Unser Kind kommt mit der ganzen Situation nicht klar und zeigt deutliche Auffälligkeiten (z.B. schlechte Noten, Drogenkonsum, Magersucht, Neurodermitis etc.). Wer kann helfen?

Es ist ganz wichtig, dass Sie sich in dieser Situation Hilfe von außen suchen – je früher, desto besser. Es ist in der Regel schwierig für Eltern, wenn sie dies allein in der Familie lösen wollen. Fragen Sie den behandelnden Arzt/Ärztin oder andere Beratungsstellen (Schule, Sozialpädiatrisches Zentrum, Suchtberatung etc.), wie sie Ihnen helfen können. Wertvolle Ratschläge, was Kindern krebskranker Eltern hilft, finden Sie auf der Webseiten der Deutschen Krebsgesellschaft, bei Flüsterpost e.V., Hilfe für Kinder krebskranker Eltern oder bei „Mama hat Brustkrebs". Schauen Sie auch in der Rubrik „Unterstützung/Psychologische Unterstützung“ vorbei.

Meine Partnerin hat Angst vor allem, was noch auf sie zukommen kann (z.B. Schmerzen, Schwäche, Sterben). Wie kann ich sie unterstützen?

Es passiert häufig, dass Patienten viele Ängste vor der Zukunft haben. Es kann helfen, immer wieder die Fakten zu sortieren. Es kann auch sehr hilfreich sein, dass Sie Ihre Partnerin bei Arztbesuchen begleiten. Das bedeutet, Sie fragen den Arzt/Ärztin oder Therapeuten, ob die Ängste begründet sind und welche konkreten Möglichkeiten es gibt. So gibt es z.B. Schmerztherapeuten und andere Spezialisten, die im Fall, dass bei metastasiertem Brustkrebs große Schmerzen oder Schwäche auftreten, helfen können. Weitere Informationen zu einer palliativen Begleitung können Sie in der Rubrik „Unterstützung" beim Thema „Palliative Care" nachlesen.

Meine Partnerin hat sich total verändert, was unsere Beziehung im Moment extrem belastet. Was kann ich tun?

Ihre Partnerin hat eine große Veränderung in ihrem Leben erlebt. Es ist ganz normal, dass sie sich dadurch verändert. Dies kann aber auch nur vorübergehend sein. Sie sollen mit Ihrer Partnerin offen darüber sprechen. Rat können Sie sich auch bei Psychoonkologen oder Therapeuten holen, die bereits viele andere Betroffene und Paare begleitet haben. Weitere Informationen zu psychologischer Unterstützung finden Sie auch in der Rubrik „Unterstützung" beim Thema „Psychologische Unterstützung".

Bei meiner Partnerin ist die Krankheit schon weit fortgeschritten. Sie spricht aber nicht darüber, und das belastet mich. Was kann ich tun?

Wahrscheinlich möchte Ihre Partnerin Sie nicht belasten. Zunächst sollten Sie ihr das Gespräch anbieten und ihr zeigen, dass sie ihre Gedanken mit Ihnen teilen kann. Wenn sie dann weiterhin nicht darüber sprechen möchte, sollten Sie das respektieren und mit anderen darüber sprechen, wenn Ihnen das hilft. Es gibt z.B. Gesprächsmöglichkeiten bei Hospizen. Sie können sich an den Deutschen Hospiz- und PalliativVerband wenden. Dort finden Sie Adressen von Hospizen und ambulanten Hospizinitiativen in Ihrer Nähe. Weitere Informationen zu einer palliativen Begleitung können Sie in der Rubrik „Unterstützung" beim Thema „Palliative Care" nachlesen.

Wie möchte ich am Lebensende betreut werden?

Überlegen Sie ganz konkret, welche Art der Betreuung Sie sich am Lebensende wünschen – nicht nur, was Sie nicht wollen. Es gibt übrigens kein „Richtig" oder „Falsch" – es gilt nur Ihr Empfinden als Maßstab. Es kann hilfreich sein, mit jemandem zu sprechen, der Ihnen nahesteht, oder jemandem, der sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Betreuung auskennt. Sich Ihrer Wünsche, Gedanken und Werte bewusst zu werden, wird Ihnen helfen, für die beste Betreuung zu sorgen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Ihnen nahestehenden Menschen, bevor Sie irgendeine Entscheidung über die Betreuung am Lebensende festlegen. So werden Sie Entscheidungen, die getroffen werden müssen, bewusster treffen können. Schauen Sie auch in der Rubrik „Unterstützung/Palliative Care“ vorbei.

Wie kann ich mich auf das Lebensende vorbereiten?

Es ist schwer sich vorzustellen, dass irgendwann das Lebensende erreicht sein wird. Und eigentlich möchte man auch nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt. Und doch kann es sich auch gut anfühlen, Verantwortung zu übernehmen und frühzeitig das zu regeln, was noch geregelt werden muss, beispielsweise über eine Patientenverfügung oder eine Vorsorgevollmacht. Bestimmt gibt es Dinge, die Sie mitbestimmen möchten. Und Ihre Angehörigen werden froh sein, wenn Sie Ihre Wünsche kennen und berücksichtigen können – sowohl in Bezug auf Ihre medizinische Versorgung am Lebensende als auch auf Ihr Erbe. Weitere Informationen und Vordrucke neben der Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht finden Sie allgemein beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz oder auch bei kirchlichen Organisationen wie z.B. der Caritas. Wenn Sie mehr erfahren möchten, wo Sie Hilfe bekommen, wie Sie miteinander sprechen können über Angst, Sterben und Humor am Lebensende, empfehlen wir Ihnen die Bücher „Leben bis zuletzt" von Prof. Sven Gottschling (Fischer Taschenbuch, ISBN-13: 978-3596034208) und „Der Reisebegleiter für den letzten Weg" von Berend Feddersen, Dorothea Seitz und Barbara Stäcker (Irisina Verlag, ISBN-13: 978-3424152722). Mehr über das Thema Palliative Versorgung erfahren Sie in der Rubrik „Unterstützung/Palliative Care“.

Ich möchte meinen Körper nicht überlasten. Wie viel Sport ist bei metastasiertem Brustkrebs gut für mich?

Generell gilt: Je mehr Bewegung, desto größer der Effekt. Egal für welche Sportart Sie sich letztendlich entscheiden, es ist wichtig, dass Sie Spaß dabei haben und sich gut fühlen. Hören Sie auf Ihren Körper, er wird Ihnen klare Signale senden, wenn es zu viel wird. Wenn Sie Bedenken haben, mit metastasiertem Brustkrebs Sport zu treiben, besprechen Sie diese mit Ihrem behandelnden Arzt/Ärztin. Hier können Sie mehr lesen über das Thema Sport bei Krebs.

Ich habe Übergewicht, kann aber im Moment nicht an Diät denken. Ist das schlimm?

Starkes Übergewicht erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken. Es ist aber nicht nachgewiesen, ob eine Gewichtsabnahme beim metastasierten Brustkrebs Ihre Chancen verbessert. Von einer Gewichtsabnahme bei metastasiertem Brustkrebs raten Experten sogar eher ab, da eine Diät den Körper zusätzlich schwächen oder die Verträglichkeit von Therapien reduzieren kann. Wenn Sie Gewicht reduzieren möchten, sollten Sie sich aber auf jeden Fall eng mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin abstimmen. Schauen Sie hier, wenn Sie zum Thema Gewichtsabnahme bei Krebs weiterlesen möchten.

Soll ich meine Ernährung umstellen?

Auch wenn Sie vielleicht etwas anderes gehört haben: Es gibt keine Krebsdiät, die den Krebs „aushungern" kann. Es ist immer sinnvoll, sich ausgewogen und gesund zu ernähren, um das Immunsystem zu stärken, auch unabhängig von Ihrer Erkrankung. Sie müssen in der Regel auch keine bestimmten Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Sollten Sie dennoch Ihre Ernährung bei Krebs umstellen wollen, empfiehlt es sich, dies mit Ihrem behandelnden Arzt/Ärztin zu besprechen und eine Ernährungsberatung aufzusuchen. Wenn Sie mehr über Ernährung bei Krebs nachlesen möchten, empfehlen wir Ihnen die Website der Deutschen Krebsgesellschaft oder die Lektüre des Blauen Ratgebers „Krebs und Ernährung" der Deutschen Krebshilfe.