Rat und Hilfe
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Wenn Sie den Eindruck haben, dass jemand aus Ihrer Familie oder Ihrem Freundeskreis von einer Erkrankung betroffen ist, die nicht angemessen behandelt wird, sollten Sie darauf hinweisen, dass man als Patient einiges tun kann, um die Diagnosefindung zu unterstützen. Weitere Informationen bietet die Rubrik „Mein Beitrag zur Diagnosefindung“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wer vom Arzt/ von der Ärztin krankgeschrieben wurde, bekommt vom Arbeitgeber das Gehalt über 6 Wochen weiter ausgezahlt. Die sogenannte „Entgeltfortzahlung“ ist gesetzlich festgeschrieben. Wenn jemand länger als 6 Wochen krankgeschrieben ist, zahlt die Krankenkasse danach in der Regel ein Krankengeld für bis zu 78 Wochen. Wenn später die Arbeitsfähigkeit dauerhaft eingeschränkt bleibt, kommt möglicherweise eine Erwerbsminderungsrente infrage.
Weitere Informationen zur Entgeltfortzahlung finden Sie hier.
Für Fragen zum Krankengeld können Sie sich an Ihre Krankenkasse wenden.
Wer sich zur Erwerbsminderungsrente persönlich beraten lassen möchte, kann eine lokale Beratungsstelle der Rentenversicherung aufsuchen.
Für Auskünfte und Beratung vor Ort können Sie sich auch an die lokalen Niederlassungen der Bundesagentur für Arbeit wenden.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Informationen zu möglichen Pflegeleistungen bekommen Sie bei den Pflegekassen der Krankenkassen. Außerdem können die Mitarbeiter von lokalen Pflegestützpunkten Ihnen mit Informationen und kostenloser Beratung weiterhelfen.
Hilfreiche Tipps für pflegende Angehörige bietet eine Broschüre der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO).
Weitere Informationen für pflegende Angehörige bietet die Verbraucherzentrale im Internet.
Viele pflegende Angehörige empfinden es als hilfreich, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die in einer ähnlichen Lage sind. Selbsthilfegruppen können dazu ein geeignetes Forum bieten. Weitere Informationen zur Selbsthilfe finden Sie in der Rubrik „Unterstützung“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Sprechen Sie mit Ihrer Krankenkasse, um herauszufinden, welche Leistungen Ihnen möglicherweise zur Verfügung stehen, die Sie bisher noch nicht genutzt haben. Wenn in Ihrem Haushalt ein Kind oder ein pflegebedürftiger Angehöriger lebt, haben Sie z. B. möglicherweise Anspruch auf eine Haushaltshilfe.
Bei den Sozialverbänden (VdK und SoVD) können Sie sich informieren, welche zusätzlichen Unterstützungsleistungen Sie möglicherweise von der Rentenversicherung, der Bundesagentur für Arbeit oder anderen Stellen bekommen können.
Auch die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) kann Ihnen helfen, den schwierigen Umgang mit den Folgen einer Erkrankung besser zu bewältigen, und Tipps zu möglichen Unterstützungsleistungen geben.
Weitere Informationen zu Sozialleistungen und Sozialrecht finden Sie in der Rubrik „Unterstützung“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 29.07.24
Partnerschaft
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Krankheiten können eine große Belastung für Körper und Psyche sein. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Menschen sich dadurch verändern – manche Hobbys sind vielleicht nicht mehr möglich, auch die Zukunftspläne können sich ändern. Sie sollten deshalb keine Angst haben, denn auch ohne Krankheit gibt es in Paarbeziehungen manchmal Phasen, in denen die Partner auseinanderdriften.
Bei Seltenen Erkrankungen kommt es häufig vor, dass Betroffene darunter leiden, dass sie für Hypochonder gehalten werden. In dieser Situation ist Unterstützung durch Angehörige besonders wichtig.
Wichtig ist, im Gespräch zu bleiben und sich um Verständnis für die andere Seite zu bemühen. Außerdem hilft es Ihnen vielleicht auch, wenn Sie weniger auf das Trennende achten, sondern sich mehr auf die immer noch vorhandenen Gemeinsamkeiten in der Beziehung konzentrieren.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie die Probleme zu zweit nicht lösen können, sollten Sie professionelle Hilfe in Erwägung ziehen. Beratungen und Paartherapien werden von vielen Psychotherapeuten angeboten sowie auch von kommunalen, kirchlichen und freien Trägern.
Über das Hilfeportal der Diakonie, die Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) und pro familia können Sie Beratungsangebote in Ihrer Umgebung finden.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 06.12.23 -
Machen Sie weiterhin Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten. Versuchen Sie, Ihren Partner / Ihre Partnerin mit guten Argumenten zu motivieren („du weißt doch, dass es dir besser geht, wenn wir etwas unternehmen“), oder schaffen Sie einfach Tatsachen („ich habe eingekauft und möchte heute Abend etwas Schönes mit dir kochen“). Aber seien Sie nicht enttäuscht, wenn das Feedback nicht immer positiv ausfällt. Keinesfalls sollten Sie die Flinte ins Korn werfen und auf gemeinsame Projekte verzichten.
Bei Seltenen Erkrankungen kommt es häufig vor, dass Betroffene darunter leiden, dass sie für Hypochonder gehalten werden. In dieser Situation ist Unterstützung durch Angehörige besonders wichtig.
In manchen Fällen ist es sinnvoll, depressive Verstimmungen bei chronisch kranken Menschen gezielt mitzubehandeln. Sprechen Sie mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin über diese Möglichkeit und motivieren Sie ihn/sie, sich bei mentalen Problemen ärztliche Hilfe zu holen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihre zwischenmenschlichen Probleme zu zweit nicht lösen können, sollten Sie professionelle Hilfe in Erwägung ziehen. Beratungen und Paartherapien werden von vielen Psychotherapeuten angeboten sowie auch von kommunalen, kirchlichen und freien Trägern.
Über das Hilfeportal der Diakonie, die Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) und pro familia können Sie Beratungsangebote in Ihrer Umgebung finden.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 06.12.23 -
Eine chronische Erkrankung ist nicht nur für die direkt Betroffenen eine Belastung, sondern oft auch für die Angehörigen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie mit der Situation nicht zurechtkommen, sollten Sie gemeinsam überlegen, wie Sie eine konkrete Entlastung im Alltag erreichen können – z. B. durch eine Haushaltshilfe oder andere Sozialleistungen.
Informationen zu Sozialleistungen, die Ihnen vielleicht weiterhelfen können, finden Sie in der Rubrik „Unterstützung“ beim Thema „Sozialrecht“.
Wenn der häusliche Stress eher mit Problemen in der Partnerschaft zusammenhängt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für eine Beratung durch externe Spezialisten. Beratungen und Paartherapien werden von vielen Psychotherapeuten angeboten sowie auch von kommunalen, kirchlichen und freien Trägern.
Über das Hilfeportal der Diakonie, die Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) und pro familia können Sie Beratungsangebote in Ihrer Umgebung finden.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 06.12.23
Familie/Kinder
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Informationen zu Kindertagesstätten in Ihrer Umgebung und möglichen heil- und sozialpädagogischen Fördermaßnahmen für Ihr Kind erhalten Sie beim zuständigen Jugendamt Ihrer Kommune. Zu Fragen der Schullaufbahn können Schulsozialarbeiter und Lehrer beraten und Möglichkeiten aufzeigen. Viele Landesschulämter bieten zudem eine schulpsychologische Beratung an. Informationen und persönliche Beratung vor Ort bietet auch die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (BKE) in mehr als 1000 Beratungsstellen bundesweit und als Online-Beratung.
Für Kinder mit schweren Erkrankungen und/oder Behinderungen gilt in Deutschland ein Rechtsanspruch auf Unterricht in einer Regelschule, gemeinsam mit gesunden Kindern. Wie gut das inklusive Modell in der Praxis funktioniert, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Ob ein krankes Kind eine Regelschule besuchen kann oder in einer Förderschule besser aufgehoben ist, bleibt eine Einzelfallentscheidung, die Eltern, Kinder und Lehrer gemeinsam treffen sollten. Weiterführende Informationen zu Förderschulen und sonderpädagogischer Förderung bietet der Deutsche Bildungsserver.
Für Eltern von chronisch kranken Kindern ist es häufig hilfreich, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Wenn Sie Kontakte zu anderen Eltern aufnehmen möchten, können Sie sich an das Kindernetzwerk wenden. (Kindernetzwerk e.V. ist eine bundesweite Organisation und Interessenvertretung der Selbsthilfe von Kindern und jungen Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Mit Kindern über Krankheiten zu sprechen ist nicht leicht. Viele Eltern möchten ihre Kinder schonen und negative Informationen lieber zurückhalten. Bei genetisch bedingten Krankheiten kommt als möglicherweise belastender Aspekt hinzu, dass Eltern sich verantwortlich für die Krankheit des Kindes fühlen und Schuldgefühle entwickeln.
Auf die Fragen Ihres Kindes sollten Sie trotzdem ehrlich antworten, auch wenn es schwerfällt. Kinder können mit altersgerecht vermittelten Informationen zur Krankheit in der Regel besser umgehen als mit ausweichenden Antworten. Vorsicht ist geboten bei tröstenden Aussagen wie „Alles wird wieder gut“ – denn wenn die Krankheit nicht besser wird, empfinden viele Kinder solche Aussagen später als Lüge und als Vertrauensbruch.
Vielleicht hilft es Ihrem Kind zu erfahren, wie andere Kinder mit schweren Krankheiten umgehen. Dazu empfehlen wir Ihnen das Hörbuch „Konrad und Paula retten die Welt“, eine Geschichte für chronisch kranke Kinder und ihre Familien. Weitere Informationen zum Hörbuch finden Sie hier.
Allgemeine Informationen zum Umgang mit Erkrankungen in der Familie bietet die Internetplattform Kindergesundheit-Info.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Dort können Sie eine Broschüre über chronische Erkrankungen im Kindesalter herunterladen.
Informationen und Hilfe für Familien finden Sie auch beim Kindernetzwerk e.V. – für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene mit chronischen Krankheiten und Behinderungen.
Eine persönliche Beratungsmöglichkeit bietet die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (BKE) in mehr als 1000 Beratungsstellen bundesweit und als Online-Beratung.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.06.23 -
Für Kinder kann eine Erkrankung aus unterschiedlichen Gründen belastend sein. Neben den eigenen Beschwerden sind sie manchmal auch mit negativen Reaktionen anderer Kinder konfrontiert. Wenn Sie bei Ihrem Kind eine Persönlichkeitsänderung feststellen, sollten Sie das Thema ansprechen und behutsam nach den Gründen fragen. Wenn es einen konkreten Mobbing-Fall gibt, ist es häufig ratsam, ein Gespräch mit Lehrern und den Eltern der beteiligten Kinder zu führen. Wichtig ist dabei, dass Sie Ihr Kind mitentscheiden lassen, was getan werden soll, und nicht ohne sein Wissen mit anderen Eltern oder Lehrern Kontakt aufnehmen.
Meist ist es sinnvoll, die Erzieher/Erzieherinnern und Lehrer/Lehrerinnen in der Kindertagesstätte und in der Schule über die Erkrankung des Kindes zu informieren, damit sie die Situation realistisch einschätzen und angemessen reagieren können, wenn Hilfe notwendig ist. Sprechen Sie gegebenenfalls auch mit Schulsozialarbeitern und Schulpsychologen oder ziehen Sie einen Kinderpsychologen hinzu.
Vielleicht hilft es Ihrem Kind zu erfahren, wie andere Kinder mit schweren Krankheiten umgehen. Dazu empfehlen wir Ihnen das Hörbuch „Konrad und Paula retten die Welt“, eine Geschichte für chronisch kranke Kinder und ihre Familien. Weitere Informationen zum Hörbuch finden Sie hier.
Weitere Informationen bietet die Internetplattform Kindergesundheit-Info.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Dort können Sie eine hilfreiche Broschüre über chronische Erkrankungen im Kindesalter herunterladen.
Informationen und Hilfe für Familien bietet auch das Kindernetzwerk e.V. – für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene mit chronischen Krankheiten und Behinderungen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.06.23 -
Bei krankheitsbedingten Lernproblemen können Sie für Ihr Kind eine sonderpädagogische Förderung bei der zuständigen Schulaufsichtsbehörde beantragen. Das Kind erhält dadurch den Status eines Inklusionsschülers und eine individuelle Unterstützung. Gegebenenfalls sollten Sie auch in Erwägung ziehen, ob Ihr Kind in einer Förderschule mit reduzierten Leistungsanforderungen und intensiverer Betreuung möglicherweise besser aufgehoben ist als in einer Regelschule.
Zu Fragen der Schullaufbahn können Schulsozialarbeiter und Lehrer beraten und Möglichkeiten aufzeigen. Viele Landesschulämter bieten zudem eine schulpsychologische Beratung an.
Informationen und persönliche Beratung vor Ort bietet auch die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (BKE) in mehr als 1000 Beratungsstellen bundesweit und als Online-Beratung.
Weiterführende Informationen zu Förderschulen und sonderpädagogischer Förderung bietet der Deutsche Bildungsserver.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Bei Fragen zur Schullaufbahn sind Lehrer und Schulsozialarbeiter wichtige Ansprechpartner. Sie können Ihnen helfen, die Situation des Kindes realistisch einzuschätzen und mögliche Wege aufzeigen.
Bei Fragen zu einem Schulwechsel oder einem sozialpädagogischen Förderbedarf können Sie sich auch von den kommunalen Schulämtern beraten lassen. Vor einem Schulwechsel müssen Sie sich beim Schulamt und bei der alten sowie der neuen Schule informieren, unter welchen Voraussetzungen der Schulwechsel möglich ist.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ein Unterricht im Krankenhaus oder ein Hausunterricht möglich. Den konkreten Ablauf regelt die zuständige Schulaufsichtsbehörde in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt. Informationen zum Hausunterricht bekommen Sie beim kommunalen Jugend- und Schulamt.
Informationen und persönliche Beratung vor Ort bietet auch die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (BKE) in mehr als 1000 Beratungsstellen bundesweit und als Online-Beratung.
Weiterführende Informationen zum Thema „Schule für Kranke“ finden Sie beim Deutschen Bildungsserver.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Die Perspektive für Ausbildung und Beruf unterscheidet sich von Fall zu Fall.
Viele Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf wechseln nach der Schule in eine behindertenspezifische Ausbildung in einem Berufsbildungswerk oder einer vergleichbaren Einrichtung. Sofern die Gesundheit es zulässt, ist auch der Zugang zu regulären Ausbildungen möglich. Ggf. kommen hierfür zusätzliche Unterstützungen zur Sicherstellung des Ausbildungserfolgs in Betracht.
Eine Werkstatt für behinderte Menschen stellt eine Alternative für alle Personen dar, die noch kein ausreichendes Leistungsvermögen für den allgemeinen Arbeitsmarkt haben (Fachgutachten erforderlich).
Zu geeigneten Ausbildungen und Tätigkeiten beraten die örtlichen Arbeitsagenturen und die Integrationsfachdienste der Integrationsämter. Bei der Vorbereitung des Berufseinstiegs ist es ratsam, den Integrationsfachdienst möglichst früh hinzuzuziehen, um den Sprung ins Arbeitsleben sorgfältig vorzubereiten. In manchen Bundesländern werden dazu spezielle Berufswegekonferenzen durchgeführt.
Unterstützung für die Ausbildung und den Berufseinstieg chronisch kranker junger Menschen bietet auch die Aktion Luftsprung - Stiftung für chronisch schwerstkranke Kinder und Jugendliche.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 10.03.22