Diagnostik
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Eine rasche Diagnosestellung und Behandlung eines Schlaganfalls ist besonders wichtig. Deshalb wird entweder der verständigte Notarzt / die Notärztin oder ein Arzt / eine Ärztin in der Notaufnahme im Krankenhaus nach typischen Schlaganfallsymptomen fragen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Darüber hinaus wird nach bestehenden Risikofaktoren für einen Schlaganfall (wie Bluthochdruck, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen oder Vorhofflimmern) und der aktuellen Medikation gefragt.
Um die Diagnose Schlaganfall zu sichern, müssen bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT) oder die Magnetresonanztomografie (MRT) eingesetzt werden. Zur diagnostischen Abklärung gehören zudem Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden Blutgefäße (umgangssprachlich Halsschlagadern genannt) und des Herzens, Blutuntersuchungen und eine Ableitung eines Elektrokardiogramms (EKG), um Aufschluss über die wahrscheinliche Ursache des Schlaganfalls zu bekommen und das Risiko für einen erneuten Schlaganfall einschätzen zu können.
In einer speziellen Schlaganfall-Station (sogenannte „Stroke Unit“) des Krankenhauses sind die Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert.
Weitere Informationen zur Diagnostik finden Sie in der Patientenbroschüre des Kompetenznetzes Schlaganfall.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Die Ermittlung der wahrscheinlichen Ursache des Schlaganfalls ist wichtig, weil die weitere Behandlung darauf abgestimmt wird. Deshalb werden bei bestehendem Verdacht auf einen Schlaganfall auch umfassende Untersuchungen durchgeführt.
Das Ärzteteam im Krankenhaus kann bei Schlaganfallpatienten anhand einer Bildgebung mittels CT oder MRT zwischen einem Hirninfarkt oder einer Hirnblutung unterscheiden. Dies ist für die weitere Behandlung von großer Bedeutung, da bei bestimmten Patienten mit einem Hirninfarkt ein Medikament zur Anwendung kommen kann, das ein bestehendes Gerinnsel in einem das Gehirn versorgenden Blutgefäß auflösen kann, jedoch bei einer Hirnblutung in keinem Fall angewendet werden darf. Ist die Ursache eines Schlaganfalls geklärt, kann durch entsprechende medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapien ein bestmöglicher Schutz vor weiteren Schlaganfällen angestrebt werden.
Beim Kompetenznetz Schlaganfall finden Sie weitere Informationen zur Diagnostik.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Eine umfassende diagnostische Abklärung ist wichtig, weil ein Schlaganfall verschiedene Ursachen haben kann. Beispielsweise werden etwa 20 % aller Hirninfarkte durch eine Bildung von Gerinnseln im Herzen hervorgerufen, die mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangen. Bestehende Blutgerinnsel im linken Vorhof bzw. in der Herzkammer oder aber eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) können Ärzte anhand einer Ultraschalluntersuchung des Herzens nachweisen. Darüber hinaus wird anhand einer (Langzeit-)EKG-Ableitung untersucht, ob eine relevante Herzrhythmusstörung, wie z. B. Vorhofflimmern, vorliegt. Ein Vorhofflimmern kann das Schlaganfallrisiko auch dann erhöhen, wenn es keinerlei Symptome verursacht, was bei einem großen Teil der Betroffenen zumindest in der Anfangsphase der Erkrankung der Fall ist.
Weitere Informationen zum Thema Untersuchungen finden Sie in der Patientenbroschüre des Kompetenznetzes Schlaganfall.
Chamäleon Vorhofflimmern
Ein solches Vorhofflimmern nachzuweisen, kann ‚knifflig‘ sein. Es gibt eine tückische Variante, die ‚mal da‘ und eben ‚mal nicht da‘ ist. Ärzte sprechen dann von einem ‚paroxysmalen Vorhofflimmern‘. Es kann daher sein, dass sich selbst im Langzeit-EKG über ein oder zwei Tage kein solches Vorhofflimmern findet, obwohl es ab und zu ‚da‘ ist. Gerade wenn Sie an sich daher phasenweise einen unregelmäßig schnellen oder langsamen Puls feststellen und im EKG nichts zu finden ist, sollten Sie mit ihrem Arzt darüber sprechen, über einen längeren Zeitraum ein solches EKG abzuleiten. Das paroxysmale Vorhofflimmern ist eine Art ‚diagnostisches Chamäleon‘. Im flüchtigen Blick kann es einem leider durch die Lappen gehen. Doch nur, wenn es gefunden wird, können Medikamente und Verfahren zum Einsatz kommen, die einen gute Schlaganfallprävention ermöglichen.
Ein ‚Loch im Herz‘
Die Untersuchung per Herzultraschall kann zudem zeigen, ob es zwischen der rechten Seite des Herzens (da kommt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper an und wird zur Lunge gepumpt) und der linken Hälfte (von dort gelangt das sauerstoffreiche Blut in den ganzen Körper) eine ungewollte direkte Verbindung gibt. Am häufigsten ist ein so genanntes ‚Foramen ovale‘, also ein kleines Loch in der Verbindungswand der Herzvorhöfe. Bis zu jeder dritte Mensch hat eine solche Verbindung. Meistens ist sie harmlos. Ist es aber zu einem Schlaganfall gekommen, sollte darüber nachgedacht werden, es zu verschließen. Der Grund: In den Venen der Beine entstehen manchmal kleinere Blutgerinnsel, die durch das rechte Herz geschwemmt und dann in der Lunge stecken bleiben. Sie werden oft folgenlos abgebaut. Gelangen sie aber durch das offene ‚Foramen ovale‘ auf die linke Seite des Herzens können sie vom Blutstrom bis ins Gehirn mitgerissen werden. Ein Schlaganfall entsteht. Man nennt dies auch eine ‚paradoxe Embolie‘.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Arztgespräch
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Für einen bestmöglichen Erkenntnisgewinn ist es wichtig, sich auf ein geplantes Arztgespräch vorzubereiten. Folgende Tipps können sinnvoll sein:
- Vor dem Gesprächstermin alle Fragen aufschreiben, die dem Arzt / der Ärztin gestellt werden sollen.
- Nachfragen, falls man im Gespräch etwas nicht verstanden hat.
- Während des Gesprächs Notizen machen. Diese können später helfen, sich an alles zu erinnern.
- Zum Gesprächstermin alle vorhandenen Arztberichte mitbringen.
Hier finden Sie ein Merkblatt für das Gespräch mit dem Arzt. Ein kurzer Film fasst die wichtigsten Informationen zusammen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 22.11.23