Leben mit der Erkrankung
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Im Leben von Menschen, die von einer Seltenen Erkrankung betroffen sind, ist die Diagnosestellung häufig eine besondere Zäsur. Die Suche nach der richtigen Diagnose, die in vielen Fällen einige Jahre dauert, hat endlich ein Ende. Jetzt können Sie besser einschätzen, welche Auswirkungen die Erkrankung in Ihrem Alltag haben wird, und mit dem Arzt besprechen, welche Behandlungsmöglichkeiten infrage kommen.
Die Diagnose ist ein wichtiger Schritt nach vorn, auch wenn sich anschließend herausstellt, dass die diagnostizierte Krankheit schwer behandelbar und/oder unheilbar ist. Viele Patienten sind nun mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die Auswirkungen auf alle Lebensbereiche haben können. Und empfinden die Situation als herben Rückschlag.
Möglicherweise handelt es sich bei der Erkrankung zudem eine genetische, auf die Nachkommen vererbbare Krankheit. Demnach entsteht die Sorge darüber, ob die eigenen Kinder ebenso betroffen sind oder zukünftige Kinder betroffen wären. Auch können andere Familienmitglieder ebenso von der Erkrankung selbst betroffen sein oder diese vererben.
Für die Verarbeitung der körperlichen und seelischen Belastungen, die durch eine Erkrankung entstehen können, gibt es kein Patentrezept, jeder Mensch reagiert anders. Um den richtigen Umgang mit der Erkrankung zu finden, kann es helfen, sich ausführlich zu informieren. Denn je mehr Sie über Ihre Erkrankung wissen, desto besser können Sie Ihren Alltag meistern und sich der veränderten Lebenssituation gezielt stellen. Seien Sie geduldig, denn es dauert in der Regel eine Weile, bis man sich an ein Leben mit der Erkrankung gewöhnt hat und Wege findet, im Alltag damit zurechtzukommen.
Wenn Sie Informationen, Rat und Unterstützung für den Umgang mit einer Seltenen Erkrankung suchen, gibt es viele Anlaufstellen, die Ihnen weiterhelfen können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Es ist möglich, dass Ihr Leben später wieder so sein wird, wie es früher war, aber Sie sollten wissen, dass eine chronische Erkrankung im Leben der Betroffenen meist deutliche Spuren hinterlässt. Vieles kann sich ändern – körperlich und psychisch, aber auch im persönlichen Alltag, im Beruf, in der Familie und in der Freizeit. Bei vielen chronisch kranken Menschen ändern sich auch die persönlichen Wertvorstellungen und die damit verbundenen Prioritäten im Leben. Manche möchten ihr Leben vollkommen neu ausrichten und ihre Zeit lieber nur noch mit Dingen und Menschen verbringen, die ihnen besonders viel bedeuten. Andere ziehen sich zurück und benötigen Zeit, um sich an die Situation zu gewöhnen.
Für Freunde, Kollegen und Angehörige ist es manchmal nicht leicht, mit diesen Veränderungen umzugehen. Manche reagieren besonders fürsorglich, andere sind verunsichert und ziehen sich eher zurück. Jetzt ist es wichtig, mit den Menschen, die Ihnen etwas bedeuten, im Gespräch zu bleiben.
Vielleicht hilft es Ihnen zu erfahren, wie andere Menschen mit Seltenen Erkrankungen umgehen und welche Erfahrungen sie gemacht haben: Die Organisation EURORDIS hat viele verschiedene Patientengeschichten gesammelt.
Wenn Sie Informationen, Rat und Unterstützung für den Umgang mit einer Seltenen Erkrankung suchen, gibt es viele Anlaufstellen, die Ihnen weiterhelfen können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Durch eine chronische Krankheit kann sich vieles im Leben ändern: die eigene Leistungsfähigkeit, aber auch persönliche Werte und Ziele. All das kann eine Rolle im Berufsleben spielen. Bei manchen Menschen kommt eine Berufstätigkeit nicht mehr infrage, andere haben den Wunsch, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, oder sie möchten sich beruflich neu orientieren.
In der Rubrik „Beruf & Soziales“ können Sie hilfreiche Informationen finden, beispielsweise zu Teilzeit-Modellen, zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement nach schweren Erkrankungen oder zum Schwerbehindertenausweis.
Eine Orientierung zu beruflichen Perspektiven ermöglichen die Informations- und Beratungsangebote der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 02.09.20 -
Die Therapie einer Seltenen Erkrankung stellt Ärzte, Patienten und Angehörige vor besondere Herausforderungen. Häufig ist die Diagnosefindung ein langwieriger Prozess, und nur für wenige Seltene Erkrankungen stehen spezifische Behandlungskonzepte und Arzneimittel zur Verfügung. Welche weiteren Therapiemöglichkeiten es gibt, können Sie in der Rubrik „Wege zur Behandlung“ nachlesen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Es gibt im Gesundheitswesen bisher kein zentrales „Archiv“, in dem registriert wird, welche Medikamente ein Patient bekommt, sodass ein Arzt auf dieser Basis die Wechselwirkungen der Medikamente kontrollieren könnte. Perspektivisch soll eine Elektronische Patientenakte (EPA), auf der die individuelle Krankengeschichte gespeichert wird, diese Funktion künftig übernehmen, aber es ist ungewiss, wann die neue Technologie zur Verfügung stehen wird und wie gut sie in der Praxis funktioniert.
Deshalb ist Ihre aktive Mitwirkung als Patient gefragt: Sie sollten alle Medikamente, die Sie bekommen und einnehmen, auf einer Liste notieren und diese Liste mitnehmen, wenn Sie zum Arzt gehen. Fragen Sie gezielt nach möglichen Wechselwirkungen, wenn Sie ein neues Medikament verschrieben bekommen und/oder lassen Sie sich dazu in der Apotheke beraten. Sprechen Sie darüber auch mit Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin. Er/sie sollte einen Überblick über die Medikamente haben, die Sie einnehmen, und kann Sie auch über mögliche Wechselwirkungen aufklären.
Es kann auch hilfreich sein, eine eigene (elektronische) Dokumentation der Krankenhistorie zu erstellen.
Weitere Informationen zur Elektronischen Patientenakte bietet die Kassenärztliche Bundesvereinigung.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 13.05.20 -
Umbauten der Wohnung helfen im Alltag. Eine barrierefreie Dusche oder Toilette, ein Treppenlift oder eine Rampe, ein Haltegriff: Diese Dinge können das Leben erleichtern und chronisch Kranken ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Die Pflegeversicherung gibt Zuschüsse, damit das Wohnumfeld verbessert werden kann. Lesen Sie auf den Internetseiten des Bundesgesundheitsministeriums, welche Förderungen für Umbaumaßnahmen möglich sind.
Informationen zur Wohnraumanpassung für ältere und kranke Menschen bietet auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung, die besondere Qualitätsstandards für die Wohnberatung entwickelt hat. Wer sich vor Ort beraten lassen möchte, findet auf der Internetseite der Bundesarbeitsgemeinschaft ein Verzeichnis von regionalen und lokalen Wohnberatungsstellen.
Weitere Beratungsmöglichkeiten zu Umbaumaßnahmen der Wohnung bieten die gesetzlichen Krankenversicherungen und die von den Kranken- und Pflegekassen eingerichteten Pflegestützpunkte. Adressen von lokalen Pflegestützpunkten finden Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23
Ernährung
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Grundsätzlich sollten Sie auf gesunde Mahlzeiten achten und Übergewicht vermeiden, denn Übergewicht ist ein Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bietet Hintergrundinformationen und hat zehn Regeln für eine allgemeine vollwertige Ernährung aufgestellt. Außerdem bietet die DGE auch eine Übersicht zu lokalen Beratungsangeboten, die nach Postleitzahlen sortiert ist.
Vorsicht ist geboten im Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln: Diese sollte man nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt einnehmen, weil Wechselwirkungen mit Medikamenten auftreten können.
Worauf Sie außerdem achten sollten, kann Ihnen Ihr behandelnder Arzt/Ihre Ärztin sagen. Bei manchen Erkrankungen und Behandlungen ist es notwendig, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten oder die Ernährung um- sowie das Rauchen einzustellen.
Angesichts der Vielzahl von Seltenen Erkrankungen und ihrer unterschiedlichen Verläufe kann man aber nur im konkreten Einzelfall sagen, ob eine Umstellung der Ernährung aus therapeutischen Gründen nötig ist und sich dadurch möglicherweise ein günstigerer Krankheitsverlauf erreichen lässt. Sprechen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin darauf an. Er/sie kann am besten beurteilen, ob in Ihrem Fall eine Ernährungsberatung und/oder eine besondere Diät sinnvoll ist.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23
Freizeit
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Grundsätzlich ist Sport eine gute Sache, denn Bewegung kann Schmerzen reduzieren, Verspannungen beseitigen und neues Selbstvertrauen fördern. Aber nicht jede Sportart ist für jeden Patienten geeignet. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin, bevor Sie eine sportliche Aktivität starten. Er/sie kann Ihnen raten, welche Art von Training und Bewegung am besten zu Ihrer persönlichen Situation passt.
Für Menschen mit chronischen Erkrankungen werden häufig Sportarten empfohlen, die moderates Ausdauertraining mit der Förderung der Beweglichkeit und Muskeltraining verbinden – z. B. Radfahren, Schwimmen, Yoga oder Wandern/Nordic Walking. In manchen Fällen wird auch gezielter Muskelaufbau nach Anleitung durch Krafttraining empfohlen.
Lesen Sie mehr zu den Sportangeboten für chronisch kranke Menschen und den Möglichkeiten einer Unterstützung durch die Krankenkasse unter der Frage "Gibt es spezielle Sportangebote für Menschen mit chronischen Erkrankungen?".
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 07.01.20 -
Bevor Sie das sportliche Training starten, sollten Sie zunächst mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin sprechen und fragen, welche Sportarten er/sie Ihnen empfiehlt. Außerdem kann es sich lohnen, die Krankenkasse anzusprechen, denn in manchen Fällen werden die Kosten für gesundheitsfördernde sportliche Aktivitäten von den Kassen übernommen.
Sanfte Bewegungsarten wie Yoga oder Qigong können den Einstieg ins Training erleichtern, aber auch ein Training an Geräten kann sinnvoll sein. Manche Fitnessstudios haben besondere Angebote für Menschen, die von chronischen Erkrankungen betroffen sind. Wenn Sie ein Fitnessstudio besuchen oder in einem Verein an Sportkursen teilnehmen möchten, sollten Sie sich vor Ort nach passenden Angeboten erkundigen.
Als weitere Option können Sie bei einer Rehabilitationssportgruppe mitmachen. Das Training kann Ihr Arzt als ergänzende therapeutische Maßnahme verordnen. Die gesetzliche Krankenversicherung trägt in der Regel die Kosten für 50 Übungseinheiten über einen Zeitraum von 18 Monaten in einem vom Behindertensportverband oder Landessportbund zertifizierten Sportverein.
Weitere Informationen zum Reha-Sport finden Sie beim Deutschen Behindertensportverband.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 10.05.21 -
Wenn Sie auf Medikamente angewiesen sind, sollten Sie bei der Reiseplanung darauf achten, dass Sie Ihre Medikamente in ausreichender Menge mitnehmen und dabei auch eine Reserve einplanen. Bei einer Flugreise sollten Sie die Medikamente im Handgepäck transportieren, da es in den Gepäckräumen zu großen Temperatur- und Druckschwankungen kommen kann, die den Medikamenten schaden könnten. Falls Sie Psychopharmaka oder Opioide einnehmen, sollten Sie eine englischsprachige Bescheinigung vom Arzt und/oder einen Opioid-Ausweis mitnehmen, um nachweisen zu können, dass Sie die Medikamente aus medizinischen Gründen benötigen.
Sollten Sie unsicher sein, ob Sie für eine Reise fit genug sind, eignen sich manchmal Kurztrips, um die eigene Reisefähigkeit und die damit verbundenen „Belastungen“ auszuprobieren. Hören Sie stets auf Ihr Bauchgefühl. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Im Vordergrund steht die Erholung – es ist Ihr Urlaub! Lassen Sie sich von Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin vor Antritt des Urlaubs Ihre Reisetauglichkeit bestätigen und klären Sie mit ihm/ihr eventuelle Einschränkungen ab.
Weitere Informationen und Vordrucke für ärztliche Bescheinigungen zu Medikamenten für Reisende finden Sie auf den Internetseiten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20
Partnerschaft/Familie
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Viele Eltern wollen ihre Kinder vor emotionalen Belastungen schützen und vermeiden es, über ihre Erkrankung zu sprechen. Selbst sehr kleine Kinder spüren aber, wenn sich die Stimmung in der Familie verändert. Experten raten daher, mit Kindern möglichst früh über die Erkrankung eines Elternteils zu sprechen. Bleiben Sie ehrlich und aufrichtig, auch wenn es schwerfällt. Beantworten Sie Fragen des Kindes geduldig, behutsam und altersgerecht. Machen Sie Ihrem Kind verständlich, dass es keine Verantwortung für die neue Situation hat.
Kinder reagieren auf Erkrankungen der Eltern individuell. Grundsätzlich können sie mit diesem Wissen aber leichter umgehen als mit einer Verunsicherung über das Verhalten der Eltern. Wichtig ist auch, dass Sie trotz der eigenen Belastung stets für die Ängste und Sorgen Ihrer Kinder aufmerksam bleiben. Sie können Ihre Kinder auch unterstützen, indem Sie ihnen erklären, dass sämtliche Gefühle wie Angst, Trauer, aber auch Wut vollkommen in Ordnung sind. Auch Spaß darf seinen Platz haben. Kinder sollten nicht immer auf das erkrankte Elternteil Rücksicht nehmen müssen und spielen, toben und Freunde treffen dürfen.
Wenn Sie sich mit der Situation überfordert fühlen, gibt es viele Einrichtungen, die Ihnen weiterhelfen können. Zahlreiche kirchliche, kommunale und freie Träger bieten eine Familien- und Erziehungsberatung an, beispielsweise Caritas, Diakonie und das Deutsche Rote Kreuz.
Einen Überblick über zahlreiche lokale Beratungsangebote bietet die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (BKE) im Internet: In einer Online-Datenbank sind mehr als 1000 Beratungsstellen erfasst.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 01.09.20 -
Im Umgang mit Erkrankungen reagieren Menschen unterschiedlich. Manche haben das Bedürfnis, viel über ihre Krankheit zu sprechen, andere ziehen sich lieber zurück. Es gibt viele Gründe, warum Menschen ungern über ihre gesundheitliche Situation sprechen: Manchen fällt es schwer, ihre Emotionen mit Worten auszudrücken, andere wollen vermeiden, dass die Krankheit im Alltag allzu viel Raum einnimmt. Wenn Sie ungern über Ihre Krankheit sprechen möchten, sollten Sie aber nicht einfach nur schweigen, sondern Ihrem Partner / Ihrer Partnerin erklären, aus welchen Gründen Sie Gespräche über Ihre gesundheitliche Situation lieber vermeiden möchten, und um Verständnis für Ihre Position bitten.
Es ist wichtig, im Gespräch zu bleiben, auch wenn es nicht immer leicht ist. Bei größeren Schwierigkeiten im Umgang miteinander kann man sich Hilfe von außen holen. Beratungen und Paartherapien werden von vielen Psychotherapeuten angeboten sowie auch von kirchlichen und freien Trägern.
Über das Hilfeportal der Diakonie, die Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) und pro familia können Sie Beratungsangebote in Ihrer Umgebung finden.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 06.12.23 -
Die Frage, wie weit der Partner / die Partnerin in die Therapie einbezogen werden sollte, lässt sich nur individuell beantworten.
In manchen Situationen ist es hilfreich, eine Begleitperson mitzunehmen zum Arztgespräch:
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Wenn Patienten sehr alt sind, brauchen viele im Arztgespräch eine Unterstützung.
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Wenn es in einer Partnerschaft unterschiedliche Meinungen zum „richtigen“ Umgang mit einer Erkrankung gibt, kann es sinnvoll sein, zusammen zum Arzt zu gehen, um eine gemeinsame Position zu entwickeln.
Vor dem Arztgespräch sollten Sie gemeinsam überlegen, wer beim Arzt die Gesprächsführung übernehmen soll. Erklären Sie dem Arzt/der Ärztin, warum Ihnen eine Begleitung wichtig ist. Um den Arzt von seiner Schweigepflicht zu entbinden, können Sie eine schriftliche Vollmacht für die Begleitperson zur Teilnahme am Arztgespräch aufsetzen.
Informationen zum Arztbesuch mit einer Begleitperson finden Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 06.12.23 -
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Eine Erkrankung kann sich auf sämtliche Lebensbereiche auswirken. Oft fordern Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Erschöpfung oder Schmerzen und die emotionalen Herausforderungen der Therapie große Kraftreserven. Durch die körperlichen Belastungen und seelischen Strapazen kann sich die Lust auf Intimität verändern oder erst einmal verschwinden.
Vielen Menschen fällt es in dieser Situation nicht leicht, über ihre veränderte Körperwahrnehmung und sexuellen Empfindungen zu reden. Suchen Sie das offene Gespräch mit Ihrem Partner, auch wenn es schwerfällt. Für Paare kann ein Schweigen schnell zur Belastung werden. Manchmal kann es helfen, bei schwierigen privaten Themen einen externen Moderator hinzuzuziehen. Zahlreiche kommunale, kirchliche und freie Träger bieten eine psychosoziale Unterstützung. Über das Hilfeportal der Diakonie, die Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) und pro familia können Sie Beratungsangebote in Ihrer Umgebung finden.
Auch die Therapie kann Auswirkungen auf das Sexualleben haben, denn manche Medikamente können die Lust und die Erregbarkeit beeinflussen. Sprechen Sie Ihren Arzt / Ihre Ärztin darauf an. Er/sie kann Ihnen sagen, ob Sie mit entsprechenden Nebenwirkungen rechnen müssen und ob man die medikamentöse Therapie gegebenenfalls umstellen kann.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 06.12.23 -
Viele Menschen, die an genetisch bedingten Erkrankungen leiden, erleben die Familienplanung als problematisches Thema, da sich das Dilemma zwischen dem eigenen Kinderwunsch und dem Risiko, die eigene Krankheit an das Kind weiterzugeben, häufig nicht auflösen lässt.
Wichtig ist deshalb eine intensive medizinische Beratung und Versorgung. Dazu gehört eine humangenetische Beratung durch einen Arzt/eine Ärztin mit einer speziellen Qualifikation in medizinischer Genetik. Die Beratung kann dazu beitragen, vor oder während einer Schwangerschaft herauszufinden, ob bei einem Paar, den Familienangehörigen oder bei dem erwarteten Kind eine vererbbare Erkrankung vorliegen könnte, und den Betroffenen eine Orientierung für die Zukunft vermitteln.
Weitere Informationen zur Pränataldiagnostik und zur genetischen Beratung bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 02.09.20 -
Wenn eine vererbbare Krankheit vorhanden ist oder sein könnte, ist es ratsam, eine humangenetische Beratung zur Familienplanung in Anspruch zu nehmen. Bei solchen Beratungen wird die familiäre Krankengeschichte besprochen, um herauszufinden, wie groß das Risiko für eine genetische Erkrankung ist. Außerdem klärt die Beratung darüber auf, welche weiteren Untersuchungen infrage kommen und welche Konsequenzen die Erkrankung für das weitere Leben eines Kindes haben könnte.
Genetische Beratungen werden von qualifizierten Ärzten in Praxen und Krankenhäusern durchgeführt. Eine Übersicht über mehr als 300 Beratungsstellen finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik e.V.
Weitere Informationen zur humangenetischen Beratung und zur Pränataldiagnostik können Sie über die Website Familienplanung.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden.
Wichtig zu wissen ist auch: Bei genetischen Erkrankungen können Eltern bessere Krankenversicherungsleistungen für ihre Kinder erzielen, wenn sie vor der Geburt für sich selbst private Zusatzkrankenversicherungen abschließen. Durch die sogenannte Kindernachversicherung gelten diese Versicherungen nach der Geburt auch für das Kind.
Bei allgemeinen Fragen zur Familienplanung können Sie sich an zahlreiche Einrichtungen wenden. Es gibt kommunale, kirchliche und freie Träger, die entsprechende Beratungen anbieten, z. B. Diakonie, Caritas oder pro familia.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 06.12.23
Vorsorge treffen
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Bei Fragen zu Leistungen rund um das Thema Pflege hilft die Pflegeversicherung (Krankenkasse). Diese ist gesetzlich verpflichtet, zu beraten und darüber aufzuklären, welche Leistungen zur Verfügung stehen. Eine Pflegeberatung ist kostenlos und kann auf Wunsch auch zu Hause oder in der Pflegeeinrichtung stattfinden.
Fragen Sie Ihre Krankenkasse, welche Leistungen Ihnen zustehen. Eine Hilfestellung bietet der Pflegeleistungshelfer des Bundesministeriums für Gesundheit. Außerdem gibt es in vielen Städten lokale Pflegestützpunkte: Dort können sich Pflegebedürftige und deren Angehörige über Pflege informieren und praktische Unterstützung erhalten.
Schauen Sie auch in die Rubrik „Unterstützung“, wenn Sie sich zu Hilfs- und Pflegeleistungen informieren möchten. Dort können Sie nachlesen, ob Sie einen Anspruch auf eine Haushaltshilfe haben, wie Sie Hilfsmittel (Rollstuhl, Gehhilfe usw.) bekommen können und vieles mehr.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Es ist sinnvoll, dass Sie Verantwortung für Ihre Zukunft übernehmen und Dinge regeln, die auch ohne eine schwere Erkrankung irgendwann geregelt werden sollten. Das bedeutet konkret, dass Sie sich rechtzeitig um eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht kümmern sollten, damit Ihre Angehörigen Ihre Wünsche später berücksichtigen können.
Neben dem Ausmaß der gewünschten medizinischen Versorgung können Sie auf diesem Weg auch die Einrichtung eines Betreuungsverhältnisses regeln, indem Sie ein Familienmitglied benennen, das im Falle einer schweren Erkrankung als Ansprechpartner der behandelnden Ärzte und als Vertreter vor Ämtern fungieren soll.
Weiterführende Informationen und Vordrucke zu Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung finden Sie auf der Website des Bundesjustizministeriums und bei der Deutschen Stiftung Patientenschutz.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 05.06.23 -
Wenn Sie trotz Unterstützung durch Angehörige und/oder einen Pflegedienst zu Hause nicht mehr zurechtkommen, sollten Sie ein Gespräch mit den behandelnden Ärzten und dem betreuenden Pflegedienst vereinbaren, um Pläne für einen Umzug in eine spezialisierte Pflegeeinrichtung zu entwickeln. Bei sehr starken Schmerzen kann es sinnvoll sein, zudem eine palliative Versorgung in Anspruch zu nehmen.
Schauen Sie auch in die Rubrik „Unterstützung“, dort finden Sie zusätzliche Informationen zu den Themen Betreuung/Pflege.
Weitere Informationen zur palliativen Versorgung finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 02.09.20 -
Eine Palliativversorgung hat das Ziel, krankheitsbedingte Beschwerden zu lindern und die Betroffenen auch emotional zu unterstützen. Die Palliativversorgung kann an unterschiedlichen Orten stattfinden: in der häuslichen Umgebung, in einem Pflegeheim, im Krankenhaus oder auch in einem Hospiz. In bestimmten Krankenhäusern können schwerstkranke Patienten auf sogenannten Palliativstationen von spezialisierten Ärzten, Pflegern und Betreuern mit unterschiedlichen Schwerpunkten behandelt werden.
Weitere Informationen zur palliativen Versorgung finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 02.09.20