Erste Orientierung
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Hier finden Sie Antworten auf wichtige erste Fragen und eine erste Orientierung, wie es weitergeht.
- Was sind Infektionen?
- Wie kann ich schwere Infektionen erkennen und mich davor schützen?
- Was ist eine Sepsis und warum ist sie gefährlich?
- Wie können schwere Infektionen behandelt werden?
- Welche Hilfen gibt es im Alltag für den Umgang mit den Folgen einer schweren Infektion?
Die Website „Hilfe für mich“ bietet Ihnen noch mehr Antworten auf Ihre Fragen. Suchen Sie in den einzelnen Kategorien oder mithilfe der Suchfunktion gezielt nach Stichwörtern.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20
Infektionen
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Eine Infektion bedeutet, dass Krankheitserreger (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) in einen Organismus eindringen. Dieser Vorgang wird auch als Ansteckung bezeichnet. Infektionen sind nicht mit Infektionskrankheiten gleichzusetzen, denn nicht jede Infektion führt zu einer Erkrankung.
Wenn Sie mehr wissen möchten: Die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch-Institut (RKI) bieten umfangreiche Hintergrundinformationen zu Infektionskrankheiten und Infektionsschutz.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 28.01.21 -
Kann der Organismus die Krankheitserreger nach der Ansteckung nicht erfolgreich abtöten, entsteht eine Infektionskrankheit.
„Infektionskrankheit“ ist der Oberbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten verursacht werden. Zahlreiche Infektionskrankheiten können lebensbedrohlich werden, wenn sie nicht angemessen behandelt werden.
Zu den potenziell gefährlichen Erkrankungen gehören z. B. die „echte“ Grippe (Influenza-Viren), die Lungenentzündung (Pneumonie durch Bakterien) und Masern (Viren). Lebensbedrohlich können z. B. die Bauchfellentzündung (Peritonitis durch Bakterien), die Hirnhautentzündung (Meningitis) und die Blutvergiftung (Sepsis durch Bakterien oder Pilze) sein. Ungefährlich ist die „normale“ Erkältung (grippaler Infekt durch Viren).
Für bestimmte Patientengruppen können aber auch eigentlich ungefährliche Erkrankungen potenziell lebensbedrohlich werden.
Wenn Sie mehr wissen möchten: Die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch-Institut (RKI) bieten umfangreiche Hintergrundinformationen zu Infektionskrankheiten und Infektionsschutz.
Informationen zum Thema Sepsis finden Sie beim Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) und bei der Deutschen Sepsis-Hilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 24.02.21 -
Infektionskrankheiten können nahezu alle Bereiche des Körpers betreffen und unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Der Verlauf hängt vom jeweiligen Erreger ab, kann aber auch individuell unterschiedlich sein, je nachdem, wie stark das Immunsystem eines Menschen ist und wie stark es auf den Erregereintritt reagiert.
Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, wird das Immunsystem aktiv und beginnt, die Erreger zu bekämpfen. Ist das Immunsystem geschwächt oder gestört, was beispielsweise bei alten Menschen oder bei Personen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, chronische Lungenerkrankungen, HIV/Aids) häufig der Fall sein kann, steigt die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten.
Kinder kommen mit vielen, insbesondere viralen Erregern erstmals in Kontakt und müssen ihr Immunsystem aufbauen. Deshalb treten bei ihnen regelmäßig Infektionskrankheiten (Erkältung, Mittelohrentzündung etc.) bis zum Alter von 6-10 Jahren auf.
Wenn Sie mehr wissen möchten: Die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch-Institut (RKI) bieten umfangreiche Hintergrundinformationen zu Infektionskrankheiten und Infektionsschutz.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 28.01.21 -
Infektionen können durch unterschiedliche Erreger verursacht werden.
- Bakterien: verursachen z.B. Keuchhusten, Pneumonie (Lungenentzündung), Scharlach, Harnwegsinfektionen, Tuberkulose, Mandelentzündung, Mittelohrentzündung
- Viren: verursachen z.B. Influenza (Grippe), Pneumonie (Lungenentzündung), Masern, Hepatitis, Aids, Ebolafieber, COVID-19
- Pilze: verursachen z.B. Aspergillose, Candidose
- Parasiten: verursachen z.B. Malaria, Amöbenruhr
Wenn Sie mehr wissen möchten: Die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch-Institut (RKI) bieten umfangreiche Hintergrundinformationen zu Infektionskrankheiten und Infektionsschutz.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 28.01.21 -
Krankheitserreger können auf verschiedenen Wegen verbreitet werden:
Kontaktinfektion (Schmierinfektion)
Rund 80 % aller Infektionen werden über die Hände übertragen. Bei einer Kontaktinfektion (auch Schmierinfektion genannt) verbreiten Krankheitserreger sich von Hand zu Hand oder durch die Berührung von Gegenständen wie Türklinken, Lichtschalter oder Handydisplays. Wenn man sich anschließend ins Gesicht fasst und Mund, Nase oder Augen berührt, können die Erreger über die Schleimhäute in den Körper gelangen. Auch die fäkal-orale (Darm-Mund) Übertragung aufgrund mangelhafter Hygiene nach dem Toilettengang ist ein häufiger Infektionsweg.
Tröpfcheninfektion
Erreger verbreiten sich mit winzigen Speicheltröpfchen (diese werden Aerosole genannt, wenn sie kleiner als 5-10 Mikrometer sind), die beim Sprechen, Niesen oder Husten freigesetzt werden. Andere Menschen können sich anstecken, wenn die Erreger über die Atemwege in ihren Körper gelangen. Dieser Übertragungsweg ist besonders häufig in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen, bei geringem Abstand zu kranken Menschen (Einatmen von Aerosolen) und bei Körperkontakt (z. B. Küsschen).
Lebensmittelinfektion
Manche Erreger haften an Nahrungsmitteln und können beim Essen in den menschlichen Körper gelangen, in dem sie sich dann vermehren und Krankheitssymptome verursachen (z. B. Salmonellenenteritis). Außerdem können Bakterien und Schimmelpilze in Lebensmitteln Giftstoffe (Toxine) absondern, die beim Essen in den Körper gelangen und eine Vergiftung bewirken (Lebensmittelvergiftung). Je nach Erreger können die Symptome einer Lebensmittelinfektion, häufig Erbrechen und Durchfall, kurz nach dem Essen oder erst einige Tage später auftreten.
Infektion durch verunreinigtes Wasser
Bestimmte Krankheitserreger gelangen über Fäkalien ins Wasser von Flüssen, Badeseen, Schwimmbädern oder Meerwasser. Typische bakterielle Erkrankungen sind Cholera, Typhus und Chlamydieninfektionen. Bei den Viren ist die Hepatitis A häufig.
Andere Erreger verbreiten sich über abgestandenes Trinkwasser oder Klimaanlagen (z.B. Legionellen). Der Kontakt erfolgt dann entweder durch Verschlucken des Wassers oder durch Einatmen verunreinigter Aerosole (z. B. Dusche).
Sexuell übertragbare Infektionen
Sexuell übertragbare Infektionen (STI = Sexually Transmitted Infections) werden vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen. Unterschiedliche Krankheitserreger können dabei eine Rolle spielen. Zu den bakteriellen Erregern gehören Chlamydien und Mykoplasmen (Harnwegsinfektionen), Gonokokken (Tripper), und Treponema pallidum (Syphilis). Zu den sexuell übertragbaren Viren gehören Herpes genitalis, HIV (Aids), HPV (begünstigt Gebärmutterhalskrebs) sowie Hepatitis B und C. Außerdem können sexuell übertragbare Infektionen auch durch Einzeller wie die Trichomonaden verursacht werden (Trichomoniasis).
Weitere Informationen zu den Übertragungswegen von Infektionen bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
MRE steht für multiresistente bakterielle Erreger.
„Resistent“ gegenüber einem Antibiotikum bedeutet, dass dieses Antibiotikum keine Wirkung bei der Bekämpfung des Bakteriums hat und nicht als Therapie eingesetzt werden kann. Antibiotika sind Medikamente, die gegen bakterielle Infektionen wirken. Gegen Viren oder Pilze sind sie unwirksam.
„Multiresistenz“ bedeutet, dass ein Bakterium gegen die wichtigsten Antibiotikaklassen, die uns zur Verfügung stehen, Resistenzen ausgebildet hat. Es können dann nur noch sogenannte Reserveantibiotika eingesetzt werden.
Resistenzen entstehen hauptsächlich durch falsche Anwendungen von Antibiotika (z. B. bei einer viralen Erkältungskrankheit) und durch massenhafte Verwendung in der Tierzucht. Resistenzen entstehen aber auch zufällig in der Natur, sind dann aber selten relevant.
In der Regel sind MRE nicht pathogener (krankheitsauslösender) als die gleichen Bakterienstämme mit normalem Resistenzmuster. Gefährlich sind sie deshalb, weil die Gefahr, dass die Initialtherapie mit einem nicht wirksamen Antibiotikum durchgeführt wird (der Resistenztest benötigt etwa 3 Tage im Labor), deutlich erhöht ist.
Bei schweren Infektionen ist es wichtig, dass ein Antibiotikum frühzeitig, also noch ohne den Erreger und das Resistenzmuster zu kennen, eingesetzt wird (kalkulierte Antibiotikatherapie). Und natürlich muss das Antibiotikum auch gegen den Bakterienstamm wirken. Ist der krankheitsauslösende Bakterienstamm resistent gegen den initial eingesetzten Wirkstoff, kommt es zum Therapieversagen und das Bakterium kann sich ungehindert ausbreiten. Dadurch kann sich der Verlauf der Erkrankung weiter verschlechtern.
Ausführliche Hintergrundinformationen zu MRE finden Sie auf der Website Patienten-information.de von Bundesärztekammer und kassenärztlicher Bundesvereinigung.
Beim Bundesministerium für Gesundheit finden Sie Informationen zur Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie DART 2020.
Einen Überblick über die wichtigsten multiresistenten Erreger bietet die Patientenbroschüre „Prävention von Krankenhausinfektionen und Infektionen durch multiresistente Erreger“ vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), die Sie hier bestellen oder herunterladen können.
Weitere Informationen und konkrete Tipps für Patienten zur Vermeidung von Antibiotikaresistenzen finden Sie in der Rubrik „Behandlung“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 31.05.23 -
Infektionen mit multiresistenten Erregern treten besonders häufig in Einrichtungen auf, in denen kranke und alte Menschen betreut werden: Krankenhäuser und Pflegeheime.
Außerdem verbreiten sich multiresistente Erreger in der Natur und vor allem in der Landwirtschaft, insbesondere durch Massentierhaltung, was mit der umfangreichen Anwendung von Antibiotika in der Nutztierhaltung zusammenhängt. In Gegenden mit intensiver Nutztierhaltung sind auch in der Normalbevölkerung erhöhte Nachweise von MRSA beobachtet worden.
Bestimmte multiresistente Bakterien sind in Deutschland bereits dauerhaft in der Bevölkerung verbreitet (MR E. coli).
Ausführliche Hintergrundinformationen zu MRE finden Sie auf der Website Patienten-information.de von Bundesärztekammer und kassenärztlicher Bundesvereinigung.
Einen Überblick über die wichtigsten multiresistenten Erreger bietet die Patientenbroschüre „Prävention von Krankenhausinfektionen und Infektionen durch multiresistente Erreger“ vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), die Sie hier bestellen oder herunterladen können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 28.01.21 -
MRSA steht für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (Staph. aureus), eine multiresistente Staphylokokkenart.
Staph. aureus besiedelt natürlicherweise Haut und Schleimhäute beim Menschen und ist bei ca. 50% der Menschen nachweisbar. MRSA war eines der ersten Bakterien, bei dem bereits in den 1960er-Jahren eine Multiresistenz beobachtet wurde.
Methicillin aus der Gruppe der Beta-Lacktam-Antibiotika war lange das Leitantibiotikum bei der Resistenztestung des Staph. aureus. Die meisten MRSA sind aber auch gegen andere Antibiotikaklassen resistent.
MRSA-Erkrankungen finden sich insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen (nosokomiale Infektionen). Für gesunde Menschen sind MRSA in der Regel harmlos, aber wenn die Abwehrkraft geschwächt ist, können diese Erreger schwer behandelbare Krankheiten verursachen.
Es existieren zudem bestimmte MRSA-Stämme außerhalb der medizinischen Einrichtungen, die auch bei gesunden Menschen schwere Krankheitsverläufe verursachen können. Diese MRSA-Stämme produzieren das Panton-Valentine-Leukozidin (PVL), ein Gift, welches das Bakterium nach außen ausscheidet und die Pathogenität (Krankheitsauslösung) deutlich erhöht. Das Krankheitsspektrum durch PVL-MRSA reicht von Hautinfektionen (Abszesse) bis zur Sepsis (Blutvergiftung).
Weitere Informationen finden Sie beim Bundesministerium für Gesundheit.
Einen Überblick über die wichtigsten multiresistenten Erreger bietet die Patienteninformation „Prävention von Krankenhausinfektionen und Infektionen durch multiresistente Erreger“ vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), die Sie hier bestellen oder herunterladen können.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 28.01.21
Sepsis
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Eine Sepsis (umgangssprachlich auch Blutvergiftung genannt) zählt zu den schwersten Komplikationen, die als Folge einer Infektion auftreten können. Nach einer Angabe der Sepsis-Stiftung sind in Deutschland jährlich rund 320.000 Menschen davon betroffen.
Bei einer Sepsis kommt es in kurzer Zeit zu einer Ausbreitung von Erregern aus einer lokalen Infektion über den ganzen Körper. Es kann zu einer Überreaktion des Immunsystems kommen mit der Gefahr der Entwicklung eines lebensbedrohlichen „septischen Schocks“. Dieser ist gekennzeichnet durch einen extremen Blutdruckabfall, kombiniert mit einem schnellen Herzschlag (Tachykardie). Dies führt zu einer verminderten Durchblutung der Körperorgane (z. B. Niere oder Leber) und damit zu einer verminderten Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Ohne Behandlung entsteht sehr häufig ein lebensbedrohliches Versagen vieler Organe im Körper (Multiorganversagen). Eine Sepsis ist ein Notfall und muss schnellstmöglich behandelt werden.
Weitere Informationen zur Sepsis bieten die Deutsche Sepsis-Hilfe und die Sepsis-Stiftung.
Ein kurzes Video der Sepsis-Stiftung mit den wichtigsten Informationen zur Sepsis finden Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Eine Sepsis wird wegen der unspezifischen Symptome häufig nicht erkannt. Mögliche Anzeichen einer Sepsis sind:
- hohes Fieber oder Fieberschübe, verbunden mit Schüttelfrost,
- Beschleunigung von Atmung und Herzschlag,
- Blutdruckabfall,
- verminderte Ausscheidung von Urin und
- Verwirrtheit
Weitere Informationen zur Sepsis bieten die Deutsche Sepsis-Hilfe, die Sepsis-Stiftung und das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS).
Ein kurzes Video der Sepsis-Stiftung mit den wichtigsten Informationen zur Sepsis finden Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 24.02.21 -
Eine Sepsis ist ein Notfall und muss möglichst schnell behandelt werden, um lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden.
Wenn die Infektionsquelle der Sepsis festgestellt werden kann, z.B. ein Katheter oder eine Wundinfektion, wird die Infektionsquelle so schnell wie möglich beseitigt.
Bei der Behandlung werden Medikamente (Antibiotika, Antimykotika) eingesetzt, die gegen die verursachenden Erreger wirksam sind.
Häufig ist der Erreger anfangs noch nicht bekannt. Dann werden Antibiotika eingesetzt, die breit wirksam sind und erfahrungsgemäß gegen die Bakterien wirken, die am häufigsten eine Sepsis verursachen (kalkulierte Therapie mit Breitspektrumantibiotika). Kommen Pilze als Verursacher in Frage, wird parallel ein Antimykotikum verabreicht.
In vielen Fällen ist eine stationäre Behandlung auf der Intensivstation nötig, anschließend häufig eine Reha-Maßnahme.
Weitere Informationen zur Sepsis bieten die Deutsche Sepsis-Hilfe, die Sepsis-Stiftung und das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS).
Ein kurzes Video der Sepsis-Stiftung mit den wichtigsten Informationen zur Sepsis finden Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 24.02.21
Bakterien
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Bakterien sind einzellige Mikroorganismen, die sich durch Zellteilung vermehren. Sie gehören zu den einfachsten und ältesten Lebensformen, die es gibt. Ihre Größe liegt meist zwischen 0,1 und 700 Mikrometer, ihr Äußeres ist häufig kugel-, stäbchen- oder schraubenförmig.
Weitere Informationen zu Bakterien bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Zahlreiche Bakterien leben auf und im menschlichen Körper. Die meisten Bakterien sind für Menschen harmlos oder sogar lebensnotwendig. Allein im Mund eines Menschen leben einige Milliarden Bakterien. Viele Bakterien unterstützen Funktionen des Körpers, beispielsweise helfen Bakterien im Darm bei der Verdauung (Standortflora).
Wenn das Immunsystem des Organismus geschwächt ist, können sonst harmlose und nützliche Bakterien Infektionskrankheiten verursachen.
Auch andere Bakterien, die nicht zur Standortflora gehören, können Infektionskrankheiten verursachen, wenn sie von außen in den menschlichen Organismus eindringen.
Weitere Informationen zu Bakterien bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Bakterien können zahlreiche Infektionskrankheiten hervorrufen, wie z. B. Mittelohrentzündung, Bindehautentzündung, Pneumonie (Lungenentzündung) und Harnwegsinfekte (z.B. Blasenentzündung). Auch Krankheiten wie Tuberkulose, Keuchhusten und Scharlach werden durch Bakterien verursacht.
Manche Krankheiten können sowohl durch Bakterien als auch durch Viren ausgelöst werden, etwa die Pneumonie (Lungenentzündung), die Meningitis (Hirnhautentzündung) und Durchfallerkrankungen.
Durch eine Infektion mit Bakterien oder anderen Krankheitserregern kann auch eine Sepsis (umgangssprachlich Blutvergiftung) entstehen. Die Sepsis ist ein schweres, lebensbedrohliches Krankheitsbild.
Weitere Informationen zu Bakterien bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Dort finden Sie „Erregersteckbriefe“ zu zahlreichen Erkrankungen.
Weitere Informationen zu mehr als 150 Infektionskrankheiten finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20
Viren
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Viren sind keine Lebewesen, denn sie besitzen keinen eigenen Stoffwechsel. Sie bestehen aus Erbgut (DNA/RNA), das von einer Proteinhülle umgeben ist. Die meisten Viren sind zwischen 20 und 300 Nanometer groß, damit sind Viren rund 100mal kleiner als Bakterien.
Um sich zu vermehren, brauchen Viren geeignete Wirtszellen, in die sie eindringen und deren Stoffwechsel sie nutzen, wodurch in der Wirtszelle neue Viren gebildet werden. Mögliche Wirtszellen sind z.B. rote und weiße Blutzellen oder Zellen der Rachenschleimhaut, aber auch viele andere Körperzellen können von Viren befallen werden. Typisch ist die Erkältungskrankheit mit Halsschmerzen, Husten und Schnupfen. Hier sind die Schleimhautzellen des Nasen-Rachen-Raums befallen.
Weitere Informationen zu Viren bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Zu den durch Viren ausgelösten Infektionskrankheiten gehören sogenannte Kinderkrankheiten wie Windpocken, Masern, Röteln, Kinderlähmung und Mumps. Auch weit verbreitete Krankheiten wie Schnupfen oder Lippenherpes werden durch Viren verursacht.
Darüber hinaus sind Viren die Ursache von zahlreichen Erkrankungen, die bei unzureichender Behandlung lebensbedrohlich sein können. Zu den häufigen Erkrankungen gehören die Influenza (Grippe), Pneumonie (Lungenentzündung), und COVID-19. Seltener sind Aids, Hepatitis C und im afrikanischen Raum das Ebolafieber.
Virusinfektionen sind häufig schwierig zu behandeln, weil es in vielen Fällen keine Medikamente gibt, mit denen die Viren gezielt bekämpft werden können. Im Vordergrund steht dann die Behandlung der Symptome, die durch die Infektion hervorgerufen werden.
Gegen zahlreiche Virusinfektionen bieten Impfungen einen wirksamen Schutz.
Weitere Informationen zu Viren bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Dort finden Sie „Erregersteckbriefe“ zu zahlreichen Erkrankungen.
Weitere Informationen zur Behandlung von Virusinfektionen finden Sie in der Rubrik „Behandlung“.
Weitere Informationen zu mehr als 150 Infektionskrankheiten finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20
Pilze
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Pilze sind vielfältige Lebewesen und nach wissenschaftlichen Kriterien keine Pflanzen. Sie stehen in der Biologie zwischen den Pflanzen und den Tieren, denn Pilze sind sesshaft wie Pflanzen und ernähren sich wie Tiere ohne Photosynthese durch die Aufnahme organischer Substanzen.
Pilze können verschiedene Formen haben und unterschiedliche Lebensräume besiedeln. Ständerpilze wie Pfifferlinge oder Steinpilze wachsen im Wald. Andere Pilze sind mikroskopisch klein und können sich an Wänden oder in Lebensmitteln ausbreiten (Schimmelpilze). Hefepilze leben u.a. auf der menschlichen Haut und gehören zur natürlichen Hautflora.
Einige Pilzarten können beim Menschen Krankheiten verursachen, beispielsweise Hautpilze, Hefen und manche Schimmelpilze.
Weitere Informationen zu Pilzen und ihrer Bedeutung als Krankheitserreger bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
Krankheiten, die durch Pilze verursacht werden, nennt man Mykosen. Mykosen entstehen fast immer auf dem Boden einer (zeitweisen) Immunschwäche oder bei Erkrankungen, die mit einer Durchblutungsstörung einhergehen, z. B. fortgeschrittener Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit, umgangssprachlich auch Gefäßverkalkung oder Raucherbein genannt).
Am häufigsten sind Hautmykosen (z. B. Fußpilz) oder Nagelmykosen am Fuß. Diese werden fast immer durch Hefepilze der Gattung Candida verursacht, die auf der menschlichen Haut leben und normalerweise harmlos sind.
Bei stark eingeschränktem Immunsystem (z. B. Chemotherapie, Blutkrebs oder immunsuppressive Therapie nach Organtransplantation) können alle Pilze, die beim Menschen Krankheiten verursachen können, auch in den Körper eindringen, Organe schädigen oder eine Sepsis verursachen. Man spricht dann von „invasiven“ Pilzinfektionen.
So können beispielsweise Schimmelpilze der Gattung Aspergillus mit dem Atem in den Körper gelangen und eine Pneumonie (Lungenentzündung) verursachen (Aspergillose).
Weitere Informationen zu Pilzen und ihrer Bedeutung als Krankheitserreger bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Pilzinfektionen können mit Medikamenten behandelt werden, die in der Fachsprache als Antimykotika bezeichnet werden. Diese können das Wachstum von Pilzen hemmen oder die Pilze töten. Weitere Informationen finden Sie in der Rubrik „Behandlung.“
Weitere Informationen zu mehr als 150 Infektionskrankheiten finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 28.01.21
Symptome
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Die durch Infektionen ausgelösten Beschwerden sind so unterschiedlich wie die Infektionskrankheiten selbst.
Aufgrund der Reaktion des Immunsystems kommt es häufig zu einer Entzündung. Der von der Erkrankung betroffene Bereich des Körpers rötet sich und schwillt an, es kommt oft zu Schmerzen oder Juckreiz.
Wenn von den Infektionskrankheiten die Atemwege betroffen sind, kommt es zu Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Halsschmerzen.
Wenn sie sich auf den Magen-Darm-Trakt auswirken, treten Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auf. Oft kann es auch zu Magen- und Darmkrämpfen kommen.
Wenn die Harnwege infiziert sind, tritt beim Wasserlassen ein Brennen auf. In manchen Fällen ist dem Urin Blut beigemengt.
Daneben kann es zu Beschwerden kommen, die den ganzen Körper betreffen. Die Betroffenen fühlen sich allgemein krank und müde, haben Kopf- und Gliederschmerzen und eine erhöhte Körpertemperatur bis hin zum Fieber.
Ob Beschwerden auftreten und wie stark sie sind, hängt nicht nur von der Art des Erregers ab, sondern auch von der Stärke des Immunsystems. Ist dieses geschwächt, können eigentlich ungefährliche Erreger gefährliche oder sogar lebensbedrohliche Erkrankungen, z.B. eine Sepsis, auslösen.
Wenn Sie mehr wissen möchten: Die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch-Institut (RKI) bieten umfangreiche Hintergrundinformationen zu Infektionskrankheiten und Infektionsschutz.
Schauen Sie auch in die Rubrik „Prävention“, wenn Sie sich über die verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten, z.B. durch Hygienemaßnahmen oder Impfungen, informieren möchten.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 24.02.21 -
Infektionskrankheiten können bei Kindern und Jugendlichen andere Symptome hervorrufen und anders verlaufen als bei Erwachsenen.
Wer sich als Erwachsener z.B. mit einer Kinderkrankheit wie Masern oder Windpocken infiziert, muss in der Regel mit einem schwereren Verlauf und stärkeren Symptomen rechnen als im Kindesalter. Das Immunsystem ist in der frühen Kindheit noch nicht voll entwickelt und kann deshalb im höheren Alter anders reagieren.
Viele Infektionskrankheiten lassen sich durch Impfungen vermeiden. Weitere Informationen zu Impfungen finden Sie in der Rubrik „Prävention“.
Umfangreiche Hintergrundinformationen zur Prävention und Behandlung von Infektionskrankheiten im Kindes- und Jugendalter bietet die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
Bei leichten Beschwerden, die eine klare Ursache und keinen lebensbedrohlichen Hintergrund haben (z. B. Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, Kopf- oder Gliederschmerzen infolge einer Erkältung), ist es in der Regel ausreichend, sich ein paar Tage lang zu schonen und die Beschwerden mit Hausmitteln zu behandeln.
Wenn die Beschwerden nach zwei oder drei Tagen nicht besser werden, sollten Sie einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen, um die Ursachen abklären zu lassen.
In manchen Fällen ist es ratsam, sich zunächst telefonischen Rat zu holen und nicht direkt in die Sprechstunde zu gehen, um eine Ansteckung anderer Patienten zu vermeiden.
Bei plötzlich auftretenden heftigen Schmerzen, plötzlich auftretendem hohen Fieber (d.h. Temperatur über 39° C) oder wenn die Ursache Ihrer Beschwerden nicht eindeutig ist, sollten Sie zeitnah zum Arzt gehen.
Besonders wichtig bei plötzlich auftretenden Beschwerden: Prüfen Sie, ob möglicherweise Anzeichen für eine Sepsis vorliegen. Eine Sepsis ist immer ein Notfall und muss schnellstmöglich behandelt werden.
Einen Überblick über Anlaufstellen für Notfälle finden Sie hier.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20
Perspektive
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Viele Infektionskrankheiten lassen sich gut behandeln, doch in manchen Fällen kann es zu Komplikationen kommen. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Komplikationen können auftreten, wenn ein Erreger sich mit dem Blut oder der Lymphflüssigkeit im Körper ausbreitet und Organe des Körpers schädigt. Eine der schwersten Komplikationen, die als Folge einer Infektion auftreten kann, ist die Sepsis (umgangssprachlich „Blutvergiftung“). Dabei verbreitet sich der Erreger rasch im gesamten Körper. Es kann zu hohem Fieber, abfallendem Blutdruck, Herzrasen, Atemnot, Schmerzen oder Bewusstseinsverlust kommen.
Auch eine Infektion mit einem multiresistenten Erreger stellt die betroffenen Patienten / Patientinnen und ihre Ärzte / Ärztinnen vor besondere Herausforderungen.
Wenn Antibiotika keine ausreichende Wirksamkeit zeigen, z.B. weil die Bakterien resistent sind oder weil die Medikamente falsch eingenommen oder zu spät gegeben werden, können Infektionskrankheiten einen kritischen, lebensbedrohlichen Verlauf nehmen.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
Bei einem schweren Krankheitsverlauf mit Komplikationen kann ein längerer stationärer Aufenthalt im Krankenhaus und in manchen Fällen auch auf der Intensivstation notwendig sein.
Im Anschluss wird häufig eine Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt, um den Patienten / die Patientin zu stabilisieren und eine Reintegration in den Alltag zu fördern.
Bei einer Infektion mit einem multiresistenten Erreger ist es häufig nötig, dass Patienten isoliert werden müssen. Dann ist ein Besuch nur mit Schutzkleidung und zu bestimmten Zeiten möglich. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die MRE auf der Station oder im Krankenhaus ausbreiten und weitere Patienten infizieren.
Weitere Informationen zur Behandlung von Infektionskrankheiten finden Sie in der Rubrik „Behandlung“.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
Wenn bei einer Infektion im Krankheitsverlauf schwere Komplikationen auftreten, kann die Krankheit einen kritischen, lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Der Heilungsverlauf und die Wiederherstellung der normalen Aktivität können Monate dauern.
Schlimmstenfalls können schwerwiegende körperliche und psychische Langzeitfolgen auftreten, z.B. Lähmungen von Teilen des Körpers oder Störungen der Gehirnfunktion. Letztere können sich als Konzentrationsprobleme oder Gedächtnisstörungen bemerkbar machen.
Auch die allgemeine Belastbarkeit kann eingeschränkt sein, sodass die Betroffenen bei Aktivitäten schnell müde und erschöpft sind. Manche können ihren Beruf nicht mehr ausüben, andere benötigen Hilfe im Alltag.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Viele Infektionen können durch eine Behandlung geheilt werden, aber nicht alle.
Bei schweren Infektionen ist es besonders wichtig, dass die Krankheit möglichst schnell diagnostiziert und behandelt wird, um Komplikationen im Krankheitsverlauf und Folgeschäden zu vermeiden. Bei einer adäquaten Behandlung stehen die Chancen für eine Heilung meist gut, während zahlreiche Infektionskrankheiten ohne eine Behandlung lebensbedrohlich sein können. Je nach Verlauf können manche Infektionskrankheiten auch schwerwiegende körperliche und psychische Langzeitfolgen haben. Einige Infektionen können lange nach ihrem Auftreten noch Spätfolgen haben, z.B. Masern oder Windpocken.
Bei bakteriellen Infektionen und Pilzinfektionen ist es häufig möglich, die Krankheitserreger durch entsprechende Medikamente abzutöten und dadurch eine Heilung zu erreichen. Bei Virusinfektionen ist das nicht immer möglich, denn in vielen Fällen gibt es keine Medikamente, die sich gezielt gegen ein bestimmtes Virus einsetzen lassen und den Krankheitserreger ausschalten können. Im Vordergrund steht dann eine Behandlung der Symptome und / oder eine Stabilisierung des Patienten / der Patientin, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Neben der Heilung kann eine Behandlung auch das Ziel verfolgen, eine Ausbreitung und Vermehrung des Krankheitserregers im Körper des betroffenen Patienten langfristig zu verhindern (z.B. bei einer HIV-Infektion).
Wichtig zu wissen: Die Heilung einer Infektionskrankheit bedeutet nicht automatisch Immunität. Bei einigen Infektionskrankheiten entwickelt der menschliche Körper nach der ersten Infektion so starke Abwehrkräfte, dass er anschließend immun ist. Dies ist aber nicht immer der Fall.
Fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt, ob Sie nach einer überstandenen Erkrankung gegen weitere Ansteckungen immun sind oder ob Sie möglicherweise besondere Schutzmaßnahmen ergreifen sollten, um sich gegen eine erneute Ansteckung zu schützen.
Weiterführende Informationen zu mehr als 150 Infektionskrankheiten finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20
Nächste Schritte
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Im privaten Umgang mit Erkrankungen gibt es keine Auskunftspflicht. Was Sie wem, wann und wie sagen, können Sie selbst entscheiden. Die Kommunikation mit anderen Menschen fällt oftmals leichter, wenn Sie erst mal für sich selbst Klarheit schaffen, bevor Sie anderen von Ihrer Erkrankung erzählen. Überlegen Sie sich vorab, mit welchen Worten Sie über Ihre Erkrankung sprechen können, welche Informationen Sie vielleicht lieber für sich behalten wollen und wie Sie Ihre Gefühlslage beschreiben möchten. Wenn Sie mit klaren Worten sagen, wie es um Sie steht, können Sie und andere in der Regel besser mit dem Thema umgehen.
Vielleicht hilft es Ihnen zu erfahren, welche Erfahrungen andere Betroffene gemacht haben. Nutzen Sie die Angebote von Patientenorganisationen, die Beratung anbieten und Kontakte zu anderen Patienten vermitteln können. Auch Online-Foren im Internet können eine Orientierung zum Umgang mit der Erkrankung bieten.
Weitere Kommunikationshilfen bietet die Rubrik „Untersuchungen“. Dort finden Sie praktische Tipps und Hinweise für das Arztgespräch.
Schauen Sie auch in die Rubrik „Unterstützung“. Dort finden Sie Informationen zu Beratungsstellen, Patientenorganisationen und Selbsthilfe.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 15.12.20 -
Ihr erster Ansprechpartner bei einer Infektion ist Ihr Hausarzt / Ihre Hausärztin. In manchen Fällen ist es ratsam, sich zunächst telefonischen Rat zu holen und nicht direkt in die Sprechstunde zu gehen, um eine Ansteckung anderer Patienten zu vermeiden.
Je nach Art und Verlauf einer Infektionskrankheit kann es sinnvoll sein, für weitere Untersuchungen und Behandlungen einen Facharzt / eine Fachärztin aufzusuchen, beispielsweise einen Internisten, einen Augenarzt oder einen HNO-Spezialisten. Das können Sie jederzeit mit Ihrem Hausarzt / Ihrer Hausärztin besprechen. Das Aufsuchen eines Vertrags-Facharztes steht Ihnen jederzeit frei. (Vertragsärzte sind Ärzte, die von der Kassenärztlichen Vereinigung die Zulassung für die Behandlung von gesetzlich versicherten Patienten erhalten haben und die Kosten mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnen dürfen. Wenn Sie privat krankenversichert sind, sollten Sie sich an Ihre Krankenversicherung wenden, um Ihren Anspruch auf eine Zweitmeinung zu klären.)
Sinnvoll ist auch, mit dem Hausarzt den Impfstatus zu besprechen und fehlende Impfungen durchführen oder nachholen zu lassen. So vermeiden Sie von vorneherein eine Infektion mit verschiedenen Krankheitserregern.
Wenn Sie für die weiteren Untersuchungen und Behandlungen einen Facharzt in Ihrer Nähe suchen, können die Arztsuche der Bundesärztekammer, die regionalen Arztauskunftsdienste der Kassenärztlichen Vereinigungen und die Weisse Liste der Bertelsmann-Stiftung eine Orientierung bieten.
Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) hat ein Zertifizierungsverfahren zur Qualitätssicherung der Versorgung erwachsener Patienten entwickelt und bietet im Internet eine Übersicht über die zertifizierten Zentren.
Auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) finden Sie eine Versorgungslandkarte, die einen Überblick über Experten und spezialisierte Zentren für die Behandlung von Infektionskrankheiten bei Kindern und Jugendlichen vermittelt.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20 -
Bei schweren Krankheitsverläufen (z. B Lungenentzündung, Atemnot bei COVID-19) oder bei Verdacht auf eine Sepsis ist eine Behandlung im Krankenhaus notwendig. In manchen Fällen müssen die Patienten auch intensivmedizinisch versorgt werden.
Außerhalb der Sprechzeiten der niedergelassenen Ärzte / Ärztinnen können Sie bei starken Beschwerden auch die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses aufsuchen.
Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) hat ein Zertifizierungsverfahren zur Qualitätssicherung der Versorgung erwachsener Patienten entwickelt und bietet im Internet eine Übersicht über die zertifizierten Zentren für die Behandlung von Infektionskrankheiten.
Für den Bereich der Kinder- und Jugendmedizin hat die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) eine Versorgungslandkarte erstellt, die einen Überblick über Experten und spezialisierte Zentren vermittelt.
Verfasst von der HILFEFÜRMICH-Redaktion und aktualisiert am 16.12.20