Was ist eine transitorisch-ischämische Attacke (TIA, auch „kleiner Schlaganfall“ genannt)?

Ärzte sprechen von einer transitorisch-ischämischen Attacke (Abkürzung „TIA“), wenn sich die Symptome eines Schlaganfalls wie etwa Seh- oder Sprachstörungen, Lähmungen oder Taubheitsgefühle innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden und sich auch in der Magnetresonanztomografie (MRT) oder der Computertomografie (CT) des Gehirns keine Schlaganfall-bedingte Schädigung des Hirngewebes nachweisen lässt. Bei den meisten TIA-Patienten lassen die Symptome innerhalb weniger Minuten nach, weshalb dieser Zustand umgangssprachlich auch als „kleiner Schlaganfall“ bezeichnet wird. Bei vielen TIA-Patienten können allerdings später weitere Schlaganfälle (mit bleibenden Symptomen) auftreten. Deshalb müssen Personen mit einer TIA umgehend stationär im Krankenhaus untersucht werden.

Lesen Sie hier mehr zu den unterschiedlichen Ursachen des Schlaganfalls.

Wer kann mich beraten, wenn es meiner Partnerin nicht mehr möglich ist zu arbeiten?

Krankheit sollte nicht arm machen! Ist Ihre Partnerin krank, zahlt der Arbeitgeber in der Regel bis zu 6 Wochen lang ihren Lohn bzw. ihr Gehalt weiter. Danach springt die Krankenkasse ein. Die zahlt bis zu 78 Wochen pro Krankheitsfall. Dauert Ihre Krankheit länger an und mündet sie in eine Erwerbsminderung, kommt für Sie eine Erwerbsminderungsrente infrage. Hierzu müssen entsprechende Vorversicherungszeiten vorliegen. Eine individuelle Beratung bei der gesetzlichen Krankenversicherung ist unverzichtbar. Bei einem Klinikaufenthalt steht der Soziale Dienst für Fragen zur Verfügung. Allgemeine Informationen zur Erwerbsminderungsrente finden Sie bei der Deutschen Rentenversicherung. Mehr zum Thema Berufsunfähigkeit wegen Krebs finden Sie bei der Deutschen Krebshilfe. Schauen Sie auch in der Rubrik „Beruf und Soziales/Berufsunfähigkeit" vorbei. Als Mitglied des Sozialverbandes VDK Deutschland können Sie bei Widersprüchen/Anträgen auch die Hilfe von Anwälten des VDK in Anspruch nehmen.

Meine Partnerin möchte trotz ihrer schweren Erkrankung weiter arbeiten. Ist das gut?

Ob es für Ihre Partnerin sinnvoll ist, weiter zu arbeiten, hängt sowohl von ihrem Beruf als auch von ihren sonstigen Lebensumständen ab. Manche Frauen können während der Behandlung ganz gut weiter arbeiten, manchen fällt es sehr schwer, und andere entscheiden sich gegen die Arbeit. Einigen Frauen ist es wichtig, weiter zu arbeiten, weil es Ihnen Halt gibt und Freude macht, wenn das Leben möglichst normal weiterläuft. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihre Partnerin weiter arbeiten sollte oder nicht, sollten Sie den Beginn der Behandlung abwarten. Wenn Sie wissen, wie sie die Therapie körperlich und psychisch verkraftet, können Sie gemeinsam immer noch eine Entscheidung treffen. Schauen Sie auch in der Rubrik „Beruf und Soziales/Teilhabe am Arbeitsplatz“ vorbei.

Meine Partnerin ist so schwer erkrankt, dass ich sie zu Hause nicht mehr alleine pflegen kann. Wer kann uns helfen?

Neben einer Unterstützung bei Pflege zu Hause und einer palliativen Versorgung in der Klinik kann Ihre Partnerin auch in ein Hospiz aufgenommen werden. Wenn Sie Kontakt zu einem Hospiz in Ihrer Nähe aufnehmen möchten, vermittelt Ihnen der Wegweiser Hospiz- und Palliativmedizin Deutschland der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin eine Übersicht aller Einrichtungen. Erfahren Sie mehr zum Thema Hospize in der Rubrik „Unterstützung/Palliative Care + Hospize“. Eine gute Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Pflege sind auch die Pflegestützpunkte. Eine Übersicht über Pflegestützpunkte in Ihrer Wohnortnähe finden Sie hier.

Ich habe das Gefühl, bei uns zu Hause bricht alles zusammen, und ich wünsche mir dringend Entlastung. Wer kann uns helfen und welche Unterstützung steht uns zu?

Welche Leistungen Sie bekommen, hängt ganz von Ihrer Situation ab. Am besten lassen Sie und Ihre Partnerin sich von einem Sozialarbeiter beraten. Dazu können Sie sich an den Sozialmedizinischen Dienst in der Klinik oder im Brustkrebszentrum wenden. Wichtig ist außerdem, dass Sie sich selber kleine Auszeiten gönnen, damit Sie als pflegender Angehöriger nicht zum „zweiten Patienten“ werden. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über wichtige finanzielle und rechtliche Fragen. Oder informieren Sie sich weiter in der Rubrik „Beruf & Soziales/Sozialrecht“.

Bei uns zu Hause liegen die Nerven blank. Im Moment streiten wir uns über Kleinigkeiten. Was kann ich tun?

Es ist ganz normal, dass bei Krebs die ganze Familie im Alltag belastet ist. Es ist eine schwierige Situation für alle Familienmitglieder. Sie können sich aber Unterstützung für die praktischen Dinge im Alltag holen, z.B. Haushaltshilfe, Kinderbetreuung etc. Nähere Informationen zu Hilfen finden Sie in der Rubrik „Beruf & Soziales" beim Thema „Sozialrecht". Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie eher ein Problem damit haben, mit Ihrer Partnerin zu reden, kann eine psychologische Beratung helfen. Weitere Informationen zu einer psychologischen Unterstützung finden Sie auch in der Rubrik „Unterstützung" beim Thema „Psychologische Unterstützung".

Meine Partnerin befasst sich rund um die Uhr mit ihrer Erkrankung und hat alles andere aus dem Blick verloren. Was kann ich tun?

Es tut Ihrer Partnerin sicher gut, sich intensiv mit ihrer Brustkrebserkrankung zu befassen. Es würde ihr aber sicher auch helfen, mit Ihnen etwas Schönes zu unternehmen, um auf andere Gedanken zu kommen. Sprechen Sie sie darauf an und machen Sie konkrete Vorschläge. Wenn das nicht hilft, holen Sie sich Hilfe von Therapeuten, die sich damit auskennen und schon viele Paare in diesem Prozess begleitet haben. Weitere Informationen zu den Möglichkeiten einer psychologischen Unterstützung finden Sie auch in der Rubrik „Unterstützung" beim Thema „Psychologische Unterstützung".

Ich habe das Gefühl, dass meine Partnerin sich von mir zu sehr zurückzieht und ihre Gedanken nicht mehr mit mir teilt. Was kann ich tun?

Vielleicht möchte Ihre Partnerin Sie nicht belasten. Zeigen Sie ihr, dass Sie offen sind und sie unterstützen möchten. Holen Sie sich auch Rat und Hilfe bei anderen Betroffenen, z.B. beim Internetforum Krebskompass. Lesen Sie auch einen interessanten Bericht anderer betroffener Familien. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie eher ein Problem damit haben, mit Ihrer Partnerin zu reden, dann kann eine psychologische Beratung helfen. Weitere Informationen zu einer psychologischen Unterstützung finden Sie auch in der Rubrik „Unterstützung/Psychologische Unterstützung“.

Ich weiß nicht, ob meine Partnerin will, dass ich sie anfasse. Aber ich will mich auch nicht zu sehr zurückziehen. Was ist jetzt richtig?

Sie können nur rausfinden, was Ihre Partnerin möchte, wenn Sie mit ihr reden. Sätze wie „Ich möchte Dir gerne nahe sein, ich möchte gerne zärtlich mit Dir sein, ich sehne mich danach, Dich zu umarmen, ich möchte mich so verhalten, wie es sich für Dich gut anfühlt" können helfen, ein Gespräch über Nähe und Sexualität zu beginnen. Hier erfahren Sie mehr über das Thema Sexualität nach einer Krebserkrankung. Außerdem empfehlen wir Ihnen den Ratgeber „Weibliche Sexualität und Krebs" für Patientinnen und Ihre Partner. Schauen Sie auch in der Rubrik „Leben mit der Erkrankung / Sexualität“ vorbei.

Seit ihrer Erkrankung vermeidet meine Partnerin Intimität und hat keine Lust mehr auf Sex. Ist das normal?

Die Symptome der Erkrankung, die Nebenwirkungen der Therapie bei metastasiertem Brustkrebs und die emotionalen Belastungen können dazu führen, dass Ihrer Partnerin die Lust am Sex vergeht. Vielleicht beruhigt es Sie zu wissen, dass es vielen Frauen in dieser Situation so geht. Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass Sexualität mehr als rhythmische Bewegung ist und alle Gefühle, Berührungen und Aktionen umfasst, die damit in Verbindung stehen, wenn zwei Menschen sich lieben und wertschätzen. Es muss nicht immer nur „das Eine" sein. Wichtig ist, dass Sie mit Ihrer Partnerin darüber sprechen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass eine Unterstützung von außen hilfreich wäre, fragen Sie den behandelnden Arzt/Ärztin nach einem geeigneten Therapeuten. Vielleicht kann eine Paarberatung oder ein Einzelgespräch für Sie hilfreich sein. Sexualberatung bieten auch die Beratungsstellen von pro familia an. Lesen Sie hier mehr über das Thema Sexualität nach einer Krebserkrankung. Außerdem empfehlen wir Ihnen den Ratgeber „Weibliche Sexualität und Krebs" für Patientinnen und Ihre Partner. Schauen Sie auch in der Rubrik „Leben mit der Erkrankung / Sexualität“ nach weiteren Informationen zu diesem Thema.