Pflege
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Je nach Einstufung in die fünf Pflegegrade erhalten betroffene Familien finanzielle Unterstützung für die häusliche oder stationäre Pflege. In bestimmten Fällen können zusätzliche Leistungen hinzukommen.
Weiterführende Informationen zur Begutachtung und Pflegegrad-Einstufung bietet der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK).
Allgemeine Informationen zu Pflegeleistungen finden Sie beim Online-Ratgeber zur Pflege vom Bundesministerium für Gesundheit.
Wie man sich am besten auf die Begutachtung durch den MDK vorbereiten sollte, können Sie bei der Verbraucherzentrale nachlesen.
Für eine persönliche Beratung zu möglichen Pflegeleistungen können Sie sich an die lokalen Pflegestützpunkte der Kranken- und Pflegekassen wenden.
Weitere Beratungsmöglichkeiten für Sozialleistungen finden Sie in der Rubrik „Beruf & Soziales“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
Alte und pflegebedürftige Menschen sind häufig körperlich geschwächt: durch Erkrankungen, therapeutische Eingriffe, Medikamente oder aufgrund ihres hohen Lebensalters. Auch ihr Immunsystem ist meist schwächer als bei jüngeren Menschen. Deshalb können Infekte, die sich bei jungen, gesunden Menschen kaum bemerkbar machen, ihre Gesundheit stark beeinträchtigen.
Wenn Sie mit älteren, pflegebedürftigen Menschen zusammenleben, ist es deshalb besonders wichtig, dass Sie zu Hause auf eine sorgfältige Infektionsprävention achten.
Konkrete Tipps und Hinweise für den Alltag finden Sie in der Rubrik „Prävention“.
Besonders anfällig für Infektionen sind:
- frisch operierte Patienten
- Personen mit geschwächtem Immunsystem (z.B. nach Organtransplantation oder Chemotherapie),
- Personen mit anhaltender Pflegebedürftigkeit,
- Personen mit chronischen Erkrankungen (z.B. Diabetes oder die Lungenerkrankung COPD),
- Patienten, die lange und wiederholt Antibiotika einnehmen müssen,
- Patienten mit längerem Klinikaufenthalt und
- Patienten mit großflächigen oder chronischen Wunden (z.B. Wundliegegeschwüre [Dekubitus], diabetisches Fußsyndrom).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
Pflegende Angehörige und andere Menschen, die sich im Pflegebereich ehrenamtlich engagieren, haben Anspruch auf einen kostenlosen Pflegekurs. Im Pflegekurs lernen Sie wichtige Handgriffe und erfahren, was bei der Körperhygiene von pflegebedürftigen Menschen beachtet werden sollte.
Die Pflegekassen bieten die Kurse unentgeltlich an. Durchgeführt werden sie von Pflegediensten, Sozialstationen oder Verbänden der freien Wohlfahrtspflege. Neben Gruppenkursen gibt es auch individuelle Schulungen, die im häuslichen Umfeld stattfinden.
Informationen zu Pflegekursen in Ihrer Nähe erhalten Sie bei Ihrer Pflegekasse. Hintergrundinformationen rund um die Themen Pflege und Pflegekurse bietet das Bundesministerium für Gesundheit.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
Pflegende Angehörige können verschiedene Hilfen in Anspruch nehmen, um ihren Beruf und die Pflege von Angehörigen zu vereinbaren. Sie können sich unter bestimmten Voraussetzungen für die Pflege zeitweise vom Arbeitgeber freistellen lassen und als Ausgleich für das entgangene Gehalt ein Pflegeunterstützungsgeld erhalten.
Auch ist es möglich, für die Pflege Beitragszeiten in der Rentenversicherung anerkannt zu bekommen. Wie das geht, können Sie bei der Deutschen Rentenversicherung nachlesen.
Weitere Informationen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bietet das Bundesministerium für Gesundheit.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20
Partnerschaft & Familie
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Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine schwere Erkrankung bei Angehörigen große Angst auslöst: Angst um den erkrankten Menschen oder auch Angst vor Veränderungen und Überforderung.
Wenn Ihre Angst zu einer Belastung wird, ist es ratsam, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Wichtig ist, dass Sie Ihre negativen Gefühle nicht verdrängen, sondern darüber sprechen und nichts in sich hineinfressen. Sprechen Sie mit Freunden oder Angehörigen offen und ehrlich über Ihre Sorgen, auch wenn es Ihnen vielleicht schwerfällt.
Es kann auch hilfreich sein, sich Beistand bei Selbsthilfegruppen zu suchen oder sich in Internetforen oder sozialen Medien mit anderen Betroffenen auszutauschen. Auch viele Krankenkassen bieten psychologische Unterstützung über Telefon oder Internet an.
Auch das Gespräch mit einem Seelsorger oder einem Therapeuten kann helfen, mit den eigenen Ängsten besser umzugehen.
Weitere Informationen zur psychologischen und psychosozialen Unterstützung und Links zu möglichen Anlaufstellen für Betroffene finden Sie in der Rubrik „Unterstützung".
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Krankheiten können eine große Belastung für Körper und Psyche sein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen sich dadurch verändern – manche Hobbys sind vielleicht nicht mehr möglich, auch die Zukunftspläne können sich ändern.
Sie sollten deshalb keine Angst haben, denn auch ohne Krankheit gibt es in Paarbeziehungen manchmal Phasen, in denen die Partner auseinanderdriften. Wichtig ist, im Gespräch zu bleiben und sich um Verständnis für die andere Seite zu bemühen. Außerdem hilft es Ihnen vielleicht auch, wenn Sie weniger auf das Trennende achten, sondern sich mehr auf die immer noch vorhandenen Gemeinsamkeiten in der Beziehung konzentrieren.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie die Probleme zu zweit nicht lösen können, sollten Sie professionelle Hilfe in Erwägung ziehen. Beratungen und Paartherapien werden von vielen Psychotherapeuten angeboten sowie auch von kommunalen, kirchlichen und freien Trägern.
Über das Hilfeportal der Diakonie, die Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) und pro familia können Sie Beratungsangebote in Ihrer Umgebung finden.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 24.02.21 -
Viele Eltern wollen ihre Kinder vor emotionalen Belastungen schützen und trauen sich nicht, offen mit ihnen über ihre Erkrankung zu sprechen. Selbst sehr kleine Kinder spüren aber, wenn sich die Stimmung in der Familie verändert.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Kinder unter der Situation leiden, sollten Sie den Kindern die Erkrankung und ihre Folgen erklären, damit sie die Situation verstehen können. Bei Infektionskrankheiten ist es besonders wichtig, den Kindern das Ansteckungsrisiko zu erklären, damit sie verstehen, dass vielleicht eine Zeitlang Abstand gehalten werden muss.
Kinder reagieren auf Erkrankungen von Eltern individuell unterschiedlich. Grundsätzlich können sie mit diesem Wissen aber leichter umgehen als mit einer Verunsicherung über das Verhalten der Eltern.
Manchmal ist es gut, Hilfe von außen zu bekommen, z.B. durch einen Kinderpsychologen. Für Kinder ist es manchmal leichter, mit einer externen Vertrauensperson über ihre Probleme zu sprechen als mit den eigenen Eltern – zumal in einer Situation, in der die Eltern die Ursache des Problems sind.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie die Probleme innerhalb der Familie nicht lösen können, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Beratungen und Hilfe für Familien werden von vielen Stellen angeboten (u.a. von kommunalen, kirchlichen und freien Trägern.)
Über das Hilfeportal der Diakonie, die Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) und pro familia können Sie Angebote in Ihrer Umgebung finden.
Kindgerechte Informationen zu Infektionskrankheiten und deren Prävention bietet die Website Hygiene-Tipps-Fuer-Kids.de von der Universitätsklinik Bonn.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 24.02.21
Hilfe im Alltag
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Sprechen Sie mit Ihrer Krankenkasse, um herauszufinden, auf welche Leistungen Sie möglicherweise Anspruch haben, die Sie bisher noch nicht genutzt haben.
Bei den Sozialverbänden VdK und SoVD können Sie sich informieren, welche zusätzlichen Unterstützungsleistungen Sie möglicherweise von der Rentenversicherung, der Bundesagentur für Arbeit oder anderen Stellen bekommen können.
Auch die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) kann Ihnen helfen, den schwierigen Umgang mit den Folgen einer Erkrankung besser zu bewältigen, und Tipps zu möglichen Unterstützungsleistungen geben.
Weitere Informationen zu Sozialleistungen finden Sie in der Rubrik „Beruf & Soziales“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 29.07.24 -
Durch eine schwere Erkrankung können Menschen schnell in eine Situation kommen, in der sie nicht mehr in der Lage sind, persönliche Dinge selbstständig zu entscheiden und zu regeln.
Deshalb ist es sinnvoll, sich rechtzeitig um eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht zu kümmern, damit Angehörige oder andere Vertrauenspersonen die persönlichen Wünsche später berücksichtigen können.
- Patientenverfügung:
Sie regelt das Ausmaß der gewünschten medizinischen Maßnahmen im Fall einer Erkrankung. Die Patientenverfügung sollte man später regelmäßig überprüfen, und diese ggf. an eine geänderte Lebens- und Gesundheitssituation anpassen.
- Vorsorgevollmacht:
Darin können Sie festlegen, wer im Fall einer schweren Erkrankung als Ihr Vertreter gegenüber Ämtern fungieren soll. Auch können Sie in der Vorsorgevollmacht regeln, wer einen Zugriff auf Ihr Konto haben soll, Ihre Post öffnen und bearbeiten darf und an Ihrer Stelle entscheiden darf, wenn beispielsweise ein Umzug ins Pflegeheim ansteht und Ihr Mietvertrag gekündigt werden soll.
Man sollte diese Dokumente als Vorsorgemaßnahme betrachten und sich bereits als junger Erwachsener damit befassen, auch wenn es aus gesundheitlichen Gründen (noch) nicht notwendig erscheint.
Weiterführende Informationen und Vordrucke zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung finden Sie beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und bei der Deutschen Stiftung Patientenschutz.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 31.05.23