Ich möchte eine Reise machen. Was muss ich beachten?

In der Regel werden Sie direkt nach einer Operation einige Wochen warten müssen, bis Sie sich fit genug fühlen, eine Urlaubsreise anzutreten. Wie lange man nach einer Operation warten sollte und ob Einschränkungen der Flugreisetauglichkeit vorliegen, können am besten die behandelnden Ärzte klären. Auch die Medizinischen Dienste vieler Fluggesellschaften oder Flughäfen helfen weiter.

Welche Medikamente Sie bei Reisen mitnehmen sollten, richtet sich nach der jeweiligen Therapie. Besprechen Sie das vor Reiseantritt mit Ihrem behandelnden Arzt. Wenn Sie während des Urlaubs eine Behandlung benötigen, kann es sinnvoll sein, bereits vor Antritt der Reise einen Arzt oder eine Ambulanz am Urlaubsort zu suchen und diese gegebenenfalls sogar vorab zu informieren.

Für alle Fälle sollten Sie benötigte Medikamente in ausreichender Menge mitnehmen und Kopien wichtiger Dokumente mit sich führen.
Dazu gehören zum Beispiel:

  • Telefonnummer und Adresse Ihres behandelnden Arztes
  • Arztbrief oder Befundauskunft, in der die Diagnose, die aktuellen Befunde und die aktuelle Behandlung dokumentiert sind
  • Liste der derzeit verwendeten Arzneimittel und ihre Dosierung, auch die Beipackzettel

Bei Reisen ins Ausland kann es unter Umständen sogar sinnvoll sein, den Arzt um eine Zusammenfassung in englischer Sprache zu bitten. Eine solche Übersetzung muss man allerdings meist selbst bezahlen.

Weitere Tipps zum Thema Reisen als Nierenkrebs-Patient finden Sie auf der Website der Patientenorganisation „Das Lebenshaus“.

Alles Wissenswerte rund um das Thema Reisen als Krebspatient finden Sie auch beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Gibt es spezielle Sportangebote für Krebskranke?

Es gibt auch Sport- und Bewegungsangebote, die sich speziell an Krebspatienten richten. Viele Krebszentren bieten auch Sportprogramme im Rahmen der Nachsorge an. Eine Suchmöglichkeit nach zertifizierten Krebszentren finden Sie hier.

Sportgruppen für Menschen mit Krebserkrankungen werden auch über den Deutschen Behindertensportverband (DBS) als Rehabilitationssport angeboten.

Die Landessportbünde sind weitere Ansprechpartner für regionale Angebote zu „Sport nach Krebs“.

Ihr Arzt kann Ihnen Rehabilitationssport auch verordnen. Die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich dann an den Kosten. Ihr Arzt muss auf einem Formular, dem  „Antrag auf Kostenübernahme für Rehabilitationssport", die Diagnose Krebs bestätigen. Er benennt dort die Einschränkung, die durch Sport gemildert oder vermieden werden soll und gibt die Anzahl und die Dauer der Übungseinheiten an, ähnlich wie bei der Verordnung von Massagen oder physiotherapeutischen Maßnahmen.

Ich habe metastasierten Nierenkrebs. Was muss ich beachten, wenn ich mich sportlich betätigen will?

Körperlich aktiv zu sein, kann Ihnen auch helfen, wenn sich bei Ihnen bereits Metastasen gebildet haben. Sport und Bewegung heben die Stimmung, regen den Appetit an, verhindern Muskelabbau, verringern die Müdigkeit und helfen Ihnen dabei beweglich zu bleiben. Manchen Patienten hilft die körperliche Aktivität auch dabei, die Krankheit besser zu verarbeiten.

Mehr zum Thema körperliche Belastung und Sport finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Grundsätzlich gilt aber: Hören Sie auf Ihren Körper und bewegen Sie sich nur so viel, wie Ihnen gut tut. Vielleicht ist hier wichtig zu betonen, dass Bewegung ja nicht zwangsläufig gleich Sport sein muss. Auch Gartenarbeit, Treppen steigen oder gemütlich spazieren gehen fallen unter den Begriff Bewegung.

Es kann aber auch sein, dass Sie eine quälende Müdigkeit belastet und es Ihnen deshalb schwer fällt, sich zu bewegen.  Diese dauerhafte Erschöpfung bei Krebs wird auch als „Fatigue” bezeichnet und kann oft über Wochen und Monate anhalten. Ausreichender Schlaf hilft dabei nicht. Weitere Informationen zum Thema Fatigue erhalten Sie im Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe und bei der Deutschen Fatigue-Gesellschaft.

Wenn Sie an einer metastasierten Nierenkrebserkrankung leiden, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt besprechen, was in Ihrer Situation für Sie geeignet ist und wie viel an körperlicher Aktivität Sie sich zumuten dürfen.

Darf/soll ich Sport treiben und wenn ja, was und ab wann?

Die Zeiten, in denen Krebspatienten geraten wurde, sich zu schonen, sind lange vorbei. Es ist inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen, dass Bewegung und Sport sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken, Nebenwirkungen mildern und die Lebensqualität verbessern können. Besonders Kraft- und/oder Ausdauertraining sowie Entspannungsverfahren scheinen wirksam zu sein.

Wie stark Sie sich belasten können, hängt von Ihrer persönlichen Situation ab.

So ist beispielsweise nach der Operation des Nierentumors empfehlenswert, eine Zeitlang auf schweres Heben und bestimmte – insbesondere die Muskeln stark beanspruchende - Sportarten wie zum Beispiel Joggen, Golf oder Tennis zu verzichten. 

Auch wenn der Krebs bereits gestreut hat, ist Bewegung wichtig. So kann tägliche Bewegung entscheidend zum Wohlbefinden beitragen. Bewegung kann auch helfen Nebenwirkungen abzumildern. Bei Fatigue (starke Müdigkeit / Erschöpfung) wird Bewegung sogar von der Deutschen Fatigue Gesellschaft empfohlen.

Was Sie beachten sollten, wenn Sie sich sportlich betätigen wollen, und welche speziellen Sportangebote für Krebskranke es gibt, können Sie in den weiteren Fragen der Rubrik "Bewegung/Sport" nachlesen.

Lesen Sie hier mehr über das Thema Sport und Krebs auf der Website der Deutschen Krebsgesellschaft oder im Blauen Ratgeber Sport und Bewegung der Deutschen Krebshilfe.

Tipps für Sport bei Nierenkrebspatienten bietet auch die Patientenorganisation Das Lebenshaus.

Seit meiner Diagnose habe ich stark abgenommen, ich habe überhaupt keinen Appetit mehr. Was kann ich tun?

Es ist wichtig, dass Sie Ihren Körper mit ausreichend Energie und allen nötigen Nährstoffen versorgen. Wenn Sie mehr über Ernährung bei Krebs nachlesen möchten, empfehlen wir Ihnen die Website der Deutschen Krebsgesellschaft oder die Lektüre des Blauen Ratgebers „Krebs und Ernährung" der Deutschen Krebshilfe.

Der Mangel an Appetit kann auch eine Nebenwirkung der medikamentösen Therapie sein. Wenn Sie also das Gefühl haben, dass Sie sich nicht richtig ernähren können, sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt darauf an.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Gewichtsverlust und Mangelernährung.

Soll ich meine Ernährung umstellen? Und wenn ja, wie?

Auch wenn Sie vielleicht etwas anderes gehört haben: Es gibt keine Krebsdiät, die den Krebs „aushungern" kann. Es ist immer sinnvoll, sich ausgewogen und gesund zu ernähren, um das Immunsystem zu stärken, auch unabhängig von Ihrer Erkrankung. Sie müssen in der Regel auch keine bestimmten Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Sollten Sie dennoch Ihre Ernährung bei Krebs umstellen wollen, empfiehlt es sich, dies mit Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen und eine Ernährungsberatung aufzusuchen.

Wenn Sie mehr über Ernährung bei Krebs nachlesen möchten, empfehlen wir Ihnen die Website der Deutschen Krebsgesellschaft oder die Lektüre des Blauen Ratgebers „Krebs und Ernährung" der Deutschen Krebshilfe.

Was kann ich tun, damit der Krebs nicht wiederkommt oder streut?

Es ist nur allzu verständlich, dass Sie gerne selbst etwas tun möchten, um zu verhindern, dass der Krebs zurückkehrt. Es liegen allerdings keine gesicherten Erkenntnisse darüber vor, dass eine bestimmte Lebensweise wie zum Beispiel Ernährung oder Nahrungsmittelergänzung Sie davor schützen könnte, dass der Krebs wiederkommt oder sich weiter im Körper ausbreitet.

Es gibt Hinweise darauf, dass Bewegung dazu beitragen kann, Ihre Lebensqualität zu verbessern, wenn Sie an Krebs erkrankt sind. Weitere Informationen zu Bewegung und Krebs können Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums nachlesen.

Außerdem gibt es zahlreiche Angebote für Krebspatienten von Psychoonkologen oder Sporttherapeuten, die alle darauf abzielen, Ihre Lebensqualität zu verbessern. Fragen Sie Ihren Arzt nach einer Empfehlung. Weitere Informationen zu Unterstützungsangeboten finden Sie auch hier

In wissenschaftlichen Studien konnte bisher kein Zusammenhang zwischen Stress, Depression oder bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen und der Krebsentstehung gefunden werden. Mehr zum Thema Psyche und Krebsentstehung finden Sie beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Seit meiner Nierenkrebs-Erkrankung machen mir meine Ängste sehr zu schaffen. Es fällt mir schwer, sie zu kontrollieren. Was kann ich tun?

Die Angst, dass der Krebs zurückkehren könnte,  ist ein häufiger Begleiter von Krebspatienten. Das können Sie leider nicht verhindern. Es gibt aber Strategien, sich mit der Angst auseinanderzusetzen. Ein wichtiger Schritt ist es, die Angst anzunehmen. Vielleicht hilft es Ihnen, die diffusen Gedanken zu analysieren, gegebenenfalls aufzuschreiben und zu beantworten. Sie können trainieren, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und die Gedanken bewusst auf ein anderes Thema zu lenken. Hierbei können Entspannungstechniken hilfreich sein. Welche Strategie Sie auch wählen, es ist alles eine Frage der Übung.

Sollte die Angst jedoch Ihr Leben über einen langen Zeitraum beherrschen, ist es ratsam, psychoonkologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Adressen von Therapeuten finden Sie auf den Webseiten des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft der Psychoonkologen.