Worauf sollte ich zuhause beim Waschen und Putzen achten?

Zum Putzen von Bad und Küche sollten Sie grundsätzlich unterschiedliche Putzlappen verwenden, damit Sie Krankheitserreger nicht von einem Raum in den anderen transportieren. Für die Reinigung in der Küche sind Spülschwämme aus hygienischen Gründen weniger gut geeignet als Spülbürsten oder Lappen. Letztere sollte man regelmäßig bei 60°C in der Waschmaschine reinigen, Spülbürsten in der Spülmaschine.

Handtücher, Bettwäsche, Waschlappen und Unterwäsche sollten bei mindestens 60°C gewaschen werden. Für Oberbekleidung reichen in der Regel 40°C.

In der Waschmaschine können sich Mikroorganismen ansiedeln. Um dies zu vermeiden, sollte die Maschine einmal pro Woche bei mindestens 60°C laufen. 

Weitere Tipps zur Haushaltshygiene bieten die Verbraucherzentrale und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Wie oft und wie lang sollte man sich die Hände waschen?

Rund 80 % aller Infektionen werden über die Hände übertragen. Deshalb sollte man sich mehrmals täglich gründlich die Hände waschen: vor und nach der Zubereitung von Speisen, vor dem Essen, nach jedem Toilettenbesuch, vor und nach dem Kontakt mit erkrankten Menschen, nach dem Umgang mit Tieren und nach dem Kontakt mit kontaminierten Materialien.

Wenn Sie nach Hause kommen, sollte der erste Gang zum Waschbecken sein. Denn im Alltag fasst man ständig Gegenstände an, auf denen Krankheitserreger sein können: Treppengeländer, Türklinken, Haltegriffe in öffentlichen Verkehrs­mitteln, Geldscheine, Münzen, Displays, Computertastaturen etc. 

Waschen Sie sich die Hände mit reichlich warmem Wasser und Seife und vergessen Sie dabei nicht die Fingernägel und die Zwischenräume zwischen den Fingern. Für eine gründliche Reinigung der Hände reichen 30 Sekunden. Wer keine Lust hat, die Sekunden zu zählen: zweimal die Melodie von „Happy Birthday“ summen.

Nach dem Waschen sollten Sie die Hände mit einem sauberen Handtuch sorgfältig abtrocknen. Am Arbeitsplatz oder in Restaurants sollte man zum Abtrocknen nach Möglichkeit Papierhandtücher benutzen.

Zum Thema Handhygiene können Sie sich hier ein kurzes Video der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anschauen.

Wie kann ich andere vor einer Ansteckung schützen, wenn ich krank bin?

Durch Ihr eigenes Verhalten können Sie viel dazu beitragen, andere Menschen vor Infektionen zu schützen:

  • Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie sich krank fühlen, um Ansteckungen zu vermeiden. Gehen Sie nicht zur Arbeit und bitten Sie Freunde oder Angehörige um Unterstützung beim Einkaufen und bei anderen alltäglichen Besorgungen.
  • Tragen Sie eine Mund-Nase-Maske, wenn Sie sich außerhalb Ihrer Wohnung aufhalten. Achten Sie auf aktuelle Empfehlungen bzw. Regelungen für das Tragen einer Mund-Nase-Maske (z.B. beim Einkaufen und im Öffentlichen Nahverkehr zum Schutz vor COVID-19).
  • Achten Sie zu Hause konsequent auf Infektionsprävention, wenn Sie mit Menschen zusammenleben, die besonders gefährdet sind: z.B. ältere Menschen oder Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Vorerkrankungen wie Mukoviszidose oder Leukämie ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.
  • Achten Sie auf Hygiene. Regelmäßiges Händewaschen ist besonders wichtig, denn 80 % aller Infektionen werden über die Hände übertragen. 
  • Halten Sie Abstand zu Ihren Mitmenschen. Verzichten Sie eine Zeitlang auf Berührungen und Umarmungen.
  • Achten Sie auf Hygiene beim Husten und Niesen. Halten Sie beim Husten und Niesen nicht die Hand vor den Mund, sondern die Armbeuge.

Weitere Informationen zur Hygiene, Prävention und „Husten-Etiquette“ bietet die Website Infektionsschutz.de von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA).

Wie kann ich mich vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 und vor COVID-19 schützen?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt, auf die AHA-Formel zu achten. 

AHA steht für:

Abstand halten: Mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Menschen im öffentlichen Raum (auf der Straße, beim Spaziergang im Park, beim Einkaufen etc.)

Hygiene beachten: Wichtig ist gründliches Händewaschen und beim Husten und Niesen nicht die Hand vor den Mund halten, sondern in die Armbeuge husten

Alltagsmaske tragen: Tragen Sie eine Mund-Nase-Bedeckung,

wenn Sie im öffentlichen Raum den Mindestabstand nicht durchgehend einhalten können. Achten Sie zudem auf aktuelle Regelungen und Empfehlungen für das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung in Verkehrsmitteln. 

Weitere Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2:

Lüften von Innenräumen: In geschlossenen Räumen ist regelmäßiges und gründliches Lüften eine wichtige Maßnahme zum Schutz vor Infektionen. Lüften Sie regelmäßig die Räume Ihrer Wohnung und machen Sie auch am Arbeitsplatz regelmäßig (täglich mehrmals für einige Minuten) die Fenster auf.

Reduzierung von sozialen Kontakten: Vermeiden Sie größere Menschenansammlungen und reduzieren Sie die Anzahl der Kontakte zu anderen Menschen. Bei Krankheitsanzeichen wie Husten, Niesen und anderen Erkältungsbeschwerden sollten Sie zuhause bleiben und soziale Kontakte möglichst komplett vermeiden.

Nutzung der Corona-Warn-App: Die App kann anzeigen, wenn Sie in den vergangenen 14 Tagen Kontakt zu jemandem hatten, der das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen haben könnte, und Ihr individuelles Infektionsrisiko berechnen. Dadurch können Infektionsketten leichter nachvollzogen werden. Die Corona-Warn-App wird vom Robert Koch-Institut für die Bundesregierung herausgegeben und kann in den gängigen App-Stores heruntergeladen werden.

Neben den oben genannten Hinweisen kann es unterschiedliche, regionale Verordnungen und Regelungen geben, die zu beachten sind.

Die aktuell gültigen Regelungen und Empfehlungen für den Umgang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19 können sich schnell ändern. Bleiben Sie auf dem neuesten Stand und informieren Sie sich gründlich!

Umfassende Informationen, die regelmäßig aktualisiert werden, bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf der Website Infektionsschutz.de.

Wie kann ich mich im Alltag vor schweren Infektionen schützen?

Folgende Punkte können Ihnen helfen, sich vor Infektionen zu schützen:

  • Achten Sie auf Ihren Impfschutz. Impfungen gehören zu den einfachsten und wirksamsten Maßnahmen zum Schutz vor schweren Infektionen. Sie schützen nicht nur den geimpften Menschen, sondern die gesamte Gesellschaft, weil durch jede Impfung die Verbreitung von Infektionskrankheiten reduziert wird.
  • Achten Sie auf Hygiene. Regelmäßiges Händewaschen ist besonders wichtig, denn 80 % aller Infektionen werden über die Hände übertragen. Achten Sie auch beim Umgang mit kranken Menschen auf die Hygiene. Nutzen Sie als Besucher / Besucherin im Krankenhaus oder im Pflegeheim die vorhandenen Desinfektionsmöglichkeiten für Ihre Hände. 
  • Lüften Sie regelmäßig Ihre Wohn- und Arbeitsräume.

Stärken Sie Ihre Immunkräfte: Ein starkes Immunsystem kann Krankheitserreger ausschalten und Ihnen helfen, gesund zu bleiben. Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte mit gesunder, vitaminreicher Ernährung und mit sportlicher Aktivität. Achten Sie auch darauf, dass Sie ausreichend schlafen.

Wie kann ich mich als Patient / Patientin vor Infektionsrisiken in der Arztpraxis schützen?

Sie können durch Ihr eigenes Verhalten viel dazu beitragen, Ihr eigenes Infektionsrisiko zu reduzieren.

Die wichtigste Maßnahme ist Hygiene: Waschen Sie sich vor und vor allem nach dem Arztbesuch gründlich die Hände. Nutzen Sie, falls möglich, in der Arztpraxis die Möglichkeit zur Händedesinfektion.

Achten Sie beim Arztbesuch darauf, sich selbst nicht ins Gesicht zu fassen, denn 80 % aller Infektionen werden über die Hände übertragen. Auch ein Mund-Nase-Schutz kann helfen, die Verbreitung von Krankheitserregern zu reduzieren.

Weiterhin sollten Sie darauf achten, enge Kontakte zu den anderen Patienten in der Arztpraxis zu vermeiden.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Ihr eigenes Immunsystem geschwächt ist, z.B. durch Vorerkrankungen oder durch eine laufende Behandlung. In diesem Fall kann es sinnvoll sind, dass Sie nach einem separaten Warteraum fragen, um Kontakte zu anderen kranken Menschen möglichst zu vermeiden, oder die Wartezeit außerhalb der Praxisräume verbringen.

Vielleicht bietet Ihr Arzt / Ihre Ärztin eine Videosprechstunde an? Auch dadurch können Sie sich vor Infektionsrisiken in der Arztpraxis schützen.

Was Sie nicht tun sollten: Wichtige Arztbesuche aus Angst vor Infektionen verschieben oder sogar absagen. Im Zweifel sollten Sie in der Arztpraxis anrufen und nachfragen, ob ein Termin möglich ist und wie Sie sich am besten vor Infektionen schützen können.

Welche Infektionsrisiken gibt es in einer Arztpraxis?

In einer Arztpraxis kommen viele Menschen zusammen, darunter auch Patienten mit ansteckenden Krankheiten. Es kann also vorkommen, dass es in Wartezimmern und Behandlungsräumen ein erhöhtes Infektionsrisiko gibt.

Krankheitserreger können in Arztpraxen über Gegenstände verbreitet werden oder auch per Tröpfcheninfektion durch die Luft. Neben den Patienten können auch die Ärzte und das weitere medizinische Personal Überträger von Krankheitserregern sein.

Hier können Sie sich zu den Verbreitungswegen von Infektionen informieren.

Sollte man Termine im Krankenhaus wegen des Infektionsrisikos besser vermeiden?

Viele Menschen machen sich Sorgen wegen des Infektionsrisikos in Gesundheitseinrichtungen. Aus Angst vor Corona bzw. COVID-19 gehen manche Menschen nicht mehr ins Krankenhaus, sogar Notfälle wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle bleiben deshalb unbehandelt.

Wichtig zu wissen: Eine Verschiebung oder Vermeidung von notwendigen Arztbesuchen aus Furcht vor Infektionen ist aus medizinischer Sicht eine schlechte Entscheidung.

Im Zweifel sollten Sie im Krankenhaus oder in der Arztpraxis anrufen und nachfragen, ob ein Termin möglich ist und wie Sie sich am besten vor Infektionen schützen können. 

An wen kann ich mich wenden, wenn ich den Eindruck habe, dass die hygienische Situation im Krankenhaus oder in der Pflegeeinrichtung Mängel aufweist?

Wenn Ihnen im Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung Hygienemängel auffallen, sollten Sie das Personal, die Stationsleitung oder den Patientenfürsprecher / die Patientenfürsprecherin darauf aufmerksam machen.

Außerdem können Sie sich auch an externe Stellen wenden. Die lokalen Gesundheitsämter sind für die hygienische Überwachung von öffentlichen Einrichtungen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und ambulanten Pflegediensten zuständig. Die Adresse des zuständigen Gesundheitsamtes erhalten Sie bei Ihrer Stadt bzw. Kommune.

Die Standards der Krankenhaushygiene richten sich in Deutschland nach den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI). Nach dem Infektionsschutzgesetz hat die KRINKO die Aufgabe, entsprechende Empfehlungen zur Hygiene und zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen zu entwickeln. 

Weitere Informationen zur Krankenhaushygiene bietet das Robert Koch-Institut (RKI).

Wenn Sie mehr wissen möchten über Aufgaben und Arbeit von Patientenfürsprechern, bietet Ihnen der Bundesverband Patientenfürsprecher in Krankenhäusern passende Informationen.

Wie häufig sollten Besucher im Krankenhaus bzw. Pflegeheim ihre Hände desinfizieren?

Wenn Sie Patienten / Patientinnen im Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung besuchen, sollten Sie sich die Hände vor und nach dem Besuch mit einem Desinfektionsmittel reinigen. Dadurch schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen im Krankenhaus und im Pflegeheim vor Infektionen.

Wichtig ist außerdem, dass Sie sich vor und nach jedem Patientenbesuch gründlich die Hände waschen. 

Zusätzliche Informationen zu Handhygiene und Patientensicherheit bietet die Aktion Saubere Hände.