizin.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Eine palliative Behandlung bei Nierenkrebs kann sehr unterschiedliche Maßnahmen umfassen, die alle zum Ziel haben, Ihre Symptome zu lindern, unnötige Belastungen zu vermeiden und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Welche Unterstützung Sie benötigen, hängt vor allem auch davon ab, wie weit Ihre Erkrankung fortgeschritten ist, welche Beschwerden Sie haben und was Ihren Bedürfnissen entspricht. Entscheidend ist immer, was Ihnen hilft und was Sie sich wünschen.
Hier finden Sie eine Auswahl an Beschwerden, bei denen Sie eine palliative Behandlung unterstützen kann:
- Schmerzen
- Atemnot oder starker Husten
- Übelkeit, Erbrechen oder Verstopfung
- Ernährungsprobleme oder Auszehrung
- seelische Beeinträchtigungen wie Angst, Unruhe oder Depressionen
- soziale Fragen zur Versorgung
- spirituelle Sorgen und Sinnfragen
Eine detaillierte Beschreibung über mögliche Maßnahmen im Rahmen einer palliativen Behandlung finden Sie in der Patientenleitlinie Palliativmedizin.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Eine palliative Betreuung kann in ganz unterschiedlichem Rahmen stattfinden – zu Hause, im Krankenhaus (meist auf speziellen Palliativstationen), im Pflegeheim oder in einem Hospiz. Palliativteams setzen sich aus Ärzten, Pflegern und Betreuern mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammen – ähnlich wie in Ihrem bisherigen Behandlungsteam.
Unabhängig davon, in welchem Rahmen die palliative Behandlung stattfindet, unterscheidet man zwei Formen:
- allgemeinen Palliativversorgung (abgekürzt: APV): Die Betreuung erfolgt über medizinisch ausgebildetes Personal, das über allgemeine palliativmedizinische Qualifikationen und Erfahrungen verfügt.
- spezialisierte Palliativversorgung (abgekürzt: SPV): die Betreuung erfolgt durch speziell für die Palliativversorgung ausgebildete Personen.
Weitere Informationen darüber, in welchem Rahmen eine palliative Behandlung möglich ist, finden Sie in der Patientenleitlinie zu metastasiertem Nierenkrebs.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Therapie des metastasierten Nierenkrebs
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Bei der Behandlung von Metastasen (Tumorzellen außerhalb der Niere) kommen grundsätzlich zwei verschiedene Ansätze zur Anwendung:
- eine operative Entfernung der Metastasen
- eine medikamentöse Therapie
Eine Entfernung der Metastasen kann allerdings nicht bei allen Patienten eingesetzt werden und sollte in einem Tumorboard diskutiert werden.
Weitere Informationen zur Behandlung von Metastasen finden Sie in den Patientenleitlinie zum metastasierten Nierenkrebs.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 27.09.23 -
Anders als bei anderen Krebsarten ist eine Bestrahlung (auch: Strahlentherapie oder Radiotherapie) kein Standard zur Behandlung von Nierenkrebs.
Eine Bestrahlung erfolgt vor allem bei Metastasen in den Knochen oder im Gehirn. Im Einzelfall kann sie auch bei Befall der Weichgewebe oder Organe eingesetzt werden.
Wenn Sie mehr über eine Bestrahlung erfahren möchten, finden Sie weitere Informationen auf der Website des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Nach einiger Zeit kann es sein, dass die Therapie nicht mehr wirkt und der Krebs weiter wächst. Vielleicht vertragen Sie auch das eingesetzte Medikament nicht.
Dann kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen vorschlägt, dass Sie zu einer anderen Behandlung wechseln. Das kann im Laufe der Zeit ein paar Mal passieren. Experten sprechen dann von einer Erstlinien-, Zweitlinien oder Drittlinientherapie.
Mehr Informationen darüber, was passiert, wenn der Krebs trotz Behandlung weiter voranschreitet, finden Sie in der Patientenleitlinie zum metastasierten Nierenkrebs.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Von metastasiertem Nierenkrebs spricht man, wenn der Krebs sich bereits in andere Bereiche des Körpers ausgebreitet und sogenannte Metastasen gebildet hat.
Wenn sich Metastasen bilden, sind bei Nierenkrebs am häufigsten folgende Körperregionen betroffen:
- Lunge
- Knochen
- Lymphknoten
- Leber
Bei metastasiertem Nierenkrebs ist eine Heilung in der Regel nicht möglich. Ziel der Behandlung ist es, die Lebenszeit zu verlängern und die Erkrankung über möglichst lange Zeit zu kontrollieren, die Lebensqualität zu halten und tumorbedingte Beschwerden, wie zum Beispiel Schmerzen, Müdigkeit oder Atemnot, zu verhindern bzw. zu lindern.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Auch wenn Nierenkrebs bereits in andere Organe des Körpers gestreut hat (sich hier also auch Krebszellen befinden), kann die Entfernung des Nierentumors sinnvoll sein. Für diese Entscheidung spielt das individuelle Risiko eine Rolle. Alternativ kann zunächst auch eine Systemtherapie mit Medikamenten durchgeführt und der Nierentumor später entfernt werden.
Durch die Operation oder medikamentöse Therapie lassen sich mögliche Komplikationen wie Blutungen, Harnstauung mit Infektionsgefahr und Schmerzen beseitigen, was sich positiv auf die Lebensqualität auswirken kann. Wann eine Operation oder aber eine medikamentöse Therapie eingesetzt werden soll, müssen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Nicht immer ist es allerdings möglich oder sinnvoll, den Nierenkrebs zu entfernen. Dies sollte wenn möglich von einem Spezialisten beurteilt werden.
Weitere Informationen zur lokalen Behandlung des Tumors in der Niere finden Sie in der Patientenleitlinie für metastasierten Nierenkrebs oder im Blauen Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wenn Sie an metastasiertem Nierenkrebs erkrankt sind, hat die Behandlung das Ziel, Leben zu verlängern, Ihre Lebensqualität zu erhalten und Beschwerden zu lindern.
Es kommen unterschiedliche Behandlungsansätze in Frage, die durch ergänzende, sogenannte supportiv-palliative Maßnahmen (siehe Punkt 4) ergänzt werden:
- Örtliche (lokale) Behandlung einzelner Metastasen. Dies erfolgt meist durch Operation oder Bestrahlung
- Gabe von zielgerichteten Medikamenten, die auf den ganzen Körper wirken
- Immuntherapie (dabei kommen Wirkstoffe zum Einsatz, die das körpereigene Abwehrsystem anregen sollen)
- Behandlung von belastenden Symptomen wie Schmerzen, Müdigkeit, Atemnot und Traurigkeit. Dabei kommen sowohl Medikamente, als auch nichtmedikamentöse Verfahren wie z. B. Gesprächstherapie mit einem Psychoonkologen, Kunst- oder Musiktherapie zum Einsatz.
Ähnlich wie beim Bluthochdruck wird die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Therapie regelmäßig überprüft. Nach einiger Zeit kann es sein, dass die Medikamente nicht mehr wirken und der Krebs weiter wächst. Vielleicht vertragen Sie auch das eingesetzte Medikament nicht.
Dann kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen vorschlägt, dass Sie zu einer anderen Behandlung wechseln. Das kann im Laufe der Zeit mehrfach passieren. Experten sprechen dann von einer Erstlinien-, Zweitlinien oder Drittlinientherapie. In der Regel wird aber jedes einzelne Medikament so lange wie möglich gegeben, bis die Behandlung nicht mehr funktioniert und eine Umstellung erforderlich ist oder das Präparat nicht mehr vertragen wird.
Eine klassische Chemotherapie, wie sie häufig bei anderen Krebsarten eingesetzt wird, spielt bei Nierenkrebs keine Rolle und geht auch mit anderen Nebenwirkungen einher. Eine Bestrahlung spielt ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle und wird nur in speziellen Situationen eingesetzt.
Einen guten Überblick über die verschiedenen Behandlungsansätze bei metastasiertem Nierenkrebs gibt Ihnen die Patientenleitlinie Nierenkrebs oder der Blaue Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Bei metastasierten Krebserkrankungen werden häufig Medikamente eingesetzt, die im ganzen Körper wirken. Bei Nierenkrebs sind dies sogenannte zielgerichtete Medikamente oder Immuntherapien, die direkt in den Stoffwechsel der Tumorzellen eingreifen oder das Immunsystem aktivieren und so die Ausbreitung der Tumorzellen und deren Wachstum bremsen. Vollständig zerstören und damit heilen können Sie den Krebs allerdings nicht.
Dabei setzen die verschiedenen Medikamente an unterschiedlichen Stellen an, zum Beispiel indem sie Signalwege blockieren oder die Neubildung von Adern verhindern, die den Tumor ernähren und wachsen lassen. .
Es ist auch möglich, Nierenkrebs mit einer sogenannten Immuntherapie zu behandeln. Dabei kommen Wirkstoffe zum Einsatz, die das körpereigene Abwehrsystem anregen sollen.
Ein Informationsblatt des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums erklärt, wie zielgerichtete Therapien funktionieren.
Einen Überblick über einige Wirkstoffe, die von Experten empfohlen werden, finden Sie in der Patientenleitlinie für metastasierten Nierenkrebs.
Mehr zum Thema Immuntherapien finden Sie im Blauen Ratgeber Nierenkrebs der Deutschen Krebshilfe oder beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Die medikamentöse Therapie beim metastasierten Nierenkrebs muss ein Leben lang begleitend eingenommen werden. Das ist wichtig, um die Erkrankung möglichst lange in Schach zu halten und Symptome der Metastasen zu lindern.
Der Erfolg der Behandlung wird in regelmäßigen Abständen überprüft. Dazu werden sogenannte bildgebende Verfahren wie zum Beispiel ein CT oder ein MRT eingesetzt. Mehr zu diesen Untersuchungsmethoden erfahren Sie in der Rubrik "Untersuchungen".
Ähnlich wie beim Bluthochdruck werden die Wirksamkeit und die Verträglichkeit der Therapie regelmäßig überprüft. Nach einiger Zeit kann es sein, dass die Medikamente nicht mehr wirken und der Krebs weiter wächst. Vielleicht vertragen Sie auch das eingesetzte Medikament nicht.
Dann kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen vorschlägt, dass Sie zu einer anderen Behandlung wechseln. Das kann im Laufe der Zeit mehrfach passieren. Experten sprechen dann von einer Erstlinien-, Zweitlinien oder Drittlinientherapie. In der Regel wird aber jedes einzelne Medikament so lange wie möglich gegeben, bis die Behandlung nicht mehr anspricht und eine Umstellung erforderlich ist.
Mehr Informationen darüber, wie bei einer Behandlung vorgegangen wird, finden Sie in der Patientenleitlinie zum metastasierten Nierenkrebs.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20