Was sind Kopf-Hals-Tumoren?

Der Begriff „Kopf-Hals-Tumoren“ fasst verschiedene Krebsarten zusammen, die alle im Kopf-Hals-Bereich auftreten. Dazu zählen bösartige Tumoren von:

  • Kehlkopf (Larynxkarzinom)
  • Mundhöhle (Mundhöhlenkarzinome), d. h. Tumoren von Lippen, Zunge, Mundboden, Gaumen, Speicheldrüsen
  • Speiseröhre
  • Rachen (Pharynxkarzinom)
  • Nase
  • Nasennebenhöhlen
  • äußerem Hals, vor allem der Schilddrüse

Die Entstehung bösartiger Tumoren im Kopf-Hals-Bereich wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zu den Hauptrisikofaktoren zählt jedoch der Nikotinkonsum, insbesondere für Kehlkopf-, Mundhöhlen- sowie Speiseröhrenkrebs.

Kehlkopfkrebs kommt am häufigsten vor. Das Erkrankungsrisiko steigt mit der Anzahl der gerauchten Zigaretten. Alkohol erhöht zudem das Krebsrisiko. Kehlkopfkrebs entsteht überwiegend durch den gleichzeitigen Konsum von Tabak und Alkohol. Anhaltende Heiserkeit, chronisches Kratzen im Hals, ständiger Husten, Schluckstörungen, Schmerzen im Hals und ein Fremdkörpergefühl im Hals können mitunter Symptome sein, die auf einen Kehlkopftumor hinweisen.

Tumoren in der Mundhöhle können Lippen, Zunge, Mundboden, Gaumen, Speicheldrüsen und Rachen befallen. Vier von fünf Patienten, die an einem bösartigen Tumor der Mundhöhle leiden, rauchen. Je nach Zigarettenmenge erkranken Raucher bis zu 6‑mal häufiger als Nichtraucher an Krebs der Mundhöhle und des Rachens. Auch hier gilt, dass die Entwicklung von Tumoren durch die Anzahl der gerauchten Zigaretten und in Kombination mit Alkohol um ein Vielfaches begünstigt wird. In der Mundhöhle können sich Tumoren sowohl als schmerzhafte oder auch als schmerzfreie Veränderungen an der Schleimhaut, wie beispielsweise Schwellungen und Verfärbungen, bemerkbar machen.

Die im Zigarettenrauch enthaltenen krebserregenden Stoffe treffen beim Rauchen direkt auf die Schleimhaut der Speiseröhre. Als besonders risikoreich für Speiseröhrenkrebs hat sich dabei die Kombination von langjährigem Tabakkonsum und dem Genuss hochprozentigen Alkohols erwiesen. Das Risiko nimmt mit steigender Zahl der täglich gerauchten Zigaretten und der Dauer des Rauchens zu. Bei 30 Zigaretten am Tag liegt die Wahrscheinlichkeit, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, 6‑mal höher als bei Nichtrauchern. Zu den häufigen Symptomen zählen Schluckbeschwerden, ungewollter Gewichtsverlust und unerklärliche Appetitlosigkeit, Blutungen oder grundloses Erbrechen.

Die beste Vorbeugung ist ein Rauchstopp. Fünf bis zehn Jahre nach der letzten Zigarette liegt das Erkrankungsrisiko wieder auf dem Niveau bei einem Nichtraucher. Wie bei den meisten Krebserkrankungen gilt auch für Hals-Kopf-Tumoren, dass die Prognose in der Regel umso günstiger ist, je eher ein Tumor erkannt wird. Die individuellen Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen sind dabei vor allem von der Art des Tumors und dem Erkrankungsstadium abhängig. Insbesondere Raucher sollten daher das Angebot der Krebsvorsorge und regelmäßiger Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen.

Weiterführende Informationen zu Kehlkopftumoren können Sie auf dem Onko Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft nachlesen.

Für Patienten und Angehörige bietet die Patientenleitlinie Mundhöhlenkrebs eine gute Orientierung und erläutert in einer laienverständlichen Sprache das vorhandene medizinische Wissen zur Erkrankung.

Der Krebsinformationsdienst bietet Patienten, Angehörigen, Interessierten und Fachkreisen auf seiner Website einen ausführlichen Überblick zu Speiseröhrenkrebs. Innerhalb des Leitlinienprogramms Onkologie ist bereits auch die Patientenleitlinie Speiseröhrenkrebs erschienen.

Die Kopf-Hals-Tumorstiftung bietet ein umfassendes Informationsangebot zu Symptomen, Diagnose und Behandlungen entsprechender Erkrankungen.

Was ist Lungenkrebs und wie entsteht er?

Lungenkrebs, auch Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom genannt, gehört in Deutschland zu den häufigsten Krebsarten. Mehr als 50 000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich daran.

Krebserkrankungen entstehen durch Veränderungen im Erbgut von Zellen. Diese Veränderungen können bewirken, dass gesunde Zellen zu Tumorzellen werden, die unkontrolliert wachsen. So können bösartige Tumoren entstehen, die andere Zellen verdrängen oder durchsetzen und dadurch gesundes Gewebe schädigen. Lungenkrebs kann in allen Teilen der Lunge entstehen. Mehr als die Hälfte der Tumoren entwickelt sich in den oberen Bereichen der Lungenflügel.

Grundsätzlich unterteilt man Lungentumoren in zwei Arten:

  • kleinzelliger Lungenkrebs (englisch: small cell lung cancer, SCLC) – rund 20 % der Fälle
  • nichtkleinzelliger Lungenkrebs (englisch: non small cell lung cancer, NSCLC) – rund 80 % der Fälle

Die Einteilung richtet sich nach der Größe der Krebszellen und hat weitreichende Konsequenzen für die Therapie, denn es gibt für beide Tumorarten spezifische Behandlungsstrategien.

Die moderne Medizin geht davon aus, dass verschiedene Einflüsse an der Entstehung von Lungenkrebs beteiligt sein können. Nicht in jedem Fall kann man sagen, wodurch Lungenkrebs verursacht wird. Die Krankheit kann auch ohne einen erkennbaren Auslöser entstehen. Verschiedene Faktoren können allerdings das Erkrankungsrisiko für Lungenkrebs deutlich erhöhen. Besondere Bedeutung misst man dabei Schadstoffen zu, die mit der Atemluft in die Lunge gelangen, beispielsweise beim Rauchen. Diese Schadstoffe können Änderungen im Erbgut von Zellen des Lungengewebes verursachen, sodass Krebszellen entstehen können.

Lungenkrebs ist bei Rauchenden die häufigste Krebserkrankung: In Deutschland ist Rauchen bei ca. 90 % der Männer und ca. 60 % der Frauen die Ursache.

Das Erkrankungsrisiko ist besonders hoch bei Rauchern, die:

  • schon in ihrer Jugend angefangen haben zu rauchen,
  • seit vielen Jahren rauchen sowie
  • jeden Tag rauchen.

Auch Passivrauchen kann das Lungenkrebsrisiko erhöhen. Das betrifft vor allem Nichtraucher, die mit Rauchern zusammenleben oder sich aus anderen Gründen häufig in Räumen aufhalten, in denen geraucht wird, beispielsweise in sogenannten Raucherkneipen.

Im frühen Krankheitsstadium kann Lungenkrebs in vielen Fällen gut behandelt und geheilt werden. Weil die Krankheit im frühen Stadium aber in der Regel keine Symptome verursacht, wird sie bei den meisten Betroffenen erst später entdeckt, wenn der Tumor sich ausgebreitet hat und/oder wenn Absiedlungen (Metastasen) des Tumors außerhalb der Lunge entstanden sind. Ein Rauchstopp wirkt sich positiv bei Krebspatienten aus. Denn Rauchen erhöht das Risiko, dass das Tumorwachstum fortschreitet, es verringert den Effekt einer Bestrahlung und verstärkt Nebenwirkungen einer Strahlen- und Chemotherapie.

Wenn Sie mehr über Lungenkrebs wissen möchten, können Sie als Informationsquellen etwa den Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums, die Deutsche Krebsgesellschaft und den Blauen Ratgeber Lungenkrebs der Deutschen Krebshilfe nutzen. Weitere Informationen finden Sie auf Hilfe für mich auch hier.

Wieso steigt das Herzinfarktrisiko durch Rauchen?

Nicht nur die Lunge leidet unter Zigarettenrauch. Tabakkonsum ist einer der Hauptrisikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. In Deutschland sind diese die führende Todesursache und verursachen etwa 40 % aller Sterbefälle.

Zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen der Herzinfarkt, der Schlaganfall und die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK – oft auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet). Ursache ist bei allen die sogenannte Arteriosklerose, eine fortschreitende Verkalkung der Blutgefäße. Diese entsteht, wenn die Zellen der innersten Gefäßschicht, des sogenannten Endothels, geschädigt werden und sich darunter Fettmoleküle (LDL, low density lipoprotein) ablagern. Das LDL-Cholesterin wird manchmal auch als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet, weil es als eigener Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose gilt.

Auf die Schäden reagieren Immunzellen (Makrophagen und T‑Lymphozyten), die in die mittlere Schicht der Blutgefäße einwandern und sich dann dort zu sogenannten Schaumzellen wandeln. Zu den geschädigten Stellen gelangen ebenfalls Muskelzellen aus der äußeren Blutgefäßwand und produzieren Bindegewebsfasern, um die mikroskopisch kleinen Schädigungen zu reparieren. Durch diese Ablagerungen von Fett und Bindegewebsfasern entstehen schließlich sogenannte Plaques, die sich in das Gefäß hineinwölben und den Blutfluss zu den Herzmuskelzellen behindern. Die dadurch entstehende Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff verursacht ein schmerzhaftes Druck- und Engegefühl hinter dem Brustbein (Angina pectoris). Zusätzlich schädigt Tabakrauch die Herzmuskeln und verschlechtert deren Versorgung mit Sauerstoff. Platzt eine Plaque aufgrund von Entzündungsprozessen auf, können Herzinfarkt und Schlaganfall die unmittelbare Folge sein.

Nicht nur starke Raucher sind der Gefahr ausgesetzt. Bereits ein mäßiger Zigarettenkonsum erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich. Auch Passivraucher, die den Dunst einatmen, schädigen ihr Herz-Kreislauf-System. Denn im sogenannten Nebenstromrauch, dem Rauch, der zwischen den einzelnen Zügen an der Zigarette entsteht, ist die Schadstoffkonzentration mitunter höher als beim direkten Zug an der Zigarette.

Nur wer konsequent mit dem Rauchen aufhört, kann das Herzinfarktrisiko deutlich reduzieren. Nach einem Rauchstopp geht das Herzinfarktrisiko sofort zurück, ist nach ca. 1–2 Jahren auf die Hälfte reduziert und nach 15 Jahren wie bei Nichtrauchern. Auch bei Patienten, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, steigt die langfristige Überlebenswahrscheinlichkeit, wenn sie gesünder leben und in diesem Zusammenhang auch das Rauchen aufgeben.

In der Publikation „Durch Rauchen und Passivrauchen verursachte Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems“ fasst das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) die wichtigsten Fakten verständlich zusammen.

Wissenswerte Informationen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind ebenfalls auf dem Informationsportal „Rauchfrei“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu finden.

Die Deutsche Herzstiftung e.V. bietet auf ihrer Interseite eine Vielzahl an Informationen zu unterschiedlichen Herzerkrankungen und Risikofaktoren.

Warum kann Rauchen zu einem Schlaganfall führen?

Unter einem Schlaganfall versteht man einen Ausfall bestimmter Funktionen des Gehirns, bei dem Hirnbereiche akut geschädigt werden. In Deutschland sind Schlaganfälle die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für eine bleibende Behinderung. Rauchen gilt dabei als einer der bedeutendsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall. Denn mit jedem Zug an einer Zigarette gelangen hunderte verschiedene Giftstoffe über die Lungen in den Körper.

Rauchen fördert die Verengung von Blutgefäßen durch eine sogenannte Arteriosklerose, was die Bildung von Blutgerinnseln begünstigen und zum Verschluss von Blutgefäßen führen kann. Weil die roten Blutkörperchen durch das Rauchen zudem weniger Sauerstoff transportieren können, bildet das Knochenmark vermehrt rote Blutkörperchen. Das Blut wird dadurch vergleichsweise dickflüssiger, und die Wahrscheinlichkeit für eine Gerinnselbildung erhöht sich. Dazu kommt, dass die Blutplättchen (Thrombozyten) bei Rauchern aktiviert werden und sich auch auf diese Weise häufiger Blutgerinnsel bilden. Blockiert eine solche Verklumpung im Gehirn ein Blutgefäß, ist das betroffene Hirnareal unterversorgt und es kommt zu einem Schlaganfall.

Im Vergleich zu Nichtrauchern ist das Schlaganfallrisiko bei Rauchern etwa 1,5- bis 2-fach erhöht. Dabei ist ausschlaggebend, wie viele Zigaretten pro Tag geraucht werden und wie viele Jahre bereits geraucht wird.

Im Vergleich zu Rauchern haben Nichtraucher eine deutlich niedrigere Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden. Ein konsequenter Rauchstopp senkt die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden. Selbst in höherem Alter hat das Aufhören mit dem Rauchen einen unmittelbaren Effekt. In den ersten Monaten nach dem Aufhören verbessert sich die Herz-Kreislauf-Funktion bereits merklich. Wer 5 Jahre ohne Zigarette lebt, hat das gleiche Risiko wie ein Nichtraucher. 

Wenn Sie mehr über die Erkrankung erfahren möchten: Das Internetportal „Hilfe für mich“ bietet auch zahlreiche Antworten zum Thema Schlaganfall.

Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe informiert von der Prävention bis zur Rehabilitation und klärt über den Risikofaktor Rauchen bei Schlaganfall auf.

Informationen zum Zusammenhang von Schlaganfall und Rauchen finden Sie zudem beim Kompetenznetz Schlaganfall.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) hat in der Publikation „Durch Rauchen und Passivrauchen verursachte Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems“ die wichtigsten Fakten zusammengefasst.

Welchen Einfluss hat Rauchen auf Asthma?

Asthma bronchiale, vereinfachend meist als Asthma bezeichnet, ist eine chronische Atemwegserkrankung, von der sowohl Kinder als auch Erwachsene betroffen sein können. Bei Asthma sind die Atemwege dauerhaft entzündet und somit ist das Bronchialsystem gegenüber verschiedenen Reizen besonders empfindlich.

Die Entstehungsmechanismen von Asthma sind in großen Teilen immer noch ungeklärt. Asthmatische Beschwerden können u. a. durch Atemwegsinfekte, Stress und körperliche Anstrengung ausgelöst werden. Bei Asthmaerkrankungen, die schon im Kindesalter auftreten, sind oft Allergene wie Pollen oder Tierhaare die Auslöser. Es gibt jedoch auch Asthmaerkrankungen, die oft erst im Erwachsenenalter beginnen. Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand gibt es hierfür bestimmte Faktoren, die zur Ausprägung der Erkrankung beitragen. Eine davon ist Zigarettenrauch.

Mit dem aktiven Rauchen steigt die Wahrscheinlichkeit, an Asthma zu erkranken. Dabei gilt: Je länger und je mehr geraucht wird, desto höher ist das Risiko, an Asthma zu erkranken. Lange Zeit ist man davon ausgegangen, dass nur aktives Rauchen schade. Inzwischen ist jedoch belegt, dass auch das passive Einatmen von Tabakrauch das Risiko für Atemwegserkrankungen und die Wahrscheinlichkeit eines Asthmaanfalls, insbesondere bei erkrankten Kindern, erheblich erhöht.

Kinder mit rauchenden Eltern sind besonders von einer Erkrankungswahrscheinlichkeit betroffen. Wenn beide Elternteile rauchen, steigt das Risiko des Kindes für asthmatische Symptome um 40 %. Umso wichtiger ist es, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Passivrauchs zu schützen. Dies beginnt bereits in der Schwangerschaft, denn Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchten, haben zudem häufiger Allergien, was eine Asthmaentstehung begünstigt.

In den letzten 10 Jahren hat sich in Europa die Anzahl der Asthmatiker*innen erhöht. Heute lässt sich die Krankheit bei den meisten Patienten durch moderne Medikamente jedoch so gut kontrollieren, dass die für Asthma typischen Anfälle und Beschwerden seltener auftreten. Allerdings lässt sich Asthma bislang nicht dauerhaft heilen.

Rauchen in Gegenwart von Kindern und Erwachsenen mit Asthma sollte auf jeden Fall unbedingt vermieden werden, da Zigarettenqualm Asthmaanfälle auslösen kann.

Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Wer Asthma hat, sollte möglichst auf Tabakrauch verzichten. Denn Rauchen ist bei Asthma-Patienten oft der Grund für akute Verschlechterungen und kann zu einem ungünstigen Verlauf der Erkrankung führen. Rauchverursachte Lungenveränderungen bilden sich nach dem Rauchstopp zurück, was zu einer deutlichen Verbesserung der Erkrankungssymptome führt.

Auf dem Internetportal des Lungeninformationsdienstes finden Patienten, Angehörige sowie die interessierte Öffentlichkeit aktuelle, wissenschaftlich geprüfte Informationen zum Krankheitsbild Asthma.

Die Website der Deutschen Atemwegsliga e.V. bietet Betroffenen ebenfalls eine Fülle an Antworten zu Diagnostik, Prävention und Behandlung von Asthma.

Auch bei den Lungenärzte im Netz“ finden Sie detailliert Auskunft zum Krankheitsbild Asthma.

Was ist eine COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung)?

Durch das Rauchen werden sowohl die Atemwege als auch die Lunge erheblich geschädigt. Giftige Substanzen im Tabakrauch greifen das Gewebe an und verursachen Entzündungsreaktionen, z. B. die weit verbreitete COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, englisch: chronic obstructive pulmonary disease).

COPD bezeichnet als Sammelbegriff mehrere Krankheiten der Lunge, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot (AHA) gekennzeichnet sind. COPD ist eine chronische Lungenerkrankung mit fortschreitender Obstruktion (Verstopfung oder Verengung) der Atemwege. Diese sind beim Rauchen den giftigen und krebserregenden Substanzen des Tabakrauchs direkt ausgesetzt. In den äußeren Atemwegen entsteht eine chronische Entzündung, die über Veränderungen der glatten Muskulatur zu einer Verengung führt. in den zentralen Atemwegen wird verstärkt Schleim produziert, der durch das geschädigte Flimmerepithel nicht mehr abtransportiert werden kann. Die Elastizität der Lunge nimmt ab, und die Atembläschen rund um die Bronchien (peribronchiale Alveolen) sind häufig zerstört.

Zu den Symptomen einer COPD, oft auch als Raucherlunge bezeichnet, gehören vermehrter Auswurf, chronischer Husten, Atemnot und in der Folge ein deutlicher Leistungsabfall. Die Beschwerden nehmen im Krankheitsverlauf an Häufigkeit und Stärke zu. Ab einem bestimmten Stadium sind die krankhaften Veränderungen des Lungengewebes nicht mehr heilbar, nur noch behandelbar. Oft wird eine COPD erst sehr spät im Verlauf festgestellt, da sie häufig sehr schleichend über eine langwierige Bronchitis beginnt.

Über 200 Mio. Menschen leiden weltweit an dieser Erkrankung, die die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränkt. Die COPD ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und ist zu 85 % auf den Tabakkonsum zurückzuführen. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass Frauen offenbar ein höheres Risiko haben, eine COPD zu entwickeln. In allen Fällen besteht jedoch ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Rauchen und der abnehmenden Lungenfunktion: Raucher haben ein 12‑faches COPD-Risiko gegenüber Nichtrauchern.

Bei der Behandlung einer COPD ist ein konsequenter Rauchstopp prinzipiell der allerwichtigste Schritt. Zwar kann die Erkrankung dadurch nicht geheilt, aber ihr Voranschreiten somit verzögert werden. Wenn man es schafft, das Rauchen aufzugeben, hat sich innerhalb eines Jahres nach einem Rauchstopp der weitere Verlust an Lungenfunktion wieder normalisiert. Ein rauchfreies Leben ist immer der beste Schutz vor COPD.

Viele weitere Informationen finden Sie im Faktenblatt COPD und Rauchen auf dem unabhängigen Informationsportal „Rauchfrei“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Das Patienteninformationsportal „Lungenärzte im Netz" richtet sich an betroffene Patienten, deren Angehörige und Interessierte, die sachlich fundierte und verständliche Auskunft rund um das Thema „Gesunde Atemwege“ suchen. Hier gibt es viele Antworten zum Thema COPD.

Die Deutsche Lungenstiftung e.V. hat auf ihrem COPD-Flyer die wichtigsten Eckdaten der Krankheit und deren Symptome gesammelt.

Auch der Lungeninformationsdienst klärt sehr detailliert über das Krankheitsbild und die Risikofaktoren von COPD auf.

Außerdem hat auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) auf seinem Informationsblatt „Durch Rauchen und Passivrauchen verursachte Atemwegs- und Lungenerkrankungen“ die wichtigsten Fakten zusammengetragen.

Die Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland hat gemeinsam mit dem gemeinnützigen Verein COPD -Deutschland e.V. die Broschüre „Rauchen: Hauptursache für COPD und Lungenemphysem“ herausgegeben.

Was ist eine chronische Bronchitis?

Es gibt zwei Arten von Bronchitis: die akute und die chronische Bronchitis. Die akute Bronchitis wird in der Regel durch eine virale oder bakterielle Infektion verursacht und heilt normalerweise ohne irgendwelche Komplikationen.

Eine chronische Bronchitis hingegen ist ein ernstzunehmendes Zeichen für eine schwere Lungenkrankheit. Rauchen zählt zu den Hauptursachen der chronischen Bronchitis. Diese kann im Anfangsstadium zwar meist noch geheilt werden, im fortgeschrittenen Stadium jedoch nicht mehr. Dann kann ihr Voranschreiten nur verlangsamt und ihre Symptome gelindert werden.

Die Krankheit entwickelt sich langsam und kann verschiedene Verläufe annehmen. Manche Patienten haben nur geringe Beschwerden. Es kann allerdings auch zu schweren Verläufen mit einer sogenannten chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) kommen. COPD ist nicht heilbar und geht mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität einher. Die Risiken einer COPD können Sie unter der Frage "Was ist eine COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung)?" nachlesen.

Bei der chronischen Bronchitis, im Volksmund auch Raucherhusten genannt, handelt es sich um eine dauerhafte Entzündung der Bronchien. Diese dienen der Weiterleitung der Luft in die Lungenalveolen, wo der Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid erfolgt. Bronchien sind von dem sogenannten Flimmerepithel, einer besonderen Zellschicht, bedeckt. Dieses Flimmerepithel hat die Aufgabe, Fremdkörper und Keime aus den Lungen zum Rachen hin abzutransportieren, um die Lunge rein zu halten. Durch das Einatmen von giftigen Reizstoffen, wie Zigarettenrauch, kommt es zu einer Reizung und Entzündung der Schleimhaut in den Atemwegen. Dadurch kann das Flimmerepithel die Lunge nicht mehr sauber halten. Infolgedessen kommt es zu einer noch stärkeren Entzündungsreaktion und somit zu einer chronischen Bronchitis mit Schleimproduktion, welche ständigen Hustenreiz verursacht.

Symptome können u. a. Keuchen, Husten mit Schleimauswurf, Atemnot, Schmerzen in der Brust und anhaltende Müdigkeit sein. Typischerweise kommt es morgens beim Raucher sehr zu starken Abhusten, tagsüber lässt der Reiz über viele Stunden nach. Ist die chronische Bronchitis bereits fortgeschritten, tritt der Husten allerdings auch in Ruhephasen auf.

Falls Sie vermuten, an einer chronischen Bronchitis zu leiden, sollten Sie unmittelbar Ihren Arzt aufsuchen. Der beste Weg, um die Entstehung der chronischen Bronchitis zu verhindern, ist aber, erst gar nicht anzufangen zu rauchen. Menschen, die bereits an chronischer Bronchitis leiden, sollten unbedingt aufhören, zur Zigarette zu greifen, und auch das Passivrauchen möglichst vermeiden. Die Symptome können sich so wieder bessern oder sogar ganz verschwinden. Darüber hinaus verbessern Raucher, die den Tabakkonsum aufgeben, nicht nur ihre Lungenfunktion, sondern auch ihre allgemeine Gesundheit und ihr Wohlbefinden.

Das Internetportal Chronische Bronchitis bietet Betroffenen und Angehörigen Wissenswertes zur Entstehung, Diagnose und Therapie der Erkrankung.

 „Durch Rauchen und Passivrauchen verursachte Atemwegs- und Lungenerkrankungen“ ist ein Informationsblatt vom Deutschen Krebsinformationszentrum (dkfz), das über die Gesundheitsrisiken von Tabak informiert.

Hintergründe und Fakten der chronischen Bronchitis werden auch auf www.bronchitissymptome.de eingehend erläutert.

Die Deutsche Lungenstiftung e.V. hat ein Faltblatt „Chronische Bronchitis“ mit Informationen zur Erkrankung und den Beschwerden herausgegeben.

Ist Rauchen im Auto wirklich so ungesund?

Passivrauchen ist gesundheitsschädlich. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben pro Jahr weltweit mehr als 600 000 Nichtraucher an den Folgen des Passivrauchens. Davon entfallen 3300 Todesfälle allein auf Deutschland.

Die unsichtbare Gefahr verbleibt bis zu 3 Stunden, nachdem eine Zigarette geraucht wurde, in der Umgebungsluft und enthält mehr als 4800 chemische Substanzen. Hunderte sind nachgewiesenermaßen giftig oder krebserregend. Dieser schädliche Tabakrauch wird von allen, die sich im selben Raum aufhalten, eingeatmet. Die Zusammensetzung der Schadstoffe, die mit jedem Atemzug passiv aufgenommenen werden, ähnelt der des aktiv inhalierten Tabakrauchs.

Insbesondere im Auto gefährdet Rauchen die Mitfahrenden. Auf engstem Raum ist die Rauchbelastung sehr viel höher. Insassen sind dem Qualm schutzlos ausgeliefert, da sie keine Möglichkeit haben, das Wageninnere zu verlassen.

Für Kinder ist das Passivrauchen im Auto ein noch höheres Risiko, denn gerade der kindliche Organismus ist gegenüber Tabakrauch besonders empfindlich, da Organe und Immunsystem noch nicht ausgewachsen oder voll entwickelt sind. Durch ihre erhöhte Atemfrequenz nehmen sie zudem mehr Giftstoffe auf, die sie in ihrem Alter noch nicht ausreichend wieder abbauen können. Passives Rauchen beeinträchtigt oft das Lungenwachstum von Kindern. Insgesamt kann das unfreiwillige „Mitrauchen“ dazu führen, dass die Kinder sich schlechter entwickeln und anfälliger für Krankheiten werden. Welche Einflüsse das passive Rauchen insbesondere auf Kinder und Jugendliche haben kann, können Sie unter der Frage "Welche Auswirkungen hat Passivrauchen bei Kindern und Jugendlichen?" nachlesen.

Im Auto schützt auch das Lüften oder Rauchen bei geöffnetem Fenster nicht ausreichend vor den Gefahren des Tabakrauchs. Die feinen Partikel des Tabakrauchs verteilen sich schnell und setzen sich im Polster und auf den Oberflächen fest. Auch im „kalten Rauch“ ist die Schadstoffbelastung für Mitfahrende ständig vorhanden. Gleiches gilt im Übrigen auch für Raucherkleidung – auch hier haften Giftpartikel hartnäckig an.

Wirklich gesund ist nur, wenn Sie Ihren Wagen zum „Nichtraucherauto“ erklären und auch Mitfahrende bitten, sich daran zu halten. Das Daten- und Faktenblatt "Rauch im Auto" der BZgA liefert gute Argumente gegen das Rauchen im Auto und kann hier bestellt werden.

Die Broschüre „Passivrauchen – eine Gesundheitsgefahr“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert umfassend über die negativen Folgen des Passivrauchens in allen Lebensbereichen.

Die Publikation „Passivrauchen – ein unterschätztes Gesundheitsrisiko“ des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) behandelt ausführlich alle gesundheitsschädlichen Gefahren.

Welche Auswirkungen hat Passivrauchen bei Kindern und Jugendlichen?

Passivrauchen ist für Kinder und Jugendliche grundsätzlich sehr gesundheitsschädlich. Es gibt keinen unteren Grenzwert, ab dem Passivrauchen für sie unbedenklich wäre. Jede einzelne Zigarette, die ein Kind passiv mitraucht, schadet seiner Gesundheit. Denn gerade der kindliche Organismus ist gegenüber Tabakrauch besonders empfindlich, da Organe und Immunsystem noch nicht ausgewachsen oder vollends entwickelt sind.

Kinder haben generell eine höhere Atemfrequenz. In einem verqualmten Raum atmen sie daher innerhalb einer Stunde so viele Schadstoffe ein, als würden sie selber eine Zigarette rauchen. Bei jedem Kind, das in einem Raucherhaushalt aufwächst, lassen sich die entsprechenden Schadstoffe im Blut oder Urin nachweisen.

Passives Rauchen kann die Entwicklung von Kindern schwer beeinträchtigen. Durch Passivrauch belastete Kinder schlafen oftmals schlechter. Sie haben häufiger Bauchweh, Schwindel, Kopfschmerzen und leiden an Konzentrationsstörungen. Ihr Lungenwachstum ist oft beeinträchtigt. Infolgedessen ist das Risiko für akute und chronische Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Lungenentzündung, Husten, Auswurf und pfeifende Atemgeräusche erhöht. Passivrauchen kann bei Kindern häufiger zu Asthmaanfällen führen. Sie neigen ebenfalls vermehrt zu Allergien. Im Vergleich zu Kindern, die keinen Tabakrauch einatmen, entwickeln Kinder rauchender Eltern öfter Mittelohr- und Gehirnhautentzündungen. Es mehren sich zudem die Hinweise, dass Kleinkinder unter 5 Jahren, deren Eltern rauchen, häufiger an Leukämie oder an einem Lymphom erkranken als Kinder, die in einer rauchfreien Umgebung leben. Der Rauch elterlicher Zigaretten schadet bisweilen sogar den Zähnen der Kinder, sodass sie häufiger wegen Karies in Behandlung sind.

Babys, die Tabakrauch einatmen müssen, sind besonders von den Auswirkungen des passiven Rauchens betroffen. Für sie besteht ein deutlich höheres Risiko, an plötzlichem Kindstod zu sterben, als für Kinder aus Nichtraucherhaushalten. Wachsen Babys in verrauchten Wohnungen heran, entwickeln sich ihre Lungen häufig nicht normal, denn Tabakrauch beeinträchtigt sowohl deren Wachstum als auch deren Funktionsfähigkeit. Diese Babys sind auch anfälliger für Infektionen, was bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben kann.

Ein weiteres gravierendes Problem besteht darin, dass Kinder, die in Raucherhaushalten aufwachsen, oftmals selbst zu Rauchern werden.

Kinder sollten sich prinzipiell ausschließlich an konsequent rauchfreien Orten aufhalten. Denn die feinen Partikel des Tabakrauchs verteilen sich schnell in geschlossenen Räumen und setzen sich u. a. an Tapeten, Teppichen, Wänden, Vorhängen, Kleidungsstücken und Möbeln fest. Auch nach intensivem Lüften hängen die Schadstoffe noch lange in der Luft und werden eingeatmet. Auch an Kleidung und Haut von Rauchenden bleiben Giftstoffe des Tabakqualms hängen und werden mittels Hautkontakt an Babys und Kinder weitergegeben. Gerade Kinder unter einem Jahr erkunden die Welt über das Ablecken von Gegenständen und Oberflächen, an denen sich der „kalte Tabakrauch“ abgesetzt hat.

Kinder können sich ihre Aufenthaltsorte in der Regel nicht aussuchen und haben keine andere Wahl, als den krebserzeugenden Rauch einzuatmen. Erwachsene tragen daher die Verantwortung, Kinder und Jugendliche vor Tabakrauch zu schützen und für deren gesunde Entwicklung eine rauchfreie Umgebung zu schaffen. Die gemeinnützige und unabhängige Stiftung Kindergesundheit setzt sich intensiv dafür ein, dass Rauchverbote in öffentlichen Einrichtungen, in denen sich Kinder aufhalten, nicht aufgeweicht werden.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) hat die wichtigsten Fakten zum Schutz der Kinder vor Passivrauchen in einer Übersicht zusammengestellt. Die ausführliche Broschüre „Schutz der Familie vor Tabakrauch“ informiert über Prävention, Gefahren und Folgen von Rauchen und Passivrauchen. Die Publikation Passivrauchende Kinder in Deutschland – Frühe Schädigungen für ein ganzes Leben behandelt die Risiken und Konsequenzen im Detail und gibt wertvolle Hintergrundinformationen.

Das Informationsangebot www.kindergesundheit-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) widmet sich der Förderung der gesunden kindlichen Entwicklung. Das Online-Angebot erläutert u. a. auch die Risiken passiven Rauchens für Kinder.