Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?

Der Hauptübertragungsweg ist die Infektion über virushaltige Tröpfchen und Aerosole in der Atemluft.

Beim Atmen, Sprechen, Singen, Schreien, Niesen und Husten werden kleine Tröpfchen und Aerosole ausgestoßen, die sich je nach Tröpfchengröße längere Zeit in der Luft halten können. Tröpfchen verbreiten sich in einem Radius von 1,5 bis 2 Meter, Aerosole deutlich weiter. In den Tröpfchen und Aerosolen von Infizierten befinden sich kleine Virusmengen. Werden diese von anderen eingeatmet, gelangt das Virus in den Körper und kann sich dort vermehren.

Die Ansteckung erfolgt vor allem in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen und bei geringem Abstand zu kranken Menschen.

Auch eine Übertragung des Virus über die Hände oder über kontaminierte Oberflächen (sogenannte Schmier- oder Kontaktinfektion) ist möglich, hat aber für die Verbreitung insgesamt eine geringere Bedeutung als die Tröpfcheninfektion.

Wie Sie sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen können, lesen Sie in unserer Rubrik „Prävention im Alltag“.

Weitere Informationen über die möglichen Übertragungswege bietet die Website infektionsschutz.de des Bundesministeriums für Gesundheit.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen COVID-19 und Sepsis?

Ein Problem ist, dass Patient:innen, die sich mit einem unkomplizierten Verlauf von COVID-19 zu Hause kurieren, häufig nicht rechtzeitig bemerken, wenn der Krankheitsverlauf in eine Sepsis (Blutvergiftung) übergeht.

Eine Sepsis ist immer ein Notfall. Deshalb ist es wichtig, die Symptome einer Sepsis rechtzeitig zu erkennen.

Wenn bei einer COVID-19-Erkrankung auf einmal ein extremes Krankheitsgefühl, Fieber, hoher Puls, Verwirrtheit oder Schüttelfrost auftreten, sollten Patient:innen nicht abwarten, sondern sofort ins Krankenhaus gehen oder den Notarzt/die Notärztin rufen.

Weitere Informationen zur Sepsis vermittelt die Initiative „Deutschland erkennt Sepsis“ des Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS).

Welche Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf gibt es?

Verschiedene Faktoren können die Wahrscheinlichkeit eines schweren COVID-19-Verlaufs erhöhen. Dadurch ergibt sich ein größeres Risiko für bestimmte gesellschaftliche Gruppen, die man deswegen als „Risikogruppen“ oder „vulnerable Gruppen“ bezeichnet.

Die wichtigsten Risikofaktoren:

  • Alter:

Ab 60 Jahren und mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer schweren Erkrankung stetig an.

  • Vorerkrankungen:

Diabetes, Erkrankungen von Lunge, Leber, Niere und Herz-Kreislauf-System, Krebserkrankungen und Organtransplantationen, aber auch schwere psychische Vorerkrankungen können das Risiko für einen schweren Verlauf erhöhen. Auch Menschen mit Behinderungen zählen häufig zu den Risikogruppen, z. B. weil die Lungenfunktion infolge einer Querschnittlähmung eingeschränkt sein kann.

  • Starkes Übergewicht (Adipositas):

Menschen mit starkem Übergewicht (Body-Mass-Index [BMI] über 30) haben bei einer COVID-19-Erkrankung ein zweifach erhöhtes Risiko für eine Krankenhauseinweisung. Studien deuten darauf hin, dass Fettzellen den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen können.

  • Immunschwäche:

Bei Menschen, deren Immunsystem aufgrund einer Krankheit oder Therapie geschwächt ist, besteht ein erhöhtes Risiko.

  • Rauchen:

Raucher:innen haben wegen ihrer oft geschädigten Lunge ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Risikofaktoren können sich gegenseitig verstärken. Wenn verschiedene Risikofaktoren zusammenkommen, z. B. bei älteren oder übergewichtigen Menschen mit Vorerkrankungen, ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass man sich nicht ansteckt.

Weitere Informationen zu Risikogruppen und Risikofaktoren finden Sie auf der Website infektionssschutz.de des Bundesministeriums für Gesundheit und beim Robert Koch-Institut (RKI).

In welchem Alter tritt die Erkrankung hauptsächlich auf?

COVID-19 ist in allen Altersgruppen vertreten. Allerdings gibt es Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit und Schwere der Verläufe.

In der Altersgruppe zwischen 35 und 59 Jahren gab es in Deutschland bisher die meisten COVID-19-Fälle, gefolgt von den 15- bis 34-Jährigen.

Das Risiko, an oder mit COVID-19 zu sterben, steigt mit dem Alter: Bei Personen über 80 Jahren ist das Risiko am größten, gefolgt von den 60- bis 79‑Jährigen.

Bei Kindern verläuft die Erkrankung häufiger mild oder asymptomatisch (ohne Beschwerden). Bei älteren Menschen sind milde Verläufe seltener. Wichtig zu wissen: Auch bei einem milden Krankheitsverlauf können deutliche Krankheitssymptome auftreten.

Weitere Informationen zur Verbreitung der Erkrankung bietet das COVID-19-Dashboard des Robert Koch-Instituts (RKI).

Internationale Daten zur Verbreitung bietet das Coronavirus Dashboard der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Wie viele Menschen sind von COVID-19 betroffen?

Seit dem Anfang der Pandemie im Winter 2019 sind weltweit rund 500 Millionen Menschen an COVID-19 erkrankt, davon rund 20 Millionen in Deutschland (Stand: März 2022).

Frauen und Männer sind von Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 etwa gleich häufig betroffen. Der Verlauf der COVID-19-Erkrankung fällt bei Männern aber häufig schwerer aus. Die Rate der Todesfälle bei Männern aufgrund COVID-19 ist etwa doppelt so hoch wie bei Frauen.

Aktuelle Fallzahlen für Deutschland finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI), weltweite Zahlen bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Welche Arten von Coronaviren gibt es und wie gefährlich sind sie?

Der Krankheitserreger SARS-CoV-2 ist ein Virus aus der Familie der Coronaviren, die ihren Namen durch die kronenartigen Fortsätze an der Virushülle erhalten haben (Lateinisch Corona: Kranz, Krone).

Aktuell sind sieben unterschiedliche Coronaviren bekannt, die den Menschen infizieren können. Vier davon lösen weitgehend milde Erkältungs- oder Durchfallsymptome aus, drei weitere sind jedoch deutlich gefährlicher und können schwere Krankheitsverläufe hervorrufen:

  • SARS-CoV

Das Coronavirus SARS-CoV (alternative Bezeichnung: SARS-CoV-1) verursacht das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (SARS). In den Jahren 2002–2003 kam es zu einem Ausbrauch vor allem in China sowie in einigen anderen Ländern. Weltweit wurden dabei rund 8000 Menschen infiziert, von denen rund 800 an den Folgen der Krankheit starben. Weitere Informationen zu SARS finden Sie beim "European Centre for Disease Prevention and Control".

  • MERS-CoV

Das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV) kann schwere Infektionen der Atemwege, Lungenentzündung und Nierenversagen hervorrufen. MERS-CoV wurde erstmalig 2012 nachgewiesen. MERS-Fälle traten bisher vor allem im mittleren Osten auf der arabischen Halbinsel auf. Man geht davon aus, dass viele Ansteckungen durch Kontakte mit infizierten Dromedaren erfolgen. In anderen Teilen der Welt, z. B. Afrika, Asien und Europa, wurden bisher nur wenige, importierte Fälle festgestellt. Weitere Informationen finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).

  • SARS-CoV-2

Als Auslöser von COVID-19 ist SARS-CoV-2 bisher der für den Menschen gefährlichste Erreger aus der Familie der Coronaviren. Durch Veränderungen im Erbgut des Virus (Mutationen) sind verschiedene Virusvarianten entstanden, die nach Buchstaben des griechischen Alphabets bezeichnet werden (z. B. Alpha, Beta, Gamma, Delta, Omikron). Solche Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie z. B. besonders ansteckend sind oder besonders häufig zu schweren Krankheitsverläufen führen.

Weitere Informationen zu COVID-19 und SARS-CoV-2 finden Sie in den folgenden Rubriken.

Mehrsprachige Informationen zu COVID-19 finden Sie bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und bei Pfizer Inc.

Was ist COVID-19?

COVID-19 ist eine Infektionskrankheit, die durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst wird und vor allem die Atemwege befällt, aber auch andere Organe betreffen kann.

Erste Fälle traten Ende 2019 in Wuhan, China, auf. Wenig später breitete sich das Virus in anderen Ländern aus und verursachte eine weltweite Pandemie.

Der Name setzt sich aus der Abkürzung für „Corona Virus Disease“ (Englisch für Coronavirus-Krankheit) und der Zahl 19 für das erstmalige Ausbruchsjahr 2019 zusammen. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), auf der Website gesund.bund.de des Bundesministeriums für Gesundheit sowie beim Robert Koch-Institut (RKI).

Mehrsprachige Informationen zu COVID-19 finden Sie bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und auf Englisch bei Pfizer Inc.