Erste Orientierung
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Hier finden Sie Antworten auf wichtige erste Fragen und eine erste Orientierung, wie es weitergeht.
- Was ist Colitis ulcerosa?
- Wie verläuft die Erkrankung?
- Wer kann mir helfen, mit meiner Situation zurechtzukommen?
- Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?
Die Webseite „Hilfe für mich“ bietet Ihnen noch mehr Antworten auf Ihre Fragen rund um das Leben mit Ihrer Erkrankung. Suchen Sie in den einzelnen Kategorien oder mithilfe der Suchfunktion gezielt nach Stichwörtern.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Colitis ulcerosa
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Colitis ulcerosa ist eine chronische (d. h. dauerhafte) Entzündung des Dickdarms, bei der sich Geschwüre in der Darmschleimhaut bilden können. Die Erkrankung verläuft meist in Schüben. Das heißt, Zeiten mit und ohne Beschwerden wechseln sich ab. Zu den häufigsten Beschwerden gehören blutige Durchfälle, Bauchschmerzen und eventuell beständiger, schmerzhafter Drang zur Stuhlentleerung sowie Abgeschlagenheit und Müdigkeit.
Der Begriff „Colitis" setzt sich aus dem griechischen Begriff „Colon" (= Dickdarm) und der ebenfalls aus dem Griechischen stammenden Wortendung „itis" (Entzündung) zusammen. Die Bezeichnung „ulcerosa" stammt von dem lateinischen Begriff „ulcus" (= Geschwür). Colitis ulcerosa bedeutet daher übersetzt „Geschwür bildende Dickdarmentzündung“. Der Begriff beschreibt, was im Darm bei dieser Erkrankung auftritt.
Bei einer Colitis ulcerosa ist nur die Darmschleimhaut, also die oberste Schicht der Darmwand, entzündet. Die Entzündung beginnt immer im Enddarm und kann sich von dort aus unterschiedlich weit in Richtung auf die Dünndarmeinmündung bis über den gesamten Dickdarm ausbreiten.
Wenn Sie mehr über Colitis ulcerosa erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Websites:
- Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV e.V.)
- Gastroenterologie-Portal
- Internisten im Netz (Berufsverband Deutscher Internisten)
Einen guten Überblick über die Erkrankung gibt Ihnen auch der Ratgeber „Colitis ulcerosa“ der Gastro-Liga e.V. Verschiedene Aspekte rund um die Erkrankung erläutern auch ein Informationsvideo des DCCV e.V. sowie das Video „Was sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa?“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 08.06.23 -
Auf eine Großstadt mit 100 000 Einwohnern kommen in Deutschland im Durchschnitt etwa 160–200 Menschen, die an Colitis ulcerosa erkrankt sind. Auf ganz Deutschland bezogen leben also etwa 160 000 Menschen mit Colitis ulcerosa.
Bei der regionalen Verteilung kann man ein Nord-Süd-Gefälle beobachten: Colitis ulcerosa tritt häufiger in Nordeuropa und Nordamerika als in Südeuropa, Südamerika, Asien und Afrika auf.
Colitis ulcerosa betrifft am häufigsten jüngere Menschen. Grundsätzlich kann aber jeder erkranken. Weitere Informationen erhalten Sie auch im Video „Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen? Was sind die Ursachen?“. In der nächsten Frage können Sie mehr darüber erfahren, in welchem Alter man am häufigsten erkrankt.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.06.20 -
Colitis ulcerosa verläuft in Schüben, besteht aber meist über lange Zeit, oft ein Leben lang.
Am häufigsten erkranken Jugendliche und junge Erwachsene zwischen etwa 15 und 35 Jahren. Die Erkrankung kann aber prinzipiell in jedem Alter auftreten. 15–25 % der Betroffenen sind bei Ausbruch der Erkrankung jünger als 20 Jahre.
Die Erkrankung wird aber auch in höherem Alter zwischen 65–85 Jahren diagnostiziert.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 23.06.20 -
Colitis ulcerosa betrifft den Dickdarm, wobei nur die Darmschleimhaut (auch Mukosa genannt), also die oberste Schicht der Darmwand, entzündet ist und nicht die tieferliegenden Muskelschichten der Darmwand.
Die Entzündung beginnt immer im Enddarm und kann sich von dort aus unterschiedlich weit in Richtung auf die Dünndarmeinmündung bis über den gesamten Dickdarm ausbreiten.
Wie weit sich die Erkrankung im Darm ausbreiten kann lesen Sie in der nächsten Frage.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Die Entzündung im Dickdarm beginnt im Enddarm (auch: Rektum) und breitet sich häufig in weitere Teile des Dickdarms aus und kann sogar den gesamten Dickdarm betreffen.
Über eine Darmspiegelung (in der Fachsprache: Koloskopie) stellt Ihr Arzt fest, wie weit sich die Entzündung im Dickdarm ausgedehnt hat. Wie weit die Entzündung fortgeschritten ist und ob Geschwüre (Ulzera) bestehen, kann sich mit jedem Krankheitsschub ändern.
Dabei unterscheidet man folgende Befallsmuster, die jeweils mit unterschiedlichen medizinischen Fachbegriffen benannt werden:
- Die Entzündung ist auf den Enddarm (Rektum) begrenzt. Dies wird auch als Proktitis bezeichnet.
- Die Entzündung betrifft den linksseitigen Teil des Dickdarms bis zur linksseitigen Biegung (die sogenannte linke Flexur). Dies wird auch als Linksseitenkolitis bezeichnet.
- Die Entzündung geht darüber hinaus und betrifft unter Umständen den ganzen Dickdarm. Dann spricht man von einer ausgedehnten Kolitis oder Pankolitis (auch: Pancolitis).
Der in den Dickdarm mündende Dünndarm kann auf den letzten Zentimetern ebenfalls entzündet sein, man verwendet dafür den englischen Begriff „backwash ileitis“. Anders als bei Morbus Crohn, bei dem alle Bereiche des Verdauungstrakts befallen sein können, kommt die Colitis ulcerosa aber beim Übergang vom Dickdarm zum Dünndarm zum Stillstand.
Genau festzustellen, wie weit sich die Entzündung im Dickdarm ausgebreitet hat, ist wichtig für die Entscheidung, welche Therapien zum Einsatz kommen. Außerdem hat dies auch Einfluss darauf, inwieweit Sie zur Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs gehen sollten. Noch wichtig zu wissen: Die Entzündungsparameter und das Befallsmuster können sich bei einem Teil der Patienten bei jedem Krankheitsschub verändern.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Colitis ulcerosa kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich verlaufen.
Die Erkrankung tritt meist in Schüben auf, das heißt, die Darmschleimhaut ist phasenweise entzündet und erholt sich dann wieder. Wann und wie häufig solche Entzündungsschübe auftreten, kann sehr unterschiedlich sein und zwischen Wochen und Jahren liegen.
Auf einen Erkrankungsschub können lange Phasen folgen, in denen sich die Krankheit in einem Ruhezustand befindet und keine oder nur wenige Colitis-ulcerosa-Symptome auftreten. Eine solche Phase ohne Krankheitsaktivität nennt man Remission.
Die Entzündung im Dickdarm beginnt im Enddarm (auch Rektum genannt) und breitet sich bei einem Teil der Patienten in weiteren Teilen des Dickdarms aus. Über eine Darmspiegelung (in der Fachsprache: Koloskopie) stellt Ihr Arzt fest, wie weit sich die Entzündung im Dickdarm ausgedehnt hat. Mehr zu den unterschiedlichen Verlaufsformen finden Sie in der Frage "Wie weit kann sich die Erkrankung im Darm ausbreiten?".
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Bei etwa 30–40 % der Menschen mit Colitis ulcerosa sind nur der Enddarm betroffen. Bei weiteren 30–40 % ist auch die linke Dickdarmseite über die Biegung hinausgehend betroffen. Bei etwa 10-20 % der Menschen ist der gesamte Dickdarm entzündet.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Bei einer Colitis ulcerosa beginnt die Entzündung im Dickdarm im Enddarm (dieser wird auch Rektum genannt) und breitet sich von dort aus unterschiedlich weit in andere Teile des Dickdarms aus.
Von einer Pankolitis (auch: Pancolitis) spricht man dann, wenn die Entzündung den ganzen Dickdarm befallen hat.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Ursachen/Risikofaktoren
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Die genauen Ursachen, warum manche Menschen an CED wie Colitis ulcerosa erkranken und andere nicht, konnten bislang noch nicht endgültig geklärt werden.
Man nimmt aber an, dass es nicht einen einzelnen Auslöser für die Erkrankung gibt, sondern dass mehrere Faktoren zusammenwirken müssen, damit es zu Entstehung von Colitis ulcerosa kommt. Dabei spielen sowohl eine erbliche Veranlagung als auch bestimmte Umweltfaktoren und ein gestörtes Immunsystem eine Rolle. Stressbelastungen oder psychische Störungen können sich negativ auf den Verlauf der Erkrankung und die Lebensqualität auswirken, können diese aber nicht alleine auslösen.
Bedeutsam scheinen auch Veränderungen in der Darmflora zu sein. Hierbei ist allerdings nicht klar, ob diese Veränderungen Ursache oder Folge der Schleimhautentzündung ist. Im Vergleich zu Gesunden ist die Schleimhautschicht im Dickdarm bei Menschen mit Colitis ulcerosa zu dünn oder fehlt gänzlich. Dadurch kann diese ihre natürliche Abwehrfunktion gegenüber natürlich vorhandenen Darmbakterien nicht optimal ausfüllen und es können Bakterien ungehindert in die Darmschleimhaut eindringen. Dies führt zu einer Aktivierung des darmeigenen Immunsystems, was wiederum eine Entzündungsreaktion auslöst. In der weiteren Folge wird die Entzündung dann chronisch, das heißt, unabhängig von der Anwesenheit der natürlichen Darmbakterien.
Mehr zu den Ursachen von Colitis ulcerosa finden Sie im Ratgeber „Colitis ulcerosa“ der Gastro-Liga oder auf der Website „Internisten im Netz“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.03.21 -
Man geht davon aus, dass bei der Entstehung von Colitis ulcerosa sowohl eine erbliche Veranlagung als auch bestimmte Umweltfaktoren zusammenkommen.
Für den Einfluss von Umweltfaktoren spricht auch, dass Colitis ulcerosa in den letzten Jahrzehnten besonders in den westlichen Industriegesellschaften immer häufiger auftritt. Mehr erfahren Sie in der Frage "Welche Ursachen hat Colitis ulcerosa?".
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Colitis ulcerosa kann nicht durch belastende Lebensereignisse, Stress oder psychische Erkrankungen ausgelöst werden. Allerdings können Stressbelastungen oder psychische Störungen sich negativ auf den Verlauf der Erkrankung und die Lebensqualität auswirken.
Außerdem können Phasen mit hoher Krankheitsaktivität eine starke psychische Belastung darstellen. Hier kann es unter Umständen hilfreich sein, sich mit anderen Patienten auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Eine Möglichkeit, sich online auszutauschen, bietet z. B. das DCCV-Forum.
Wenn Sie Ihre Erkrankung sehr stark belastet und Sie das Gefühl haben, nicht alleine damit fertigzuwerden, können Sie sich auch Rat und Unterstützung durch einen Psychologen suchen. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass Sie psychisch krank sind, wenn Sie diese Hilfe in Anspruch nehmen. Es kann Ihnen lediglich helfen, die Erkrankung besser zu bewältigen. Hier erfahren Sie mehr über eine psychologische Unterstützung.
Wenn Sie an anhaltenden Bauchschmerzen oder Durchfällen leiden, die nicht durch den Entzündungsschub der Colitis ulcerosa erklärt werden können, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, der Sie auf das Vorliegen eines sogenannten Reizdarmsyndroms untersucht und eine depressive Störung ausschließen kann.
Mehr zum Thema Reizdarmsyndrom finden Sie in einem Patientenratgeber der Gastro-Liga.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.11.21 -
Die Erkrankung ist nicht infektiös, das heißt, nicht ansteckend.
Sie müssen also nicht befürchten, dass andere Menschen durch Kontakt mit Ihnen oder durch die Benutzung derselben Toilette o.ä. ebenfalls erkranken.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen kann Stress (sowohl psychischer als auch körperlicher Stress) nicht direkt die Entstehung von Colitis ulcerosa auslösen.
Allerdings kann eine hohe Stressbelastung sich negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken. Ein Colitis-ulcerosa-Schub kann länger andauern oder es kann passieren, dass Sie nur verzögert auf Medikamente ansprechen.
Wichtig zu erwähnen ist auch, dass die hohe Anzahl von Durchfällen und die starken Bauchschmerzen, die bei einem Krankheitsschub auftreten, eine große psychische Belastung darstellen können.
Wenn die Erkrankung Sie sehr stark belastet, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an und fragen Sie nach Empfehlungen für eine psychologische Unterstützung. Vielleicht kann es Ihnen auch helfen, sich mit anderen Betroffenen über Ihre Erfahrungen auszutauschen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Häufigkeit
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Einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt es bei Colitis ulcerosa nicht, denn Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Man nimmt an, dass mehrere Faktoren zusammenwirken müssen, damit es zur Entstehung von Colitis ulcerosa kommt. Dabei spielen sowohl eine erbliche Veranlagung als auch bestimmte Umweltfaktoren eine Rolle.
Für eine genetische Veranlagung spricht, dass die Erkrankung in manchen Familien gehäuft auftritt. Dabei wird nicht Colitis ulcerosa selbst vererbt, sondern die Veranlagung, sie zu entwickeln. Verantwortlich sind bestimmte Veränderungen des Erbguts (Genmutationen), die zu einer Störung der natürlichen Abwehrfunktion der Darmschleimhaut gegenüber Bakterien führen können.
Mehr zu den Ursachen von Colitis ulcerosa finden Sie im Ratgeber „Colitis ulcerosa“ der Gastro-Liga oder auf der Website „Internisten im Netz“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.02.21
Symptome
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Zu den häufigsten Beschwerden, die durch Colitis ulcerosa verursacht werden, gehören blutige Durchfälle und krampfartige Bauchschmerzen. Häufig kommt noch ein starker Stuhldrang dazu, sodass sofort eine Toilette aufgesucht werden muss. Auch wenn es nicht immer zu ungewollten Stuhlabgängen kommt, kann dies das tägliche Leben erheblich einschränken.
In akuten Krankheitsphasen können folgende Symptome auftreten:
- Blutige oder schleimige Durchfälle, die sehr häufig auftreten
- Krampfartige Bauchschmerzen, die oft mit einer Stuhlentleerung verbunden sind. Sie treten meistens im linken Unterbauch auf.
- Schmerzhafter Stuhldrang, oft verbunden mit vielen kleinen Stuhlentleerungen
- Gefühl, dass der Darm nur unvollständig entleert worden ist
- Blutungen aus dem After (Austrittsöffnung des Darms)
- Blutarmut, Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Fieber
Mehr zu den Symptomen einer Colitis ulcerosa erfahren Sie auch in einem Informationsvideo des DCCV e.V.
Je weiter die Entzündung im Dickdarm fortgeschritten ist, desto ausgeprägter sind die Beschwerden und desto höher ist das Risiko von Komplikationen. Mehr zu möglichen Komplikationen können Sie hier lesen.
Typisch für die Erkrankung ist, dass die Beschwerden schubartig auftreten. Wann und wie häufig solche Entzündungsschübe auftreten, kann sehr unterschiedlich sein. Die Dauer eines Schubs oder der dazwischenliegenden symptomfreien Phasen ist schlecht vorhersagbar und kann zwischen Wochen, Monaten und Jahren liegen.
Außerdem kann es zu Begleiterkrankungen an anderen Körperregionen kommen, wie z. B. Hautveränderungen, Gelenkschwellungen und Augenentzündungen. Mehr zu den Begleiterkrankungen erfahren Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wenn Sie an Colitis ulcerosa leiden, kann es sein, dass Sie neben den typischen Beschwerden während eines Krankheitsschubs wie blutigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen oder Stuhldrang an Gewicht verlieren und sich außerdem oft müde und abgeschlagen fühlen.
Verursacht wird dies vor allem durch einen Eisenmangel, der zur Blutarmut – also einen Mangel an roten Blutkörperchen und rotem Blutfarbstoff – führen kann. In der medizinischen Fachsprache spricht man dann von einer Anämie. Diese wird durch die Entzündung im Darm verursacht. Dies kann dann Kopfschmerzen, Kälteempfindlichkeit, steigende Nervösität und Leistungsabfall zur Folge haben.
Wenn Sie sich häufig müde und abgeschlagen fühlen, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Dieser kann durch eine einfache Blutabnahme eine mögliche Blutarmut feststellen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Grundsätzlich gilt: Je weiter die Entzündung im Dickdarm fortgeschritten ist, desto ausgeprägter sind die Beschwerden und desto höher ist das Risiko von Komplikationen. Mehr zu möglichen Komplikationen können Sie hier lesen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Nicht immer. Krampfartige Bauchschmerzen gehören allerdings zu den typischen Beschwerden, die während eines Krankheitsschubs der Colitis ulcerosa auftreten können. Diese sind oft verbunden mit blutigen oder schleimigen Durchfällen und Stuhldrang und treten meistens im linken Unterbauch auf.
Je weiter die Entzündung im Dickdarm fortgeschritten ist, desto ausgeprägter sind die Beschwerden, diese können auch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein.
Typisch für die Erkrankung ist, dass die Beschwerden schubartig auftreten. Wann und wie häufig solche Entzündungsschübe auftreten, kann sehr unterschiedlich sein. Die Dauer eines Schubs oder der dazwischenliegenden symptomfreien Phasen ist schlecht vorhersagbar und kann zwischen Wochen, Monaten und Jahren liegen.
Mehr zu den Symptomen einer Colitis ulcerosa erfahren Sie auch in einem Informationsvideo des DCCV e.V.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Krampfartige Bauchschmerzen gehören zu den typischen Symptomen, die während eines Krankheitsschubs der Colitis ulcerosa auftreten. Sie sind oft verbunden mit blutigen oder schleimigen Durchfällen und Stuhldrang und treten meistens im linken Unterbauch auf.
Typisch für die Erkrankung ist, dass die Beschwerden schubartig auftreten. Wann und wie häufig solche Entzündungsschübe auftreten, kann sehr unterschiedlich sein. Die Dauer eines Schubs oder der dazwischenliegenden symptomfreien Phasen ist schlecht vorhersagbar und kann zwischen Wochen, Monaten und Jahren liegen.
Mehr zu den Symptomen einer Colitis ulcerosa erfahren Sie auch in einem Informationsvideo des DCCV e.V.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wenn Sie sich extrem müde und abgeschlagen fühlen, kann das möglicherweise durch die Colitis ulcerosa verursacht werden. Durch die häufigen Durchfälle kann es zu einem Flüssigkeits- und Nährstoffverlust kommen, was müde machen kann. Außerdem kann der Blutverlust durch die blutigen Durchfälle zu einer Blutarmut führen. In der medizinischen Fachsprache spricht man dann von einer Anämie. Dies kann dann Kopfschmerzen, Kälteempfindlichkeit, steigende Nervösität und Leistungsabfall zur Folge haben.
Außerdem macht auch die Entzündung im Dickdarm müde.
Wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum müde und abgeschlagen fühlen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt sprechen, da auch ganz andere Erkrankungen dahinterstecken können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Blähungen gehören zwar nicht zu den typischen Symptomen einer Colitis ulcerosa, können die Erkrankung jedoch begleiten und kommen häufiger vor als bei Gesunden.
Häufig werden blähende Gemüse- und Obstsorten nicht gut vertragen. Wann immer möglich, sollten die Patienten das Angebot zu einem persönlichen Beratungsgespräch bei einem Ernährungsberater nutzen.
Eine Liste von blähenden Lebensmitteln finden Sie auf dem Portal zur Darmgesundheit.
Wenn Sie über einen längeren Zeitraum an Blähungen leiden, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt sprechen, da auch ganz andere Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom dahinterstecken können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Blutige oder schleimige Durchfälle gehören zu den typischen Symptomen, die während eines Krankheitsschubs der Colitis ulcerosa auftreten. Diese sind oft verbunden mit krampfartigen Bauchschmerzen, die meistens im linken Unterbauch auftreten.
Typisch für Colitis ulcerosa ist, dass die Symptome schubartig auftreten. Wann und wie häufig solche Entzündungsschübe auftreten, kann sehr unterschiedlich sein. Die Dauer eines Schubs oder der dazwischenliegenden symptomfreien Phasen ist schlecht vorhersagbar und kann zwischen Wochen, Monaten und Jahren liegen.
Grundsätzlich gilt: Je weiter die Entzündung im Dickdarm fortgeschritten ist, desto ausgeprägter sind die Beschwerden wie blutige Durchfälle oder krampfartige Bauchschmerzen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Beide Erkrankungen zählen zu den wichtigsten sogenannten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und weisen einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede auf. Typisch für beide Erkrankungen ist, dass die Beschwerden Sie in der Regel ein Leben lang begleiten und schubweise auftreten.
Die Unterschiede zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sind vor allem:
Colitis ulcerosa:
- Bei Colitis ulcerosa ist in der Regel nur der Dickdarm betroffen.
- Die Entzündung reicht vom Enddarm ausgehend unterschiedlich weit nach oben.
- Außerdem beschränkt sich die Entzündung auf die Darmschleimhaut.
Morbus Crohn:
- Bei Morbus Crohn können alle Abschnitte des Verdauungstrakts (vom Mund bis zum After) betroffen sein, am häufigsten jedoch am Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm.
- Die Entzündung kann unterschiedliche Stellen im Verdauungstrakt und auch im Darm betreffen, die nicht unbedingt zusammenhängen müssen.
- Außerdem können alle Schichten der Darmwand entzündet sein und sich so tiefe, geschwürige Veränderungen mit Fisteln (röhrenförmigen Verbindungen) entwickeln.
Alles Wissenswerte zu Morbus Crohn erläutert ein Informationsvideo des DCCV e.V.
Bei etwa 7 % der Betroffenen ist eine deutliche Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn nicht möglich. Die Erkrankung wird dann als Colitis indeterminata bezeichnet.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Neben den typischen Symptomen bei einer Colitis ulcerosa wie blutigen oder schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen, die in der Regel in Schüben auftreten, können bei Kindern und Jugendlichen noch Wachstumsstörungen hinzukommen.
Diese machen sich in einem verminderten Längenwachstum oder durch fehlende Gewichtszunahme bemerkbar.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.03.21
Begleiterkrankungen
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Eine Colitis ulcerosa kann sich auch an anderen Körperstellen außerhalb des Magen-Darm-Trakts bemerkbar machen. Man spricht dann von sogenannten extraintestinalen (extra = außerhalb, intestinum = Darm) Manifestationen.
Prinzipiell können diese Beschwerden in allen Organen vorkommen, am häufigsten finden sich jedoch:
- Gelenkschmerzen und -entzündungen
- Rückenschmerzen durch Entzündung in der Wirbelsäule und den Kreuzdarmbeingelenken
- Augenentzündungen
- Hautveränderungen
- Entzündungen der Mundschleimhaut
- In seltenen Fällen: Erkrankung der Leber und Gallenwege
- Osteoporose
- Blutarmut (in der Fachsprache: Anämie)
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt darüber informieren, falls Sie Symptome außerhalb des Darms feststellen sollten. Nur so kann er feststellen, ob ein Zusammenhang mit der Colitis ulcerosa besteht, und Sie entsprechend behandeln.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.03.21 -
Gelenkentzündungen treten bei ungefähr 20–30 % aller Patienten und in der Regel an zwei Bereichen auf:
- An der Wirbelsäule: Diese treten entweder in der Verbindung zwischen dem Kreuz- und Darmbein – also zwischen der Wirbelsäule und dem Becken (Kreuzdarmbeingelenke bzw. Sakroiliakalgelenke) – auf oder direkt in der Wirbelsäule (bei ca. 30 % aller Patienten mit Colitis ulcerosa).
- An Armen, Beinen, Händen und Füßen: Entzündung der Gelenke (Arthritis), Entzündung der Sehnenansätze (Enthesitis) wie z. B. Achillessehne, Entzündung des ganzen Fingers bzw. des ganzen Zehs (Daktylitis) (bei ca. 10–20 % aller Patienten mit Colitis ulcerosa)
Wenn Sie bei sich schmerzhafte und geschwollene Gelenke oder Sehnenansätze bemerken sollten, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, damit er Sie gegebenenfalls an einen Facharzt (Rheumatologe) überweisen kann. Das Gleiche betrifft langanhaltende und tiefsitzende Rückenschmerzen, die bei Bewegung besser, jedoch in Ruhe (auch in der Nacht) schlimmer werden und mit einer Morgensteifigkeit im Rücken einhergehen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Eine typische Begleiterkrankung sind Hautausschläge, die man in zwei Formen unterteilt:
- Knötchenförmige, rötlich-bläuliche Hautveränderungen, z. B. an der Vorderseite der Unterschenkel (in der Fachsprache: Erythema nodosum)
- Großflächige Geschwüre mit Narbenbildung (in der Fachsprache: Pyoderma gangraenosum)
Wenn Sie Hautveränderungen bei sich bemerken sollten, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, damit er Sie an einen Facharzt für Hauterkrankungen (Dermatologe) überweisen kann.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Bei der sogenannten primär sklerosierenden Cholangitis (abgekürzt: PSC) handelt es sich um eine dauerhafte Entzündung der Gallenwege. Dies ist eine eher seltene Begleiterkrankung der Colitis ulcerosa, die bei etwa 2–10 % der Patienten auftritt.
Die Erkrankung bleibt oft lange Zeit unbemerkt, da sich zu Beginn meistens keine Symptome zeigen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann es passieren, dass die Leber aufgrund der geschädigten Gallenwege nicht mehr funktioniert. Das kann wiederum zu verschiedenen Beschwerden führen wie:
- Gelbfärbung der Haut und der Schleimhäute
- Juckreiz
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Grund ist, dass die Leber aufgrund der geschädigten Gallenwege nicht mehr richtig funktioniert.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wenn Sie an Colitis ulcerosa erkrankt sind, haben Sie ein höheres Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Damit wird eine Erkrankung bezeichnet, bei der die Knochen an Festigkeit verlieren und es häufiger zu Knochenbrüchen kommen kann.
Zur Ausbildung einer Osteoporose kommt es bei etwa 7–18 % aller Patienten. Ein weniger stark ausgeprägter Knochenabbau kommt allerdings häufiger vor. Die medizinische Bezeichnung dafür lautet Osteopenie.
Eine Dauertherapie mit Kortison führt ebenfalls zu einem erhöhten Osteoporoserisiko.
Um einem Knochenabbau vorzubeugen bzw. diesen zu behandeln, werden in der Regel Vitamin D und Calcium gegeben. Gegebenenfalls werden auch andere Medikamente (wie z. B. Bisphosphonate) gegeben, die dem Knochenabbau entgegenwirken.
Mehr zum Osteoporose-Risiko finden Sie in der „Patientenleitlinie Colitis ulcerosa“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Es kann sein, dass während einer Ruhephase nur die Beschwerden außerhalb des Darms im Vordergrund stehen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Krankheitsverlauf
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Wie weit sich die Entzündung im Darm ausgedehnt hat, wie oft und wie heftig Krankheitsschübe auftreten und ob Krankheitserscheinungen außerhalb des Darms auftreten, kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein und sich auch mit jedem neuen Schub ändern.
Typisch für Colitis ulcerosa ist allerdings, dass die Erkrankung meist in Schüben auftritt, das heißt, die Darmschleimhaut ist phasenweise entzündet und erholt sich dann wieder. Wann und wie häufig solche Entzündungsschübe auftreten, kann sehr unterschiedlich sein. Die Dauer eines Schubs oder der dazwischenliegenden symptomfreien Phasen ist schlecht vorhersagbar und kann zwischen Wochen, Monaten und Jahren liegen.
Nach einem akuten Entzündungsschub können lange Phasen folgen, in denen sich die Krankheit in einem Ruhezustand befindet und keine oder nur wenige Symptome auftreten. Eine solche Phase ohne Krankheitsaktivität nennt man Remission.
Einen guten Überblick über die Erkrankung gibt Ihnen auch der Ratgeber „Colitis ulcerosa“ der Gastro-Liga e.V. Verschiedene Aspekte rund um die Erkrankung erläutern auch ein Informationsvideo des DCCV e.V. sowie das Video „Wie verläuft eine Colitis ulcerosa?“.
Durch eine andauernde Entzündung der Darmschleimhaut kann es zu einer nachhaltigen Darmschädigung kommen. Daher ist es besonders wichtig, die Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren und entsprechend zu behandeln.
Lesen Sie hier mehr zu den Untersuchungen und Therapiemöglichkeiten bei Colitis ulcerosa.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.03.21 -
In akuten Krankheitsphasen kommt es zu den für Colitis ulcerosa typischen blutigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen. Im Einzelnen können folgende Symptome auftreten:
- Blutige oder schleimige Durchfälle, die sehr häufig auftreten können
- Krampfartige Bauchschmerzen, die oft mit einer Stuhlentleerung verbunden sind. Sie treten meistens im linken Unterbauch auf.
- Schmerzhafter Stuhldrang, oft verbunden mit vielen kleinen Stuhlentleerungen
- Gefühl, dass der Darm nur unvollständig entleert worden ist
- Blutungen aus dem After (Austrittsöffnung des Darms)
- Blutarmut, Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Fieber
Die für Colitis ulcerosa typischen Symptome beschreibt auch ein Informationsvideo des DCCV e.V.
Wann und wie häufig Entzündungsschübe auftreten, kann sehr unterschiedlich sein. Die Ruhephasen ohne Krankheitssymptome können zwischen Wochen, Monaten und Jahren liegen, bevor es wieder zu einem erneuten Krankheitsschub kommt.
Wie ein Krankheitsschub behandelt wird, richtet sich vor allem nach der Ausbreitung und der Schwere Ihrer Erkrankung.
Mehr über die Therapiemöglichkeiten von Colitis ulcerosa erfahren Sie in der Rubrik „Therapie“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Es ist typisch für Colitis ulcerosa, dass die Erkrankung in Schüben auftritt. Die Darmschleimhaut ist phasenweise entzündet und erholt sich dann wieder.
Auf einen akuten Entzündungsschub können lange Phasen folgen, in denen sich die Krankheit in einem Ruhezustand befindet und keine oder nur wenige Symptome auftreten. Eine solche Phase ohne Krankheitsaktivität nennt man Remission.
Wann und wie häufig Entzündungsschübe auftreten, kann sehr unterschiedlich sein. Die Ruhephasen ohne Krankheitssymptome können zwischen Wochen und Jahren liegen, bevor es wieder zu einem erneuten Krankheitsschub kommt.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wann der nächste Krankheitsschub kommt, kann leider nicht vorhergesagt werden.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Akute Krankheitsschübe mit starker Entzündungsaktivität gehen in der Regel mit blutigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen und andere Beschwerden einher. Das kann sehr belastend sein und Sie in Ihrem Alltag stark beeinträchtigen.
Ziel der Therapie bei Colitis ulcerosa ist es daher, die Phasen ohne Krankheitsaktivität möglichst lange aufrechtzuerhalten, damit Sie trotz Ihrer chronischen Erkrankung ein möglichst beschwerdefreies Leben führen können und bei guter Lebensqualität Ihren Alltag bewältigen, zur Arbeit gehen oder Ihre Ausbildung abschließen können. Außerdem wird Ihr Arzt darauf achten, dass Ihr Darm nach einem akuten Krankheitsschub wirklich wieder ganz entzündungsfrei wird, um eine dauerhafte Schädigung der Darmschleimhaut zu verhindern. Eine andauernde Entzündung kann Komplikationen wie z. B. eine Vernarbung des Darmgewebes oder Verengungen/Verschlüsse verursachen. Zudem steigt bei einer unkontrollierten Entzündung auch das Krebsrisiko an.
Es ist aber auch wichtig, dass Sie sich selber keinen allzu großen Druck machen, wenn die krankheitsfreie Phase nicht so schnell kommt oder nicht so lange anhält, wie Sie sich das vielleicht erhofft haben.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Starke psychische Belastungen können sich negativ auf den Verlauf der Colitis ulcerosa auswirken und einen Krankheitsschub zumindest mit auslösen.
Aber auch umgekehrt können Phasen mit hoher Krankheitsaktivität eine starke psychische Belastung darstellen. Dieser emotionale Stress kann wiederum die Krankheit aktivieren. Hier kann es unter Umständen hilfreich sein, sich mit anderen Patienten auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Eine Möglichkeit, sich online auszutauschen, bietet z. B. das DCCV-Forum.
Wenn Sie Ihre Erkrankung sehr stark belastet und Sie das Gefühl haben, nicht alleine damit fertigzuwerden, können Sie sich auch Rat und Unterstützung durch einen Psychologen suchen. Machen Sie sich keine Sorgen, dass Sie psychisch krank sind, wenn Sie diese Hilfe in Anspruch nehmen. Es kann Ihnen lediglich helfen, die Erkrankung besser zu bewältigen. Hier erfahren Sie mehr über eine psychologische Unterstützung.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Nach jetzigem Stand der Wissenschaft ist Colitis ulcerosa nicht heilbar. Das heißt, die Erkrankung wird Sie in der Regel ein Leben lang begleiten. Ärzte bezeichnen Colitis ulcerosa daher auch als eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung.
Wie weit sich die Entzündung im Darm ausgedehnt hat, wie oft und wie heftig Krankheitsschübe auftreten und ob Krankheitserscheinungen außerhalb des Darms auftreten, kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Komplikationen
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In sehr seltenen Fällen kann es bei Colitis ulcerosa auch zu seltenen Komplikationen kommen. Dazu gehören eine sehr starke Erweiterung des Dickdarms, bei der es auch zu einer Durchlöcherung kommen kann (in der Fachsprache: toxisches Megakolon), sehr starke Blutungen, die eine Bluttransfusion erforderlich machen, oder Thrombosen (Blutgerinnsel in einem Blutgefäß) und Thromboembolien (durch ein Blutgerinnsel verursachter Gefäßverschluss) oder Infektionen.
Außerdem ist mit zunehmender Entzündungsaktivität und Krankheitsdauer das Risiko erhöht, an Darmkrebs zu erkranken. Darum ist es wichtig, dass Sie regelmäßig zur Krebsvorsorgeuntersuchung gehen. Dabei wird eine Darmspiegelung vorgenommen, um bösartige Veränderungen im Darm rechtzeitig erkennen zu können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Colitis ulcerosa ist eine oft fortschreitende Erkrankung, bei der es mit andauernder Entzündungsaktivität über die Jahre zu einer verstärkten Darmschädigung kommen kann.
Deshalb ist es wichtig, dass die Erkrankung rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt wird.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Wenn Sie an Colitis ulcerosa erkrankt sind, besteht bei Ihnen ein im Vergleich zu Gesunden höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Je länger die Erkrankung andauert und je stärker die Entzündung im Dickdarm ausgebreitet ist, desto größer ist auch das Risiko, dass sich Darmkrebs entwickeln kann. Wenn Sie gleichzeitig auch noch die Gallenwegserkrankung PSC (primär sklerosierende Cholangitis) haben, ist das Risiko besonders hoch. Ein erhöhtes Risiko besteht zusätzlich auch bei Darmkrebs in der Familie.
Darum ist es wichtig, dass Sie regelmäßig zur Krebsvorsorgeuntersuchung gehen. Dabei wird eine Darmspiegelung vorgenommen, um bösartige Veränderungen im Darm rechtzeitig erkennen zu können. Wie oft Sie solche Vorsorgeuntersuchung machen lassen sollten, hängt davon ab, wie lange Sie schon erkrankt sind und wie sich Ihre Erkrankung entwickelt.
Manche Medikamente zur Therapie der Colitis ulcerosa, wie z. B. 5-ASA-freisetzende Medikamente, senken das Darmkrebsrisiko. Auch wenn Sie diese Medikamente einnehmen, sollten Sie regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen. Im Falle einer begleitenden Entzündung der Gallenwege (PSC) gibt es auch Hinweise auf einen schützenden Effekt von Ursodeoxycholsäure.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.01.20 -
Typisch für Colitis ulcerosa ist, dass die Symptome Sie in der Regel ein Leben lang begleiten und schubweise auftreten. Die Lebenserwartung von Menschen mit Colitis ulcerosa unterscheidet sich aber statistisch nicht von derjenigen gesunder Menschen.
Ziel der Therapie bei Colitis ulcerosa ist es, die Krankheit weitgehend unter Kontrolle zu bringen, sodass die Entzündungen möglichst schnell und vollständig abklingt.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Nächste Schritte
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Hier können wir Ihnen zunächst den Tipp einer anderen Betroffenen weitergeben: Annehmen und das Beste draus machen.
Was Ihre Therapie angeht, ist es sinnvoll, sich für die weitere Therapie an einen Spezialisten für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen zu wenden. Mit ihm können Sie Ihre Diagnose und das weitere Vorgehen besprechen.
Sie haben auch die Möglichkeit, eine fundierte ärztliche Zweitmeinung durch einen unabhängigen Spezialisten einzuholen. In der Regel wird Ihr behandelnder Arzt demgegenüber offen sein.
Unterstützung bei der Suche nach einem unabhängigen Arzt für eine zweite Meinung bieten auch einige Anbieter im Internet, wie z. B. „BetterDoc“. Außerdem hilft Ihnen die Website der „Weissen Liste“ bei der Suche nach einem passenden Arzt oder Krankenhaus.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 22.11.23 -
Spezialisten für die Diagnose und Therapie von Magen-Darm-Erkrankungen und der damit verbundenen Organe wie Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse sind Gastroenterologen. Einige Gastroenterologen haben sich auf die Therapie von chronischen Darmentzündungen wie Colitis ulcerosa spezialisiert. Diese Spezialisten finden Sie als niedergelassene Spezialisten und auch in Kliniken.
Bei der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV e.V.) können Sie eine Liste mit Fachpraxen in Ihrer Nähe anfragen.
Für Kinder und Jugendliche sind Kinder- und Jugendärzte Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen (Pädiatrische Gastroenterologen) die richtigen Ansprechpartner. Auf einer interaktiven Karte können Sie bei der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung nach einem Spezialisten in Ihrer Nähe suchen.
Wenn Sie zusätzlich an Begleiterkrankungen außerhalb des Darms leiden, wird Ihr Arzt Sie möglicherweise zusätzlich an einen weiteren Facharzt verweisen, der sich auf diesem Gebiet gut auskennt. Das kann z. B. ein Rheumatologe (bei Gelenkentzündungen), ein Augenarzt (bei Augenentzündungen) oder ein Dermatologe (Hautarzt, bei Hautveränderungen) sein.
Unterstützung bei der Suche nach einem Facharzt in Ihrem Bundesland bieten auch die regionalen Arztauskunftsdienste der Kassenärztlichen Bundesvereinigung oder die Bundesärztekammer.
Grundsätzlich ist es sehr wichtig, dass Sie ein Vertrauensverhältnis zu Ihrem Arzt aufbauen. Wenn Sie Zweifel an der Diagnose oder der vorgeschlagenen Therapie haben, können Sie auch eine zweite Meinung einholen. Mehr über das Thema Zweitmeinung lesen Sie hier.
Empfehlungen für Ärzte und Kliniken erhalten Sie oft auch bei regionalen Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe. Bei der Selbsthilfeorganisation DCCV e.V. finden Sie Adressen von Selbsthilfegruppen und können auch nach einer Colitis-ulcerosa-Selbsthilfegruppe suchen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 18.01.24