Wo kann ich psychologische Unterstützung für meine Kinder bekommen?

Bei der Brustkrebserkrankung ist nicht nur der Patient selbst, sondern auch sein näheres Umfeld betroffen: Partner, Kinder, Familie und Freunde. Auch für Kinder gibt es Hilfe von außen, damit sie mit ihren Gefühlen und den Veränderungen in der Familie durch den Brustkrebs besser zurechtkommen. Sie können sich bei Ihrem behandelnden Arzt/Ärztin, einem Kinderpsychologen, dem Schulpsychologen oder einem Vertrauenslehrer an der Schule danach erkundigen. Wertvolle Ratschläge, was Kindern krebskranker Eltern hilft, finden Sie auf der Website der Deutschen Krebsgesellschaft oder bei den beiden Vereinen Flüsterpost e.V. und Mama hat Brustkrebs. Die App „Zauberbaum" ist speziell für Kinder brustkrebskranker Eltern entwickelt worden. Die Rexrodt von Fircks Stiftung Website der Rexrodt von Fircks Stiftung bietet Reha-Maßnahmen für krebskranke Mütter und ihre Kinder an.

Was mache ich, wenn in meiner Klinik keine psychoonkologische Unterstützung angeboten wird?

Wenn Sie während der Therapie keine psychologische Unterstützung angeboten bekommen, sollten Sie nachfragen. Als Brustkrebspatientin haben Sie ein Recht darauf und sollten dieses auch einfordern. Die Kosten für die Beratung übernehmen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen. Sie können die psychoonkologische Beratung auch nach Abschluss Ihrer Therapie in einem Brustkrebszentrum außerhalb der Klinik fortsetzen. Fragen Sie dazu Ihren Hausarzt oder Ihren behandelnden Arzt nach einer Überweisung. Adressdatenbanken von Psychoonkologen finden Sie beim Krebsinformationsdienst oder bei der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie.

Wer kann mir helfen, mit den psychischen Belastungen der Erkrankung umzugehen?

Psychoonkologen sind Ärzte oder speziell ausgebildete Psychologen, die sich auf die emotionalen Aspekte einer Krebserkrankung spezialisiert haben. Sie helfen Ihnen dabei, den psychischen Herausforderungen der Erkrankung zu begegnen. Dabei geht es nicht nur darum, wie Sie mit dem Brustkrebs zurechtkommen, sondern auch um die Reaktionen aus Ihrem Umfeld und von Ihnen nahestehenden Menschen. Unter Umständen kann es auch sinnvoll sein, einen Facharzt für Nervenheilkunde (Psychiater / Neurologe) hinzuzuziehen. Adressdatenbanken von Psychoonkologen finden Sie beim Krebsinformationsdienst, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Psychoonkologen.

Habe ich Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis?

Das hängt vom Ausmaß Ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigungen ab. Die Einstufung hängt vom Stadium der Erkrankung und dem Ausmaß der weiteren Begleiterscheinungen ab. Bei den meisten onkologischen Erkrankungen wird zunächst eine Schwerbehinderung mit einem Grad der Behinderung von 50 % und höher anerkannt. Dies ist im Anhang zur Versorgungsmedizinverordnung festgelegt. Sehr häufig ja. Ab einem Grad der Behinderung von 50 % können Sie beim Versorgungsamt einen Schwerbehindertenausweis beantragen. Falls Sie – z.B. wegen einer anderen Erkrankung – bereits einen gültigen Schwerbehindertenausweis besitzen, können Sie beim Versorgungsamt einen sogenannten Verschlechterungsantrag stellen. Weitere Informationen zum Thema Schwerbehindertenausweis finden Sie auch beim Sozialverband VDK Deutschland.

Welche Sozialleistungen stehen mir bei metastasiertem Brustkrebs jetzt zu?

Welche Sozialleistungen Ihnen bei metastasiertem Brustkrebs zustehen, hängt ganz von Ihrer persönlichen Situation ab. Dazu können Sie sich in einem ersten Schritt an den Sozialmedizinischen Dienst in Ihrer Klinik oder in Ihrem Brustkrebszentrum wenden. Einen guten Überblick darüber, ob und wie Sie sich wirtschaftlich absichern können oder welche finanziellen Hilfen Ihnen zustehen, finden Sie auf dem Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft oder unter der Rubrik „Geld und Mehr" bei der Frauenselbsthilfe nach Krebs. Außerdem empfehlen wir Ihnen als Lektüre den Blauen Ratgeber „Wegweiser zu Sozialleistungen" der Deutschen Krebshilfe. Wenn Sie als Krebspatientin unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten sind, können Sie beim Härtefonds der Deutschen Krebshilfe kurzfristig Hilfe beantragen.

Für Interessierte gibt es auch einen Podcast zum Thema "Armutsrisiko Krebs".

Wo bekomme ich eine individuelle sozialrechtliche Beratung?

Eine erste Beratung findet normalerweise über den Sozialdienst der Klinik statt. Außerdem sind die gesetzlichen Krankenkassen, die Pflegeversicherung und die Deutsche Rentenversicherung ebenso wie die Agentur für Arbeit gesetzlich verpflichtet, Sie zu Ihren Ansprüchen zu beraten. Für eine weitergehende Beratung können Sie sich außerdem an verschiedene Beratungsstellen wenden. Auf einem Informationsblatt des Deutschen Krebsforschungszentrums finden Sie wichtige Beratungsstellen zu sozialrechtlichen Fragen. Beim Sozialverband VDK Deutschland können Sie sich rund um die Themen Rente und Pflege informieren. Das „Junge Krebsportal" der Stiftung Junge Erwachsene mit Krebs richtet sich an junge Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren, die an Krebs erkrankt sind. Das Beratungsportal bietet sozialmedizinische Beratung per Chat, telefonisch und persönlich vor Ort.

Habe ich Anspruch auf eine Haushaltshilfe?

Sowohl die Deutsche Rentenversicherung als auch die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Haushaltshilfe unter bestimmten Umständen. Hier besteht ein Anspruch, wenn Sie oder eine andere im Haushalt lebende Person Ihren Haushalt nicht weiterführen können und ein Kind unter 12 Jahren oder ein pflegebedürftiger Angehöriger im Haushalt lebt und betreut werden muss. Sind Sie privat versichert, wenden Sie sich am besten an Ihre Krankenkasse, um Ihre Ansprüche zu klären. Weitere Informationen zum Thema Haushaltshilfe finden Sie bei der Frauenselbsthilfe nach Krebs oder bei der Deutschen Krebsgesellschaft.

Wer kann mir helfen, wenn ich mit meinen Gefühlen kämpfe?

Den emotionalen Schock der Diagnose metastasierter Brustkrebs können Sie nicht einfach zurücklassen, wenn Sie nach dem Arztgespräch die Praxistür hinter sich schließen. Vielleicht fühlen Sie sich gerade ganz hilflos. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wer Sie psychologisch unterstützen kann. Psychoonkologische Angebote können in verschiedenen Einrichtungen und in allen Phasen der Erkrankung – direkt nach der Diagnose, während der Therapie, nach der Therapie, beim Wiedereinstieg in den Alltag oder bei einem Rückfall – in Anspruch genommen werden. Und versuchen Sie auch, mit Ihnen nahestehenden Personen ins offene Gespräch zu kommen – Sie werden schnell merken, wer Ihnen in der Situation helfen kann. Weitere Informationen über psychoonkologische Unterstützung und Adressdatenbanken finden Sie bei der Frauenselbsthilfe nach Krebs. 

Wer kann mir helfen, mit meiner Situation zurechtzukommen?

Die Diagnose Brustkrebs erschüttert wie kaum eine andere Erkrankung. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig Unterstützung zu suchen, damit Sie mit den Belastungen besser umgehen und sich in Ihrem Leben mit Brustkrebs neu orientieren können. Hilfreiche Anlaufstellen können neben Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, der ein wertvoller Begleiter sein wird, z.B. Psychoonkologen, das Palliativteam, Brustkrebsschwestern, Sozialarbeiter oder Selbsthilfeorganisationen sein. Fragen Sie Ihren Arzt nach Ansprechpartnern oder wenden Sie sich an eine Brustkrebsorganisation, wie z.B. an Brustkrebs Deutschland.

Kann ich mich entscheiden, ob ich eine ambulante oder eine stationäre Rehabilitationsbehandlung in Anspruch nehmen will?

Die Rehabilitationsmaßnahme kann entweder in einer Reha-Klinik, teilstationär oder ambulant am Wohnort durchgeführt werden. Entscheidend dafür ist, welche Art der Rehabilitation zum Erreichen des Rehabilitationsziels notwendig ist. Besprechen Sie dies am besten mit Ihren behandelnden Ärzten. Bei einer ambulanten medizinischen Reha nehmen Sie dann von morgens bis zum späten Nachmittag an den Behandlungen und Anwendungen teil und können anschließend wieder nach Hause gehen und dort auch die Nacht und das Wochenende verbringen. Für welche Variante Sie sich entscheiden, kann individuell von Ihrer familiären Situation, Ihren eigenen Wünschen, möglicherweise laufenden Therapien und dem Angebot vor Ort abhängig sein. Hier finden Sie weitere Informationen über medizinische Rehabilitations- und Anschlussbehandlungen.